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Ich habe mich den ganzen gestrigen Tag über in meiner Wohnung zurückgezogen und jeglichen Anruf von Tom ignoriert. 

Ich habe ihm eine Nachricht geschrieben, in dem ich ihm klar gemacht habe, dass ich Momentan nichts mit ihm zutun haben möchte.

Mit dieser Nachricht hörten auch die Anrufe auf und trotz meines eigenen Willens dies zu beenden, tat es mir dennoch weh. Ich wünschte mir einfach es wäre alles nicht so gekommen.

Mit langsamen und schweren Schritten betrete ich das Set und ohne ein Wort an die anderen zu verschwenden, greife ich mir mein Klemmbrett und beginne mit der Arbeit.

Plötzlich ertönt ein Knall und ein lautes „Willow!" dringt zu mir. Im nächsten Moment werde ich auch schon von der Hundedame besprungen.

Mein Herz setzt für einen Moment aus und ich blicke sie einfach nur an. Es ist eine Überwindung sie nicht in den Arm zu nehmen. Ihr nicht all meine Gefühle zu erzählen, doch das muss ich auch gar nicht. Sie legt sich auf meine Beine und blickt mich mit einen traurigen Blick an.

Sofort steigen mir wieder die Tränen in die Augen und ich Presse meine Lippen aufeinander.

„Sorry, aber ich konnte sie nicht aufhalten" Tom steht vor mir und ich blicke ihn mit großen Augen an.

Wie gerne würde ich ihn jetzt einfach in den Arm nehmen und meine ganzen Gefühle an ihm aus lassen. Wie gerne würde ich seine großen Finger zwischen meinen spüren und seine zärtlichen Streicheleinheiten auf meiner Haut.

Er sieht mir direkt in die Augen und erkennt wahrscheinlich meinen Schmerz, immerhin war ich noch nie wirklich gut darin meine Tränen zu verstecken. Er kommt einen Schritt auf mich zu, doch ich weiche ihm aus und gehe schnell an ihm vorbei.

Der Fakt das ich nur das nötigste mit ihm rede erweist sich als ziemlich schwierig. Allein sein Anblick bringt mich schon außer Kontrolle und ich möchte einfach nur schreien. Schreien vor dem Schmerz in meiner Brust.

Ich umklammere mein Klemmbrett und nehme mir vor einfach nur noch strikt meinen Plan abzuarbeiten und dann einfach nach Hause zu gehen. Ich werde nicht nur mit Tom das nötigste Reden, ich werde mit allen nur noch das nötigste reden und mein eigenes Ding machen.

Ich bin gerade dabei die letzten Requisiten zusammen zu suchen, als mich plötzlich etwas an meinem Bein stupst.

Ich blicke in die großen Augen von Willow und Knie mich zu ihr hinunter. Ich kann ihr nicht einfach aus dem Weg gehen und ihr meine Liebe verwehren, ich kann einfach nicht stark bleiben und egal wie sehr ich es mir einrede, ich weiß auch nicht wie lange ich bei Tom stark bleiben kann.

Ich nehme sie in den Arm und schmiege mich an ihren flauschigen Körper und direkt kommen mir die Tränen.

„Es tut mir so leid Prinzessin" wimmere ich leise „ich will das alles gar nicht, aber es ist zu eurem besten" Ich nehme ihren kleinen Kopf zwischen meine Hände und schaue ihr tief in die Augen. „Ich möchte das eigentlich auch nicht" flüstere ich und im nächsten Moment hängt mir auch schon ihre Sabber in meinem Gesicht.

Ich lächle leicht und drücke sie erneut an mich. „Du darfst es mir nicht übel nehmen, okay?" ich beruhige mich langsam und drücke ihr einen Kuss auf ihren Kopf.

Dann nehme ich das Messer, welches ich gesucht habe und verlasse zusammen mit Willow den kleinen Raum.

Ich bringe dieses zu der nächsten Szene und werfe einen Blick auf mein Klemmbrett. Soweit habe ich alles für heute erledigt, weswegen ich es auf einen Tisch lege und die einzelnen Blätter in den Mülleimer verfrachte. Der Tag endet eine halbe Stunde darauf und ich packe meine Sachen zusammen.

Es war wirklich hart Tom aus dem Weg zu gehen und egal wie sehr ich mich auch bemühte, ich konnte ihn einfach nicht ignorieren.

Ich verlasse die Halle und lasse die Tür hinter mir zufallen. Dann schließe ich diese ab und erschrecke kurz, als Tom vor mir steht.

„Können wir bitte reden?" er wirkt sichtlich nervös, doch ich schüttle schnell mit dem Kopf „ich möchte nicht mit dir reden Tom" sage ich kühl und will an ihm vorbei gehen.

Er nimmt meine Hand und zieht mich zurück „ich weiß was du da tust Flora, aber es ist nicht richtig" er mustert mich „du tust uns beiden damit nicht gut" ich sehe in seinen Augen wie verletzt er ist und ich wende meinen Blick schnell ab.

„Ich kann das einfach nicht" ich schlucke schwer „ich will das nicht" ich ziehe meine Hand aus seiner und laufe mit schnellen Schritten weiter. Diese Worte auszusprechen tat mir mehr weh, als alles was ich heute getan habe.

„Wir wissen beide das das eine Lüge ist!" ich drehe mich nicht nochmal zu ihm um, sondern laufe einfach weiter um dich Ecke.

Heute ist einer dieser Nächte, an denen ich diese Straßen nicht gerne laufe. Eine dieser Nächte, an denen ich mich unwohl fühle und die kalte Nachtluft schwer auf mir drückt.

All I needWhere stories live. Discover now