Der Pott

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[Samstag, Tag des Spiels gegen die Wölfe]

Ein Kissen landet auf meinem Gesicht und ich schrecke aus meinem Schlaf. 

„Was?", frage ich verschlafen und sehe den Übeltäter sauer an.

„Hör auf zu schlafen! Wir fangen gleich an", sagt Maxi und ich stehe torkelnd auf.

„Wie siehst du denn aus?", höre ich Markus belustigt fragen. Ich drehe mich zu ihm um und strecke ihm die Zunge raus. „Sehr erwachsen", kommentiert er und schmunzelt.

Als ich mich umziehe, kämme ich mir die Haare und binde sie zu einem Zopf. Schnell esse ich einen Apfel, putze mir danach die Zähne und ziehe meine Schuhe an. Ich trage eine lange enge schwarze Hose und ein schwarzes Shirt mit der Aufschrift: Sei wild! Ein lautes Geräusch ertönt und Nerv springt panisch von seinem Bett auf.

„Gorschverknotete Mitternachtsknoten! Jungs, was soll das denn? Es ist doch noch – dunkel." Er zieht sich die Decke vom Kopf und sieht sich überrascht um.

„Guten Morgen, du Langschläfer. Hier! Wasch dich mal ein bisschen, sonst wirst du noch gesperrt, weil du stinkst", lacht Maxi und schmeißt ihm eine schwarze Seife zu, die Nerv dann wieder wegwirft.

„Pah, ich lach mich tot. Ein Wilder Kerl stinkt nicht! Ein Wilder Kerl riecht. Er duftet. Verstehst du?"

„Das ist ekelig", kommentiere ich und rümpfe die Nase.

„Und er trägt die Hose als Mütze", sagt Klette, die gerade unsere Unterkunft betritt.

„Was willst du denn schon wieder?", blafft er Klette an.

„Ich kann nicht anders." Sie zuckt mit den Schultern.

„Hey Erik! Wie du siehst, sind wir da." Marlon zieht meine Aufmerksamkeit auf sich und ich gehe zu den anderen nach draußen.

„Und wir werden euch schlagen. Egal wie viel Nebel vor Ragnarök steht", fügt Leon hinzu.

Doch dann geht das Tor der Festung herunter und ein Mädchen auf einem Motorrad kommt auf uns zu.

„Erik, die Silberlichten!", schreit einer der Wölfe und plötzlich zielen die Wölfe mit Pfeil und Bogen auf sie.

„Bleib, wo du bist!", sagt Erik drohend.

„Wovor habt ihr Angst? Ich bin alleine gekommen", sagt sie und steigt von ihrem Motorrad ab.

„Leon, wer ist das?", fragt Marlon und kann seine Augen nicht von ihr nehmen. Doch Leon antwortet nicht, weswegen er sich an Erik wendet. „Erik, wer ist das?"

„Hast du deine Zunge verschluckt?", stichelt das fremde Mädchen ihn. „Ich bin extra hierhergekommen um einen Wettkampf zusehen." Sie setzt sich in Bewegung und setzt sich auf einen Stein. „Und jetzt stehen hier nur lauter sprachlose Jungs."

„Beim Dreifachgespaltenem Kreuzotterschwanz!", schimpft Nerv.

„Warte! Ich frage dich noch einmal Leon. Kämpft ihr oder fahrt ihr nach Hause?", fragt Erik unseren Anführer.

Hatten sie gestern etwa darüber gesprochen?

„Wovon spricht er, Leon?", frage ich ihn.

„Denk an den Nebel und an das, was ich dir gestern gesagt habe!", macht Erik weiter.

„Leon?", frage ich nochmal mit mehr Nachdruck.

„Okay. Du kennst meine Antwort doch schon. Ich bin so wie du!", antwortet er und ignoriert mich.

„Dann sind die Würfel gefallen. Kojote Karl Heinz!" Erik sieht an uns vorbei.

„Habt ihre das alle gehört?" Wir drehen uns um und ein Mädchen mit sehr viel Schmuck am Körper ist zu sehen.

ANALYSE » 𝗆𝖺𝗋𝗄𝗎𝗌 𝗏𝗈𝗇 𝗍𝗁𝖾𝗎𝗆𝖾𝗋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt