Wiedervereinigung

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[Dienstag, 4 Tage bis zum Spiel]

Ich trage einen schwarzen Overall, wie Marlon und Markus und schraube ein wenig an einem alten Kart herum. Neben mir steht eine halb aufgegessene Pizza und Wasser. Die beiden Jungs fahren jetzt schon den ganzen morgen ihre Runden. Sie versuchen ein Kart zu gewinnen. Aber das kriegen die beiden nur, wenn sie eine Runde unter einer Minute schaffen. Ich bezweifle sehr stark, dass sie das schaffen. Die beiden haben gerade erst wieder eine Runde beendet, als sie aus dem Kart steigen und ihre Helme abziehen und hinter mich blicken.

„Guck doch Mal, wer da an der Rennstrecke steht", sagt Markus und deutet mit einem Kopfnicken hinter mich, weshalb ich mich fragend umdrehe.

„Maxi!", schreie ich begeistert und umarme ihn glücklich.

„Das glaub ich nicht", kommentiert Marlon.

„Dann Reib dir die Augen", antwortet Markus. „Maxi, hast du gesehen, wer die ganze Zeit in meinem Windschatten war?"

„Und wie ich ihn anschubsen musste, das er überhaupt ins Ziel kommt?", meint Marlon.

„Und trotzdem wart ihr nicht schnell genug", necke ich die beiden und schmunzle siegessicher.

„Träum weiter. Komm Maxi, wir trinken nh Limo." Markus legt einen Arm um Maxi und zieht ihn zu den Getränken.

„Und dann erzählst du uns, was du hier willst", fügt Marlon hinzu.

„Natürlich kommt er, um mich zu besuchen. Stimmt's Maxi?", erkläre ich lächelnd mit leicht sarkastischem Unterton.

„Um ehrlich zu sein, bin ich hier, weil wir die Mannschaft wieder zusammentrommeln", erklärt er und sieht mich entschuldigend an.

„Was? Wirklich?", frage ich.

„Ja. Fabi hat uns mit einer Mädchenmannschaft herausgefordert."

„Und warum kommst du dann zu uns?", fragt Marlon und macht sich eine Limo auf.

„Genau", sagt Markus.

„Wir kommen nämlich nicht zurück." Marlon sieht sehr zuversichtlich aus.

„Ist das euer letztes Wort?", fragt Maxi.

„Mein Gott, Maxi. Wir werden erwachsen. Uns interessiert dieser Kinderkram nicht mehr", erklärt Marlon.

„Uns fehlt nur noch eine halbe Sekunde. Dann gehört das Kart uns", fügt Markus hinzu.

„Also ich komme mit", sage ich schließlich und ziehe den Overall aus.

„Wirklich?", fragt mich Marlon.

„Ja", sage ich und nicke zusätzlich mit dem Kopf.

Ich greife nach meinem Rucksack und ziehe ihn mir an und schnappe mir den Pizzakarton mit der halben Pizza.

„Na dann, viel Spaß", meint Markus und widmet sich wieder seinem Kart.

„Jetzt sei nicht eifersüchtig, Markus. Wenn wir gegen Fabi gewonnen haben, komme ich doch wieder", lache ich und schenke ihm ein süffisantes Grinsen.

„Ph! Ich bitte dich. Bleib doch weg. Dann habe ich endlich meine Ruhe vor dir." Er sieht mich nicht an, dennoch weiß ich, dass er das nicht ernst meint.

In den letzten Tagen, sind wir zwar keine Freunde geworden, kommen aber einigermaßen miteinander aus.

„Also, dann. Wir sehen uns." Ich umarme Marlon und winke Markus nochmal kurz zu.

Mit Maxi gehe ich also zum Teufelstopf, wo ein kleiner Junge auf dem Boden sitzt und aufsteht, als er uns, beziehungsweise Maxi sieht.

„Maxi! Wo sind die anderen?", fragt er ihn aufgeregt.

ANALYSE » 𝗆𝖺𝗋𝗄𝗎𝗌 𝗏𝗈𝗇 𝗍𝗁𝖾𝗎𝗆𝖾𝗋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt