Tag der Entscheidung

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[Sonntag, Tag des Spiels gegen die unbesiegbaren Sieger]

Wir hatten den Teufelstopf gerade erst betreten, da sieht der dicke Michi uns auch schon mit einem spöttischen Grinsen an.

„Was ist? Fangen wir an?", fragt er die Mannschaft und ich verdrehe nur entnervt die Augen.

Ich hätte einfach zu Hause bleiben sollen.

„Und ob wir das tun. Los, bringt eure Fahrräder weg!", keift Leon und schiebt sein Fahrrad in die Ecke des Kioskes.

„Alles klar. Wir spielen bis zehn." Der dicke Michi pfeift das Spiel an und das Team sieht ihn mit großen Augen an.

„Was soll das? Wir sind doch noch gar nicht fertig!", schreit Leon den großen, fetten Jungen an.

„Ach, was du nicht sagst. Aber wir!", stichelt er weiter. Ich ziehe Vanessa, Raban und Joschka auf eine alte Bank am Rand des Felds, wo wir uns hinsetzten. Und genau in diesen Moment schießt der dicke Michi den ersten Ball. Dann fällt das erste Tor. „Das war die 1!"

Dann hat Maxi den Ball. Doch Kong schubst ihn ohne jede Skrupel zu Boden.

„Foul. Das war ein Foul!", schreit Fabi dazwischen.

„Das ich nicht lache. Das war Körpereinsatz", lacht der dicke Michi.

„Körpereinsatz? Kannst du haben!" Juli läuft auf den dicken Michi zu, um ihn ebenfalls zu schubsen, prallt aber wie ein nasser Sack an ihm ab.

Und mit den nächsten beiden Augenschlägen wurden die nächsten beiden Tore geschossen. Erst Michi, dann Sense.

„Nein, nein, nein! Das halte ich nicht mehr aus!" Raban neben mir steht auf und dreht sich um.

„Was hast du vor?", frage ich ihn aufgebracht.

„Ich hole Willi. Pechschwefligesrübenkraut! Ich hoffe, es ist noch nicht zu spät." Und dann rannte der kleine Junge vom Platz.

„Denkst du die beiden kommen rechtzeitig zurück?", fragt Vanessa.

„Wir müssen hoffen, dass Raban Willi überhaupt findet", erwidere ich angespannt.

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„Ich halte das nicht mehr aus!" Joschka setzt sich auf und geht aufgeregt auf und ab.

„Bitte Joschka. Setz dich wieder hin. Du machst mich noch kirre", sage ich ruhig und sehe ihn bittend an.

Da höre ich Michi und mein Kopf schießt in seine Richtung.

„Gönnen wir den kleinen eine Pause. Sonst macht es keinen Spaß", witzelt der Fettsack. Es vergehen ein paar Minuten, in denen niemand was sagt und jeder seinen eigenen Gedanken nachgeht. Einige verbinden ihre Schürfwunden und die anderen trinken was. „Na ihr Profis. Machen wir weiter oder gebt ihr vielleicht schon auf?"

„Wir denken gar nicht daran!" Raban taucht mit Willi im Teufelstopf auf. „Darf ich euch vorstellen: Er ist der beste Trainer der Welt" Dabei deutet der rothaarige Junge auf Willi.

„Wird ja auch Zeit", murmle ich.

Nachdem Willi dem Team den Plan erklärt hat, kommt er auf mich zu und sieht mich schmunzelnd an.

„Alles ist gut!", fängt Leon an.

„Solange du wild bist!", vollenden die anderen.

„Eins, zwei, drei."

ANALYSE » 𝗆𝖺𝗋𝗄𝗎𝗌 𝗏𝗈𝗇 𝗍𝗁𝖾𝗎𝗆𝖾𝗋Donde viven las historias. Descúbrelo ahora