You by my side

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Nach einer Weile löste ich mich wieder von ihm und umarmte ihn einfach fest. Ich spürte wie meine Augen etwas feucht wurden, schnell wischte ich mir über diese und drückte mich noch enger an ihn. „Weinst du?“, leise und etwas zittrig zerriss seine Stimme die Stille. „N…n..ein.“ Leicht drückte er mich von sich weg um meine Augen sehen zu können. „Doch tust du.“ Ich zog meine Ärmeln etwas länger und wischte mir erneut die Tränen von den Wangen.  „Hab ich was falsch-“ Schniefend unterbrach ich ihn: „NEIN nein…nein. Du hast gar nichts falsch gemacht.“ –„Aber warum weinst du dann?“ Auf meine Lippen legte sich ein zaghaftes Lächeln, auch wenn ich noch immer feuchte Augen hatte. „Weißt du…“ ich zog die Nase hoch. „…es macht mich einfach gerade glücklich dich so zu sehen. Schon im Traum hast du mir …leid…-“ Shit. Ich wollte ihm nichts von dem Traum erzählen. „Der Traum mit dem Feuer? Oder was?“ Erleichtert nickte ich. „G…genau. Jedenfalls hätte ich mir das hier nie gedacht… und es ist so schön… und…und deshalb muss ich weinen.“ Wieder begann ich zu lächeln.  Mit ernster Miene nickte er, was mich etwas verunsicherte. Hatte ich jetzt was falsches gesagt oder warum?! „Ich habe dich jetzt schon zum weinen gebracht…das kann doch gar nicht gut gehen!“ Er raufte sich durch die Haare und schaute hilfesuchend zu mir. „Samu… hast du mir überhaupt richtig zugehört?! Ich habe geweint weil ich es so schön fand… nicht weil du mir weh getan hast. Verstanden?“ –„Ja… schon…“  Themawechsel. „Darf ich hier schlafen?“ Auf seine Lippen legte sich ein liebevolles Lächeln, welches die ernste und sorgenvolle Miene von vorhin ablöste. „Willst du das?“ –„Da wir uns gerade geküsst haben und  ich deine Nähe im Moment sehr schön finde: JA!“ Wir hatten uns wirklich geküsst. Ich und Samu. Irgendwie wirkte das ganze jetzt doch ziemlich unwirklich. Diese Geschichte…Unser kennenlernen?! Das war doch nicht normal. Ich träumte von ihm ohne ihn überhaupt zu kennen, und suchte dann nach einer Person aus meinem Traum. Das hätte doch niemand gemacht. Schicksal. Anders konnte ich es mir nicht erklären. Er hielt die Decke hoch, so dass ich mich nur mehr darunter legen musste. So eng es ging rutschte ich zu ihm. Obwohl es etwas befremdlich war seine Nähe so zu suchen. „Wenn es dir zu viel wird sag bescheid, ich möchte dich nicht bedrängen…“ leicht strich ich über seinen Arm den er über mich gelegt hatte. „Werde ich… lass uns jetzt einfach schlafen ok?“ Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und eng an ihn gekuschelt schlief ich schließlich ein. Reden konnten wir morgen auch noch.

Eine Bewegung neben mir riss mich aus meinem Traum. Völlig verpennt versuchte ich die Lage zu begreifen. Dann drehte ich mich etwas und sah Samus Rücken. Er hatte sich wohl umgedreht, was mich anscheinend aufgeweckt hatte. „Samu?“, leicht strich ich über seinen Arm. Keine Reaktion. Unsicher legte ich mich näher zu ihm. Dieses Gefühl war so seltsam und ungewohnt. Bislang war er irgendwie unantastbar für mich, einfach dadurch, dass ich viel zu sehr Angst davor hatte ihm zu nahe zu kommen, und so das Vertrauen zu zerstören. Da er aber gestern selbst einen Schritt nach vorne gegangen war, hatte er mir neuen Spielraum gegeben und indirekt gezeigt das ich weiter gehen konnte. Als er noch immer keine Regung zeigte setzte ich mich auf und sah über seine Schulter. „Samu?“, ich schnaufte. „Komm schon steh auf!“ Meine Worte zeigten Wirkung, denn in seinen Körper kam Bewegung. Blinzelnd öffnete er die Augen und sah mich mit einem undefinierbaren Blick an. „Na endlich! Weißt du das ist echt nicht leicht dich-“ Plötzlich stand er auf und ließ mir gar nicht die Möglichkeit irgendwas zu sagen. Fluchtartig verließ er dann das Zimmer und ließ mich ziemlich verwirrt im Bett sitzen. Ok?! Was war das denn jetzt? Unschlüssig stand ich auch auf und ging ihn suchen. Was nicht gerade die schwerste Aufgabe war, denn ich fand ihn in der Küche mit einer Flasche Bier wieder. Nicht sein Ernst. Er wollte gerade ansetzten um den zweiten Schluck zu nehmen, doch ich funkte dazwischen. „SAMU!“ Er ließ die Flasche sinken und drehte sich zu mir. „Was soll das?! Du flüchtest quasi aus dem Bett ohne irgendwas zu sagen um jetzt hier ne Flasche Bier zu trinken?!“ Schnaufend setzte er wieder an und trank weiter. „Hallo?! Es ist erst 10 verdammt!“ Ich ging auf ihn zu und wollte ihm die Flasche wegnehmen, doch er wich immer weiter zurück, bis er die Wand neben dem Fenster im Rücken spürte. „Warum willst du dich denn überhaupt betrinken? War es gestern so schlimm mit mir?“ Wütend verschränkte ich die Arme vor der Brust, blieb aber genauso stehen, dass er an der Wand stehen bleiben musste. Kein Wort verließ seinen Lippen, dafür nahm er noch einen Schluck von dem alkoholischen Getränk. Ich wollte den Moment ausnutzen und versuchte die Flasche zu greifen, doch genau dann hob er seinen Arm weiter, so dass es wegen des Größenunterschieds unmöglich war daran zu kommen. Böse funkelte ich ihn an.

No sound. No light.|| Sunrise AvenueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt