This is something I can't hide

1.1K 39 2
                                    

"Sag mal darf ich dich einfach mal umarmen?" Warum habe ich das gesagt ich kann...ach ist auch schon egal gesagt ist gesagt! Zu meinem Erstaunen kam sogar ein leises "Ja" aus der Kehle meines Gegenübers. Also stand ich auf und legt meine Arme um ihn.
Er fing an zu schluchzen und ich merkte wie der Stoff meines Shirts von Tränen durchnässt wurde. Ich umarmte ihn einfach fester und verharrte in dieser Position. Weinen tat einfach gut, es befreite, das wusste ich selbst gut genug. "Glaubst du lebt sie noch?" Darauf folgte gekichere. Wo kam das denn jetzt her? Schon wieder das ich mir einbildete das jemand was sagte.
Ich weiß nicht wie lange ich so dagestanden bin aber mein Rücken dankt es mir nicht gerade. Langsam löste ich mich wieder von Samu. Er ließ seinen Kopf mit einem Seufzen zurücksinken und wollte sich dann auf die Seite drehen, jedoch wurde er von den 'Armfesseln', nennen wir's mal so, zurückgehalten. "Fuck! Scheiß Dinger!" er fluchte und begann an den Fesseln zu rütteln. Ich wich erschrocken wieder ein Stück zurück. Was soll ich jetzt machen der bricht sich doch auch noch sein Handgelenk. "Samu!" sagte ich vorwurfsvoll.
Toller Anfang... Zumindest hörte er mit dem rütteln für eine Weile auf und blickte in meine Richtung. "Bitte bleib ruhig du machst mir wirklich Angst! Ich kann dich ja verstehen..." seine Augen veränderten sich irgendwie. Das blau war zwar noch immer matt aber es blitzte sowas wie Wut darin auf. "DU VERSTEHST GAR NICHTS! DAS SAGEN DOCH ALLE PSYCHOTANTEN. WEISST DU WIE OFT ICH DAS GEHÖRT HABE? HM? WEISST DUS? NEIN! DU KANNST MICH NICHT VERSTEHEN. UND WENN ICH DIR VERDAMMT NOCHMAL ANGST MACHE DANN VERSCHWINDE AUS DEM SCHEISS ZIMMER UND LEB DEIN LEBEN!" seine Stimme wurde immer lauter seine Augen immer dunkler und ich bekam immer mehr Angst. Er war an das Bett gebunden und im Moment war ich auch ziemlich froh drüber. Ich stand erstarrt da. Er fing wieder an den Teilen zu rütteln. Anscheinend hatte er dabei aber große Schmerzen denn immer wieder stöhnte er gequält auf.
Ich fand langsam meine Stimme wieder und blickte ihn fest in die Augen. "Samu...ich bin keine Psychotante oder sonst was. Ich hab mich verlaufen hab hier gefragt wo die Bushaltestelle ist aber um die Uhrzeit fährt kein Bus mehr. Silvia hat mir Angeboten hier zu schlafen." Er sah mich verwundert an. Der Zorn war wie weggeblasen und er machte wieder einen recht normalen Eindruck. Ein leises "oh" verließ seine Kehle und er entspannte sich komplett. Ich kam wieder näher zu ihm und setzte mich auf den Stuhl vor seinem Bett. "Tschuldigung. Wollte dir keine Angst machen. Aber warum bist du dann bei mir und nicht irgendwo in einem Zimmer wo du schlafen kannst?" -"Naja...also ich wollte dich kennenlernen. Wieso hast du mich vorhin so angeschrien?" -" Weil ich immer das gleiche höre ständig. Es nervt einfach nur. Du konntest es ja nicht wissen." Ich sah ihn Mitleidig an. Im einen Moment hab ich extreme Angst vor ihm und im anderen tut er mir dann schon wieder leid. Was läuft hier eigentlich schief?! "Fangen wir nochmal von vorne an?" ,dass die Frage von ihm kam verwunderte mich. "Klar! Mia." ich lächelte und hielt ihm meine Hand hin. "Samu." er brachte auch ein kleines Lächeln zustande und wollte mir die Hand reichen. Naja da hatte er die Rechnung ohne die Fesseln gemacht. Er stöhnte wieder gequält auf. "Zeig mal." Ich schob die Fesseln etwas von seinen Handgelenken. Erschrocken hielt ich mir die Hand vor dem Mund. Rot, geschwollen und tiefe Schnittwunden aus denen Blut lief. Das konnte ja nur weh tun." Scheiße du blutest. Soll ich Silvia holen?" sofort schüttelte er den Kopf.

Silvia macht da nichts gegen, sie hat Angst vor mir." -"Sollich sie dir runtermachen?" Ich muss echt lernen mein Gehirn einzuschaltenbevor ich den Mund aufmache. "Wirklich? Du vertraust mir?" Wie sollich das jetzt verstehen. Soll das heißen er warnt mich vor sich selbst.Anscheinend hat er meinen Blick bemerkt. "Also nein ich tu dir nichts.Wirklich nicht!" -"Ok. Ich vertrau dir jetzt mal. Ich kette dich abverbinde deine Hände, da drüben hängt ein Verbandskasten, und mach dich dannwieder fest damits keiner merkt! Deal?" -" Deal!" Ich machteseine Hände vorsichtig los zuerst die Rechte. Plötzlich fing er wieder an zurütteln. Ich schreckte vom Bett zurück. Als ich ihn dann aber ansah traute ichmeinen Augen kaum. Er lachte? Lacht er mich aus oder wie? "Sorry das warjetzt nicht ernst." -" Arschloch." beleidigt das ich verarschtwurde machte ich mich schmollend wieder ans Werk. Nun war die linke Hand auchlosgebunden und er saß aufrecht im Bett. "Danke ...äh...wie heißt dunochmal?" -" Mia." ich sagte es gefühlslos währen dich denVerbandskasten von der Wand holte. "Mia... schöner Name... und nochmalEntschuldigung für vorhin ich wollte dich wirklich nicht so erschrecken."-" Jaja ist ja schon gut." meine Stimme wurde wieder normal und ichsetze mich samt Verbandszeug auf den Stuhl. "So jetzt gib mal deine Händeher!" Er streckte mir seine Hände entgegen.    

No sound. No light.|| Sunrise AvenueWhere stories live. Discover now