...because I can't

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"Wolltest du nicht das Licht abdrehen?" -"Ja eigentlich schon aber ich weiß, dass du Angst hast, und das berechtigt!" Ich hob meinen Zeigefinger als Unterstreichung meines zuvor Gesagten. Beleidigt fuhr er sich durch die Haare. Leise knurrte er ein 'Hab ich nicht' Ich seufzte tief "Wie du meinst aber abkaufen tu ich dir das nicht!" -"Dann halt nicht..." Er schloss demonstrativ seine Augen aber 5 Sekunden später hatte er sie wieder weit geöffnet. "Wenn ich dir irgendwie helfen kann sags mir ok?" Auf meineAussage folgte ein Kopfschütteln. "Ich glaub nicht das du mir irgendwie helfen könntest..." -"Na gut, dann leg ich mich wieder hin." Ich war im Begriff aufzustehen doch ein gewisser blonder Mann hinderte mich daran indem er meine Hand festhielt. "Nein...bitte...du kannst mir dochhelfen." seine Stimme schwang ein Hauch von Verzweiflung mit. "Und wie?" wollte ich nun wissen. "Kannst du vielleicht ...wach bleiben?Ich glaub nicht das ich nochmal schlafen kann und ich will nicht alleine sein und..."-"Ja schon gut. Aber du warst vorher nicht wirklich nett zu mir..."-"Tschuldigung..." er senkte seinen Blick. "Schon gut ...aber eigentlich wäre es besser wenn du schlafen würdest. Du sollst dich immerhin ausruhen!" -"Ich kann aber nicht schlafen...immer...immer wenn ich meine Augen zumache bin ich wieder in dem Keller und dann...u...und da..." seine Stimme wurde im Laufe des Satzes immer leiser und brach dannganz. "Würde es dir helfen, wenn ich wach bleibe und hier am Bettrand sitzen würde?" Überfragt zuckt er mit den Schultern. Er sah ziemlich mitgenommen aus, da würde ihm ein wenig Schlaf sicher gut tun. "Probiere es einfach mal. Ich bleib hier sitzen und du versuchst zu schlafen ok?" Er nickte und schloss dann seine Augen. Ich strich währenddessen seinen Arm auf und ab das er weiß das ich hier bin. Es schien zu funktionieren denn nach 20 Minuten wurde seine Atmung langsamer und ruhiger. Gleichmäßig senkte sich sein Brustkorb und ich strich immer noch über seinen Arm. Es war seltsam neben einem eigentlich fremden Mann zu sitzen und über seinen Arm zu streichen. Doch irgendwie war Samu für mich nicht fremd. Ich kannte ihn aus meinem Traum. Es klang verrückt. Naja es klang nicht nur verrückt es war auch verrückt. Kurz schaute ich auf die Wanduhr. 2:34. Leise Gähnte ich. Meine Hand entfernte ich nun vorsichtig von seinem Arm, stand wie in Zeitlupe auf und schlich in mein Bett zurück. Sofort vielen meine Augen zu und ich schlief wieder ein, wurde kurze Zeit später dann auch schon wieder aus dem Schlaf gerissen. Draußen auf dem Flur hörte man laute Stimmen und Schritte hallten durch den Gang. Genervt das man alles in das Zimmer hören konnte stöhnte ich auf. Aus dem Schlafen wird wohl jetzt nichts mehr. Auch Samu schien vom dem Lärm am Flur wach geworden zu sein.Das düstere Licht des bevorstehenden Sonnenaufgangs machte sich im Zimmer breit und so konnte ich Samus Umrisse ausmachen. Anscheinend hatten wir doch ein paar Stunden Schlaf bekommen, wenn die Sonne aufging. "Guten Morgen!" Kurz zuckte mein gegenüber zusammen. Ein einfaches 'Morgen' kam rau über seine Lippen. "Ich glaub das mit dem Schlafen wird nichts mehr..." kaum merklich schüttelte Samu seinen Kopf, um sich gleich darauf dann fast verzweifelt durch die Haare zu raufen.     

No sound. No light.|| Sunrise AvenueWhere stories live. Discover now