rain

328 20 10
                                    

Draußen wehte uns eine kühle Brise entgegen, als wir den Starbucks verließen. Einen Blick auf den tiefgrauen Himmel werfend veranlasste uns dazu unsere Schritte zu beschleunigen. Wir schafften es gerade noch so bis zu Samis Auto, da ergoss sich auch schon ein gewaltiger Regenschauer über die Stadt. Er war so stark, dass man nach kurzer Zeit überhaupt nichts mehr erkennen konnte, als entschieden wir uns am Straßenrand zu halten und das Schlimmste abzuwarten. Sami machte leise Musik an, die gemeinsam mit dem, gegen die Fenster prasselnden, Regen, eine beruhigende Wirkung auf mich hatte.

Und so saßen wir dort eine Weile, beide mit Gedanken ganz woanders, weit weg von diesem Auto, diesem Regen, dieser Stadt.

Während ich die Muster beobachtete, die sich bildeten während das Wasser am Fenster herunterlief, fragte ich mich, wann ich das letzte mal so starken Regen miterlebt hatte. Wahrscheinlich war es gar nicht so lange her, und doch kam es mir wie aus einem anderen Leben vor. Der Regen war schon immer da gewesen und doch hatte ich ihn noch nie so bewusst wahr genommen. Noch nie hatte ich so bewusst diesem Geräusch gelauscht und noch nie hatte ich ihn so bewusst beobachtet. Da schoss es mir durch den Kopf, dass ich mir jetzt bestimmt zum dritten mal an diesem Tage, völlig unnötige Gedanken machte. Welcher normale Mensch grübelt schon über den Regen?

Leicht lächelnd schüttelte ich den Kopf und fragte mich wie lange es wohl noch dauern würde bis man wenigstens wieder halbwegs die Straße erkennen konnte. Ich wandte meinen Blick weg vom Fenster und betrachtete meine Hände. Erst als ich die Gänsehaut auf meinem nackten Unterarm entdeckte, merkte ich, wie kalt mir eigentlich war und ich begann zu zittern.

,,Hey, dir ist ja ganz kalt Süße", meinte Sami sofort. ,,Komm her"

Erst war ich etwas verwirrt, doch dann befolgte ich seinen Worten und kletterte zu ihm auf seinen Schoß. Er nahm mich sofort fest in die Arme und legte einen Teil seiner Jacke über meine Arme. Seine Nähe tat unheimlich gut und nach kurzer Zeit war mir auch wieder warm. Der Regen ließ ebenfalls langsam nach, doch weder Sami noch ich machten Anstalten uns voneinander zu lösen. Ich wollte ihn jetzt nicht wieder loslassen müssen, noch nicht. Ich schloss meine Augen und lauschte seinem Herzschlag. Sami strich mir währenddessen mit der einen Hand sanft über die Haare, die andere ruhte auf meinem Rücken.

Ich weiß den genauen Grund warum wir uns dann doch irgendwann voneinander lösten nicht mehr genau. Ich glaube es war sein Handy, was nach weiteren paar Minuten klingelte, aber vielleicht war es auch die Uhrzeit die und dazu veranlasste langsam mal nach Hause zurückzukehren.

Auf jeden Fall hielten wir eine halbe Stunde später vor dem Haus in dem Samis Wohnung lag.

Mittlerweile war es komplett trocken, der Boden und sowieso alles war allerdings von Wasser übersät und es war schier unmöglich mit trockenen Schuhen die Eingangstür zu erreichen.

(Sami Slimani Fanfiction) when a hero comes alongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt