a thousand years

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Ein durch Bewegungen verursachtes Rascheln ließ mich aus meinem Dämmerschlaf aufschrecken. Verschlafen blickte ich Sami an, dessen Gesicht ich im schlechten Licht nur schemenhaft erkennen konnte.

,,Hab ich dich geweckt?“, fragte er entschuldigend.

Beim Klang seiner Stimme wurde ich augenblicklich hellwach. Viel munterer streckte ich mich einmal kurz bevor ich erwiderte:

,,Ich hab eh nur vor mir hingedöst“

,,Okay“, flüsterte Sami.

Vorsichtig streckte er seine Hand aus, um mit seinen Fingerspizen meine Wangenknochen nachzufahren. Automatisch huschte mir ein Lächeln übers Gesicht. Etwas zögernd hob ich meine Hand ebenfalls an und legte sie auf seine, die immer noch auf meiner Wange ruhte. Langsam nahm ich sie in meine und führte sie wieder zur Bettdecke hinunter.

Zu meiner Überraschung ließ Sami sie dann auch wirklich dort ruhen und schaute mich einfach nur mit diesem wunderbaren Blick an.

Ich bin nicht so gut im Schätzen, aber den Abstand unserer Gesichter, das waren garantiert nicht mehr als zwei Zentimeter. Mein Herz beschleunigte sich noch einmal um das tausendfache, als Sami mich glücklich anlächelte und sich unserer Hände erneut fanden.

Selbst wenn ich gewollt hätte, ich konnte mir das Grinsen einfach nicht verkneifen, so glücklich war ich in diesem Moment. Mir wurde erneut so klar, was für Glück ich doch eigentlich in den letzten Wochen gehabt hatte. Dass ich jemals wieder überhaupt annäherungsweise so zufrieden werden würde, hätte ich mir im Traum nicht ausmalen können. Okay, zufrieden war das falsche Wort. Dieses Gefühl, was sich in letzter Zeit bei mir immer wieder bemerkbar machte, keine Ahnung, war wohl eine Mischung aus so allem positiven was es überhaupt gab. Freude. Glück. Geborgenheit. Und ja, auch Zufriedenheit.

Und Liebe.

Ich kann schlichtweg nicht in Worten fassen, was ich für Sami empfinde. Wie schnell sich so eine Fangirl-Schwärmerei in richtige Liebe verwandeln kann, das hätte ich auch niemals für möglich gehalten.

Aber schon allein was er alles für mich getan hat, ist einfach nicht in Worte zu fassen. Und ich war mir sicher, dass das nicht selbstverständlich war, dass das nicht jeder für seine Freundin tun würde. Selbst wenn ich es ohne ihn nach Deutschland geschafft hätte, wäre ich jetzt wieder in irgendeinem Kinderheim. Oder mit etwas Pech bei meinem Pflegevater.

Ich hätte niemanden, der mich freiwillig aufnehmen würde, niemanden der mich so liebte wie ich bin.

Und das tat Sami.

Er war perfekt.

Und nach meinen Erfahrungen zu urteilen, einer der wunderbarsten Menschen die es überhaupt gab.

Überglücklich seufzte ich und rückte noch ein Stück näher an seinen wärmenden Körper.

Ich hatte fest damit gerechnet, dass er mich im nächsten Moment küssen würde. Doch bevor unsere Lippen aufeinandertreffen konnten, hielt er plötzlich inne und blickte mir tief in die Augen.

,,Demi?“, flüsterte er leise.

,,Ja?“, wisperte ich leicht verwirrt.

,Ich liebe dich“, sagte er nun mit fester Stimme, ehe unsere Lippen im nächsten Augenblick aufeinandertrafen.

Okay, das hat mir nun echt den Rest gegeben. Im positiven Sinne.

Diese Worte. Diese perfekten drei Worte. In diesem perfekten Moment. Von diesem perfekten Menschen ausgesprochen.

An mich gerichtet.

Es fühlte sich so an, als würde mein Brustkörper vor Glück explodieren. Leidenschaftlich erwiderte ich den Kuss. Am liebsten hätte ich ihm gesagt, dass ich ihn genauso liebte, doch er ließ mir keine Gelegenheit. Sobald ich auch nur Anstalten machte, mich von ihm zu lösen, zog er mich noch fester an sich ran und strich durch meine Haare. 

(Sami Slimani Fanfiction) when a hero comes alongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt