Mr. Perfect

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Durch das warme Wasser total entspannt band ich mir mein Handtuch um meinen nackten Körper, ehe ich die Blickdichte Tür der Dusche öffnete und auf die kühlen Fliesen des Badezimmers trat.

Ich muss schon sagen, ich war ziemlich erschrocken, als ich Sami plötzlich entdeckte der vor dem Spiegel stand und sein Gesicht rasierte.

,,Sami", brachte ich etwas verwundert hervor.

,,Hmm?", erwiderte er ohne sich umzudrehen.

Ich tat einen Schritt auf ihn zu und schmiegte mich an seinen nackten Oberkörper.
Ein flüchtiges Grinsen huschte über Samis Gesicht, er legte den Rasierer zur Seite und schlang seine Arme um mich. Wieder so ein Moment der mir verdammt unwirklich vorkommt. Ich mein ja nur, Sami und ich standen hier fast nackt im Badezimmer und umarmten uns. Er trug Boxershorts, ich bloß ein locker umgebundenes, feuchtes Handtuch.

Oh Gott, wenn das verrutschen würde?! Mir wurde etwas mulmig bei dem Gedanken komplett entblößt zu sein. Doch meine Sorgen sollten unberechtigt bleiben.
Mein Handtuch blieb genau da wo es auch sein sollte und alles war gut.

Ich löste mich aus der Umarmung und begab mich zu meinem Koffer, der unter unserem Bett lag, um mir wenigstens irgendetwas anzuziehen.

Schließlich entschied ich mich für ein einfaches Top und meine Schlaf-Joggingshose, um daraufhin ins Bad zurückzukehren und meine Haare zu föhnen.

Eine Stunde später schlenderten Sami und ich durch die Innenstadt. Mittlerweile hatte ich eine dunkelblaue Stoffjacke, einen beigen Pullover und eine schwarze, relativ dicke Strumpfhose an. Es war schließlich schon ziemlich kühl draußen.

Ehrlich gesagt hatte ich nicht damit gerechnet dass so viele Sami erkennen würden. Das war nicht mit Italien vergleichbar, hier waren es viel viel mehr.

Der Tag war wunderschön, aber auch ziemlich anstrengend, also war ich ehrlich gesagt froh als wir gegen halb neun wieder im Hotelzimmer zurück waren. Morgen würde Sami ein Zuschauertreffen veranstalten. Er wollte am Liebsten, dass ich mitkam, aber ich hatte im Vornherein schon gesagt dass ich nicht mitkommen würde.
Ich kam mit großen Menschenmengen einfach noch nicht klar. Es kostete mich ja schon etwas Überwindung jeden Tag mit Sami wegzugehen anstatt mich zu verstecken. Keine Ahnung warum ich eine gewisse Angst hatte unter Menschen zu sein.
Vielleicht weil ich in meiner Vergangenheit keine guten Erfahrungen mit Menschen gemacht hatte. Wer weiß, vielleicht war ich auch psychisch gestört und hatte ein Trauma oder son scheiß. Normal war das ja nicht, vorallem weil Sami der einzige Mann war, der mir näher als einen Meter an mich heran kommen durfte, ohne dass ich in Panik ausbrach.

War schon schlimm genug als der Mann an der Rezeption mir vorhin die Hand gegeben hat. Okay, eigentlich hat er meine eher in seine gelegt und ich konnte nichts machen.

Außer unnötig Angst haben.

Kopfschüttelnd knipste ich das Licht im Badezimmer aus und begab mich in Richtung Bett.
Sami hockte auf der Decke, vor seinem MacBook. Ich vermutete, um Videos oder so zu schneiden.
Als er mich bemerkte, klappte er den Laptop zu und sagte:

,, Na Süße, schon müde?"

,,Ja, war ein langer Tag", antwortete ich und legte mich unter die warme Decke. Es vergingen keine drei Sekunden und ich spürte, wie die Decke kurz angehoben wurde und Sami drunterschlüpfte, sodass unsere Körper durch nichts mehr getrennt waren.
Ich spürte seinen heißen Atem in meinem Nacken und konnte fühlen, wie sich seine Brust auf und ab bewegte.
Mit einem Lächeln auf dem Gesicht schlief ich ein ...

(Sami Slimani Fanfiction) when a hero comes alongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt