• Kapitel 14 •

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Kapitel 14:
über dem Limit
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Nach einem weiteren holprigen Tanz mit Corey und einem halben Liter Sekt mehr intus, begab ich mich auf die Suche nach meinem Freunden.

Noah und Leo fand ich als erstes. Sie standen am Büffet, und schienen sich dort prächtig zu amüsieren. Ihre geröteten Wangen verrieten mir, dass sie entweder gerade erst von der Tanzfläche gekommen waren, oder ebenfalls schon einiges getrunken hatten. Schnell stürmte ich auf die beiden Jungs zu. „Hey Leute." grüßte ich sie.

Mit großen Augen sahen die 2 mich an. „Wow.. Reyna.. beautiful." schoss es aus Leo. Noah nickte zustimmend. „Absolut. Da hat Corey ja wirklich Glück.." zwinkerte er kichernd. Ich rollte mit den Augen, und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wisst ihr, wo Stormy ist?" rief ich, damit die beiden mich durch die laute Musik auch hören konnten.

Noah lehnte sich weit zu mir vor. „Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit beim Getränkestand!" brüllte er zurück. Ich hielt meinen ausgestreckten Daumen in die Luft, und machte mich sofort auf den Weg dorthin. Immerhin würde ich später von hier verschwinden, und wer wusste schon, wann ich Stormy wieder sehen würde. Mein Herz wurde schwer beim Gedanken daran, meine Freunde zurück zu lassen, und meine Beine schalteten noch einen Gang höher. Und tatsächlich..

Beim Getränkestand fand ich sie dann auch. Sie hielt ein Glas in der Hand, welches wohl mit Rotwein gefüllt sein musste, und war in Begleitung eines jungen Mannes, mit leicht gebräunter Haut und dunkelbraunen Haaren. Als ich den beiden näher kam, stellte ich fest, dass ich ihn kannte.

Er war eine Fee und ging in meine parallel Klasse. So weit ich mich entsinnen konnte, hieß er Felix. Somit war das Geheimnis um ihr Date also gelüftet..

Als sie mich erblickte, erhellte sich ihr Gesichtsausdruck und sie kam in schnellen Schritten auf mich zu. „Reyna!" rief sie freudig, und schmiss sich in meine Arme. „Oh.. okay.." murmelte ich überrascht und legte meine Arme um sie. Sie musste schon einiges getrunken haben. So wie fast alle in diesem Raum. Immerhin war dies der einzige Tag, an dem die Lehrer Alkohol Konsum bis zum absoluten Ausmaß duldeten, allerdings wahrscheinlich nur, weil sie selbst so betrunken waren, dass sie nichts mehr mitbekamen.

„Endlich hab ich eine Person gefunden, mit der ich Spaß haben kann.." murmelte sie, und dabei kroch mir ihre Fahne in die Nase. „Felix ist zwar verdammt heiß, aber auch so langweilig.." beschwerte sie sich.

Okaayy.. das war es also, womit wir es zutun hatten. Na schön. Grinsend hakte ich mich bei ihr ein, und griff ebenfalls zu einem der gut gefüllten Weingläser auf dem Tresen. „Gut, dann lass uns tanzen gehen." Sie nickte zustimmend. „Ich bitte drum."

Und dann ließen wir den armen Felix dumm stehen, und traten auf die volle Tanzfläche. Es wurden Hits von Rihanna gespielt, und Stormys Grinsen wurde breiter. Betrunken sprang sie hin und her, und ich tat es ihr gleich. Wir amüsierten uns prächtig, und dabei achteten wir nicht darauf, ob unsere top gestylten Haare darunter litten, oder nicht.

Und für die eine Stunde, die ich zusammen mit Stormy durchtanzte, schaffte ich es tatsächlich, meine und Corey's Fluchtaktion komplett zu vergessen. Frei von jeglichen Sorgen amüsierte ich mich, und fühlte mich plötzlich wieder wie die Reyna aus der Menschenwelt, die von all diesen Sachen absolut keine Ahnung hatte, und einfach ihr Leben lebte. Nun stellte ich fest, dass ich es tatsächlich vermisste.. nicht mein altes Leben, doch die Leichtigkeit. Ich vermisste es, zu leben.

stars in the sky | rise Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt