• Kapitel 31 •

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Kapitel 31:
Tag der Klarheit
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Panisch trat und schlug ich um mich, während mich ein paar starke Arme durch den Gang schliffen. Ich wollte laut schreien, doch der Sack über meinem Kopf raubte mir jeglichen Sauerstoff.

Als ich den Arm meines mysteriösen Angreifers zu fassen bekam, nutze ich die einzige Waffe, die mir in dieser Situation noch blieb: meine Fingernägel.

Ich bohrte sie so tief ich nur konnte, in die Haut meines potenziellen Entführers, woraufhin dieser vor Schmerzen wütend aufstöhnte.

Ein Typ. Es war ein Typ, der mich wegschleppte. Und die dunkle Stimme kam mir auch ziemlich bekannt vor.. das Blondie Anhängsel von Fredd.

Oh shit.

Wir bogen mehrfach ab, und ich versuchte nach wie vor, mich zu befreien. Nur leider hielt er mich noch immer fest umklammert, wahrscheinlich hatten meine nicht gerade kurzen Fingernägel keinen wirklichen Schaden anrichten können.

Was für eine Schande.

Plötzlich hörte ich, wie er eine schwere Tür aufriss, und spürte daraufhin kalten Wind an meinen Beinen. Als ich schließlich von Regen durchweicht wurde, realisierte ich, dass wir draußen waren.

Er hatte mich nach draußen geschleppt.

Ein ungutes Gefühl überkam mich..

Verdammt. Hätte ich mich in letzter Zeit mehr angestrengt, dann hätte ich es eventuell geschafft, mich mit meinen Kräften zu verteidigen. Doch so sehr ich mich auch konzentrierte, es passierte nichts. Ich gab es auf. Ich war eben doch nur ein hilfloses Mädchen, was nach wie vor absolut keine Kontrolle über ihre Fähigkeiten hatte.

Plötzlich nahm ich aus der Ferne lautes Gelächter wahr - es klang nach Fredd und dieser anderen Tussi. Angst überkam mich. So ungern ich es auch zugeben wollte, aber ich hatte eine Scheißangst.

Mit einem Ruck würde ich zu Boden gestoßen, und Blondie zog mir den muffigen Sack vom Kopf. Hastig schnappte ich nach Luft, und legte meine Hände auf das nasse Gras, um meinen Körper zu stützten.

Ich hustete, und blickte zu den anderen hinauf. Fredd und die dämliche Tussi kamen aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. Sie beide hielten einen Regenschirm über sich, damit sie nicht nass wurden. Verwirrt und wütend zugleich, starrte ich die drei Arschlöcher vor mir an.

„Was soll das werden?" fragte ich sie, und sah mich ängstlich um. Ich stellte fest, dass wir das Akademie Gelände nicht verlassen hatten. Das beruhigte mich etwas, auch wenn mich das doofe Gefühl überkam, dass mich das wahrscheinlich nicht vor meinem bevorstehenden Schicksal bewahren würde.

„Seht sie euch an.. die großartige, mutige Normie.." rief Fredd belustigt, und beugte sich zu mir herunter. Ernst starrte ich ihm in die Augen, und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie eingeschüchtert ich in diesem Moment war.

„Doch nicht mehr so mutig, was?" grinste er.

Ich wollte mich eben aufrappeln, da stieß Blondie mich wieder zu Boden. „Hey!" rief ich wütend. „Du bleibst schön unten." raunte er mir ins Ohr. Mein Herz schlug mir bis zum Kopf, und Schweiß sammelte sich auf meiner Stirn.

stars in the sky | rise Where stories live. Discover now