• Kapitel 45 •

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Kapitel 45:
Mission „Finde den Hexer"
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Gut gelaunt schlenderte ich durch meinen alten Lieblings Supermarkt, und haute den Wagen mit Süßigkeiten voll, die es leider in der übernatürlichen Welt nicht gab. Plötzlich hielt ich inne, als ich vor der Tiefkühlpizza Abteilung zum stehen kam, und mir eine Schokoladen Pizza entgegen lächelte. Ein Grinsen machte sich auf meinem Gesicht breit, als ich an Raven dachte, und ich warf sie in meinem ohnehin schon vollen Wagen.

Immerhin musste ich mich doch irgendwie für das Rezept meiner Rache bedanken, welches sie mir geschrieben hatte, und welches heute Abend endlich zum Einsatz kommen würde. Nun kam ich vor der Gewürzabteilung zum stehen.

Wenn du willst dass die Wirkung länger anhält, dann misch etwas Meersalz unter." hörte ich Ravens Stimme in meinem Ohren, und daraufhin landete das nächste in meinem Wagen.

Als ich fertig bezahlt und meinen Einkauf in zahlreichen Tüten verstaut hatte, ging ich raus zu Corey, der ungeduldig an einem Laternenmast lehnte, und auf mich wartete. So langsam hatte ich mich an sein neues Aussehen gewöhnt.

„Na endlich.. was hat denn da drinnen so lange gedauert?" knurrte er. Hastig drückte ich ihm die schwerste Tüte in die Hand. „Halt die Klappe und hilf mir lieber beim tragen, Phil." erwiderte ich.

Er hielt tatsächlich die Klappe, doch sein Gesichtsausdruck verriet mir, wie schwer es ihm fiel mir nichts dummes entgegen zu bringen.

Schweigend liefen wir über die mit bunten Blättern geschmückten Straßen, und ich zog die Ärmel meiner schwarzen Jacke über meine Handflächen. So langsam wurde es immer kälter, und der Winter stand bald bevor. „Wann geht die Party los?" schoss es aus Corey. „20 Uhr.. das heißt wir haben noch 2 Stunden Zeit, um uns fertig zu machen."

Perplex zog er eine Augenbraue nach oben. „Fertig machen?" Ich nickte. „Du denkst doch nicht ernsthaft, dass ich in meiner Schuluniform auf einer Hausparty aufkreuze?" Er zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Ist doch egal. Wir müssen nicht gut aussehen, wir müssen einfach nur unsere Mission erfüllen." Entsetzt fuhr ich zu ihm herum.

„Ein Teil unserer Mission ist es aber auch, nicht aufzufallen, richtig? Also hör auf mich, und wag es bloß nicht diese Uniform anzulassen.."

Er rollte genervt mit den Augen. „Na schön.. alles für dich, Schwesterherz.." Das letzte Wort betonte er besonders gereizt. Ich schluckte mein hämisches Grinsen herunter, als wir schließlich vor unseren Hotelzimmern zum stehen kamen.

„Hier." knurrte er und drückte mir lieblos die schwer Tüte wieder in die Hand. Ich warf ihm ein Fake Lächeln zu. „Danke. Ich werd mich dann mal fertig machen." „Wag es bloß nicht, wie gestern einfach so zu verschwinden. Ich halte vor deiner Tür Wache, also versuch es am besten gar nicht erst."

Als Antwort bekam er einfach nur meinen Mittelfinger entgegen gestreckt. Danach knallte ich ihm die Tür vor der Nase zu, und schmiss die Tüten auf mein Bett. Seufzend stemmte ich die Hände in die Hüften, und starrte auf mein Make-up Beutel.

Grinsend drehte ich das Radio auf volle Lautstärke, um Corey seine Aufpasserrolle zu vermiesen, und verzog mich mit meinem Make-up ins Bad.

Immerhin musste ich für meine bittersüße Rache gut aussehen.

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