• Kapitel 18 •

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Kapitel 18:
du magst mich
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Sie nickte. „Ja, tatsächlich."

Schweigend starrte ich sie an, und dachte fieberhaft nach. Die Sonne war bereits erneut am untergehen, und ich seufzte. „Ich sollte langsam zurück zur Akademie. Ich werde sicher schon vermisst.."

Und Mr.Jarozsek wartete bestimmt schon auf mich, um mir den zweiten Anschiss und eine weitere Woche Hausarest zu verpassen..

„Ich kann dich zurück ins Zwischenreich bringen, wenn du möchtest.." bot Millie mir an. Ich lächelte sie dankbar an. „Das wäre super."

Ich bedankte und verabschiedete mich noch bei ihren Eltern, und danach liefen wir los. Ihre Raben folgten uns dabei, und flogen über unseren Köpfen her. „Sie halten Ausschau nach Schnappern.." klärte sie mich auf. Ich nickte, während unsere Schritte leise über den feuchten Waldboden glitten.

„Das ist gut.. ich habe in letzter Zeit wirklich genug Bekanntschaft mit den Dingern gemacht.." „Es ist komisch.." begann sie plötzlich drauf los zu stammeln. Überrascht blickte ich sie an. „Was?"

„Naja, die ganze Sache mit den Schnappern. Sie existieren, um die Reiche zu beschützten, und nicht, um die darin lebenden Lebewesen zu töten.. Früher haben sie das nie getan. Sie waren immer friedlich.. wieso also, ist es plötzlich anders?"

Gebannt dachte ich über ihre Frage nach.
„Ich weiß es nicht.."

Sie seufzte. „Also ich finde es komisch. Meine Eltern auch.. es wirkt fast, als hätte da jemand seine Finger mit im Spiel.." Nun wurde ich hellhörig. „Und wer könnte dieser jemand deiner Meinung nach sein?" hakte ich neugierig nach.

Plötzlich blieb sie stehen, und sah mir ernst in die Augen. „Was glaubst du denn, wer es sein könnte?"
Ich schluckte schwer. Ich wusste es nicht.

„Wir sind da. Hier beginnt das Zwischenreich.." wechselte sie das Thema. Ich sah mich nickend um. „Findest du dich ab hier alleine zurecht?" fragte sie. „Ich denke schon." erwiderte ich.

„Danke." hing ich lächelnd hinterher. Sie nickte. „Nichts zu danken." Ich sah sie einen Moment lang an. „Meinst du, wir sehen uns mal wieder?"

Sie grinste, und pfiff ihre Raben zu sich heran. „Aufjedenfall. Wir werden uns schneller wieder sehen, als du denkst." grinste sie, machte auf dem Absatz kehrt, und verschwand im Dunklen des Waldes. Alles was ich tat, war ihr schweigend hinterher zu blicken. Wir werden uns schneller wieder sehen, als du denkst.. Ihre Worte wollten mir nicht mehr aus dem Kopf gehen.

•••

Als ich durch das Tor der Akademie stolzierte, stürzte sich sofort ein aufgebrachter Corey auf mich. „Da bist du ja! Wo zum Teufel warst du?"

Seufzend kam ich vor ihm zum stehen. „Ich hatte mich verlaufen.." erklärte ich, und lief weiter Richtung Eingang. Ich war so verdammt müde, und wollte gerade nichts anderes, als mich in mein warmes Bett zu schmeißen.

„Was ist mit deiner Verletzung passiert?" fragte er überrascht, als sein Blick auf meinen verbundenen Arm fiel. „Eine Fee hat mich aufgelesen, und ihre Mutter hat mich verarztet." erwiderte ich kurz angebunden, und stürmte ins Innere der Akademie. Corey folgte mir weiterhin.

„Ich habe mir schon- Plötzlich hielt er abrupt inne. Ich blieb stehen, und drehte mich zu ihm. „Sorgen gemacht?" vollendete ich seinen Satz. Er starrte mir emotionslos entgegen. Seine Haare hingen ihm wirr in die Stirn, und die Krawatte seiner Schuluniform war unordentlich gebunden.

Mich überkam das Bedürfnis, sie zu richten, doch diesem ging ich nicht nach. Stattdessen verschränkte ich die Arme vor der Brust und sah ihm erwartungsvoll in die Augen. „Ich höre?" hakte ich nach. „Vergiss es einfach. Immerhin bist du jetzt wieder da. Ich gehe es Mr.Jarozsek sagen, und du solltest auf die Krankenstation." knurrte er, und setzte sich wieder in Bewegung.

„Ist das dein Ernst?" rief ich ihm hinterher, woraufhin er wieder zum stehen kam. „Was denn?" hakte er genervt nach. Ich ging einen Schritt auf ihn zu. „Du magst mich, Corey. Ist das wirklich so schwierig, sich das einzugestehen?"

Ich beobachtete, wie sich sein Kiefer anspannte. „Ich mag niemanden.. Bilde dir bloß nichts ein." Mir entfuhr ein ungläubiges prusten. „Ja sicher.. red dir das bloß weiter ein. Ich gehe jetzt jedenfalls ins Bett. Gute Nacht." murmelte ich, und stürmte an ihm vorbei. Schweigend starrte er mir hinterher.

•••

Am nächsten Morgen saß ich völlig fertig in der Cafeteria. Corey saß schweigend neben mir. Er nahm seine Wachaufgabe nach wie vor ziemlich ernst, und starrte auf meinen Arm, der immer noch eingebunden war. Seit unserem Gespräch gestern Abend, war die Stimmung zwischen uns irgendwie komisch. Doch das war gerade meine kleinste Sorge..

Ich musste ständig an Millie, und das, was sie mir gestern gesagt hatte, denken. Außerdem war da noch die Erkenntnis über meine neue Fähigkeit. Ich konnte in die Vergangenheit blicken. Wie auch immer ich das bewerkstelligte.. Zudem tat meine Verletzung immer noch ziemlich weh. Vermutlich sollte ich wirklich nochmal zur Krankenstation..

Plötzlich spürte ich die mir mittlerweile vertraute, eisige Kälte, und konnte mir schon denken, was mich nun erwartete.

Der Geister Typ erschien aufeinmal vor mir, und sah mich aus seinen hellen Augen, aufmerksam an. „Elizabeth.." murmelte er mal wieder verwirrt.

Erschöpft lies ich meinen Kopf auf die Tischplatte sinken. „Ich habe verdammt nochmal keinen blassen Schimmer, wer Elizabeth ist, wie oft soll ich dir das denn noch sagen?" murmelte ich.

Ich spürte, wie Corey neben mir, mir einen schiefen Seitenblick zu warf. Ich ignorierte ihn einfach. Plötzlich schob sich ein Tablett vor uns auf den Tisch. „Heyy.." erklang Stormys Stimme eine Sekunde später. „Hey." erwiderte ich leise, den Kopf nach wie vor auf der Tischplatte liegend. „Ohje.. der ist ja immer noch hier." sagte Stormy und warf Corey abwertende Seitenblicke zu.

Keine Minute später, folgten Noah und Leo. Freudig begrüßte ich meine Freunde, die Corey einfach ignorierten. Wahrscheinlich waren sie seine Anwesenheit mittlerweile schon gewohnt. Immerhin folgte er mir ja neuerdings auf Schritt und Tritt. Plötzlich lief Fredd an unserem Tisch vorbei, und warf Noah einen hasserfüllten Blick zu.

„Ich hab ihn gestern in Kräuterkunde geschlagen. Ich glaube, er ist jetzt nur noch wütender.." erzählte dieser. „Ich wette, er hat Bananenbilder auf seinem Handy." schoss es plötzlich aus Stormy, die Fredd nachdenklich musterte. Ich konnte nicht anders, als laut los zu prusten. „Bananenbilder?"

Alle am Tisch fingen nun an, zu lachen. Selbst auf Corey's Gesicht konnte ich ein kleines Grinsen ausmachen. Stormy zuckte mit den Schultern. „Was denn, so sieht er eben aus." grinste sie.

Ich schüttelte lachend mit dem Kopf, als es plötzlich klingelte. Die anderen sprangen bereits auf, als mir etwas einfiel. „Ich muss dann dringend mit euch über etwas sprechen." sprudelte es aus mir heraus.

Noah, Leo und Stormy nickten.

stars in the sky | rise Where stories live. Discover now