• Kapitel 12 •

47 6 0
                                    

Kapitel 12:
Zwei weitere
___________________________

Ich traute meinen Augen kaum, doch da lagen tatsächlich 2 reglose Personen vor mir. Mir entfuhr ein geschockter Schrei, und ich wich einen Schritt zurück. Das grün des Grases war in unendliches rot getaucht, und ich wollte am liebsten das ekelhafte Mittagessen heraus kotzen.

Oh Gott..

Da war überall Blut.
So viel Blut..

Die starren, trüben Augen der 2 Männer, die mit riesigen Wunden übersäht vor mir lagen, starrten mir weit aufgerissen entgegen. Außer den Gesichtern, die als einzigste vom Blut verschont geblieben waren, war alles mit tiefen Kratzspuren übersäht. Fliegen tummelten sich an den Wunden, und der Gestank war unerträglich.

Ich wich einen weiteren Schritt zurück, und trat dabei in eine riesige Blutpfütze. Ich unterdrückte einen Aufschrei und sprang zurück. Panik überflog mich, und ich konnte nicht mehr klar denken..

Was zum Teufel war hier passiert?

Plötzlich spürte ich eine Hand an meinem Arm, und ich schnellte panisch schreiend herum.

Ich hatte für einen Moment das Gefühl, dass mein Herz in meine Hose rutschen würde, doch als ich Corey vor mir stehen sah, atmete ich erleichtert aus, und drückte mir eine zitternde Hand auf die Brust.

„Oh mein Gott.." stammelte ich und atmete auf. Corey's Blick fiel auf die toten Männer hinter mir und er wurde ernst. Er löste seine Hand von meinem Arm, und lief vorsichtig auf die 2 zu.

„Sie.. sie sind tot." flüsterte ich mit brüchiger Stimme. Erst jetzt bemerkte ich den salzigen Geschmack von Tränen auf meinen Lippen. Ich musste geweint haben. Corey beugte sich zu ihnen herunter, und begutachtete sie.

Nach ein paar Minuten, die sich für mich wie eine Ewigkeit angefühlt hatten, nickte er schließlich, und erhob sich wieder. „Das waren Schnapper.." sagte er. Ich schwieg betroffen. „Naja, zumindest wenn man nach den Wunden geht.." hing er an.

Ich wagte es, einen erneuten Blick auf die halb zerfleischten Männer zu werfen, doch das hätte ich besser nicht tun sollen..

Denn die Übelkeit gewann schließlich die Oberhand. Schnell drehte ich mich von Corey weg, und übergab mich kurzerhand in das Gebüsch nebenan.

Scheisse war das unangenehm.

Als ich endlich den gesamten Inhalt meines Magens heraus gekotzt hatte, wischte ich mir keuchend über den Mund, und drehte mich wieder zu Corey um. Dieser stand mit verschränkten Armen vor mir.

Peinliche Stille senkte sich über uns.

„Naja.." brach er sie schließlich.

„Immerhin ist deine Lüge, die du benutzt hast, um dich davon zu schleichen, jetzt keine Lüge mehr." warf er mir mit einem kleinen Grinsen im Gesicht entgegen. Ich seufzte, und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.

„Wieso zum Teufel bist du hier?" fragte ich erschöpft, und achtete darauf, meinen Blick nicht nochmal auf die Leichen zu werfen.

„Ich bin dir gefolgt." „Na super, stalkst du mich jetzt etwa?" erwiderte ich. Plötzlich wich das Grinsen aus seinem Gesicht, und er wurde wieder ernst. „Ich habe dich gewarnt. Ich wusste, dass du dich heimlich raus schleichst. Und heute, als du dann auch noch Mr.Wood angelogen hast, dachte ich, ich folge dir einfach mal.. außerdem ist die Ausgangssperre bereits in Kraft getreten."

stars in the sky | rise Where stories live. Discover now