Freiheit (Auf streife die S...

Xantippe4444

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Schicksalsschläge begleiten Hope auf ihren gesamten Lebensweg. Sie stand an der Brücke, wo einst ihr Mutter s... Еще

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Epilog
Nachwort

Kapitel 36

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Xantippe4444

Leise stehe ich auf. Es ist kalt. Sehr kalt. Aber es ist mir egal. Vollkommen egal.
Ich schaue zu Franco. Er liegt seelenruhig neben mir.
Missgeburt.
Natürlich bin ich verantwortlich. Ich. Alles ist wegen mir. Alles.
Bereite ich allen nur Kummer? Bin ich der Grund für ihre Tränen?
Bin ich überhaupt dazu befugt, in ihr Leben zu treten? Oder bin ich einfach nur störend? Nutzlos.
Es wird einen Grund haben, wieso Paul mir nicht in die Augen sehen kann.
Bin ich wirklich so schlimm? Ja.
Habe ich das Leben verdient? Wäre es mein Schicksal gewesen, damals von der Brücke zu springen und zu sterben?
Wäre das besser gewesen? Wahrscheinlich.
Nachdenklich sehe ich nach draußen. Schicksal. Was ist meins?
Eigentlich kenne ich es bereits. Zu gut. Und es ist schwer. Wirklich schwer.
Aber es ist mein Schicksal.
Vorsichtig darauf Verdacht keinen Laut von mir zu geben, nähre ich mich Francos Bett.
Ein kleiner Lichtblick ist er gewesen. Er ist ein guter Mensch. Ich habe jemanden wie ihn wirklich nicht verdient.
Natürlich weiß ich, was diese Nacht geschehen wird. Es wird geschehen.
Es ist Zeit, sich zu verabschieden. Wir werden uns lange nicht mehr sehen.
Ich lege ihn meine Hand auf die Wange. Sie ist warm. Zärtlich drücke ich ihn einen Kuss auf die Stirn, und lehne meine gegen seine. Zum letzten Mal.
"Es tut mir leid.", flüster ich.
Er hört mich nicht. Er schläft.
Mit zitternden Händen greife ich den Stift, der auf den Nachttisch liegt.
Mit großen Buchstaben kritzel ich 6 Wörter  auf den Tisch:
'Tut mir leid. Nicht eure Schuld.'
Leise lege ich den Stift weg.
Ich taste mich zu den Fenster. Meine Hände umfassen das kalte Metall. Als ich das Fenster öffne schlägt mir die kalte Luft entgegen. Mein Atem bildet kleine Wölkchen, die sich aber schnell wieder verlieren.
Entschlossen klettere ich auf die Fensterbank. Dann setzte ich mich genau vors Fenster. Meine Beine baumeln nach draußen. Eine falsche Bewegung und ich werde fallen. Das werde ich sowieso, aber noch nicht jetzt.
Unten sieht man den grauen Parkplatz und den dunklen Asphalt, im Moment in Dunkelheit gehüllt. Einen Sprung aus den vierten Stock werde ich nicht überleben.
Dieses mal werde ich sterben. Tod sein. Einfach fort. Was wohl dann sein wird?
Zeit ist eine begrenzte Ressource, und meine ist aufgebraucht.
Noch einmal schaue ich den schlafenden Franco an.
Ich will mir gar nicht ausmalen, wie es sein wird, wenn er aufwacht und ich nicht mehr da bin. Wer mich wohl finden wird?
Ist doch alles egal. Letztendlich werde ich in Vergessenheit geraten, alle meine Taten interessieren die Welt nicht. Ich bin ein kleiner Punkt, einer von so vielen. Unnütz. Ein Tod mehr. Keinen wird es interessieren.
Keinen.
Niemanden.
Mit einer Hand lasse ich los. Nur noch eine Hand hält mich. Mein Tod ist sicher.
Es ist mir ziemlich egal, dass ich mich selbst umbringe. Habe ich nicht anders verdient. Was hält mich?
"Es tut mir so verdammt leid.", hauche ich.
Ich richte meinen Blick nach vorne.

Und lasse los.

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