Willkommen in der Familie, Ps...

By Elandm

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Phoenix Eltern Mr. und Mrs. Abernathy führen ein eigenes Unternehmen in Richtung Therapeut. Die Aufgabe ihres... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57 (Special)
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92
Kapitel 93
Epilog (extra lang)
Nochmal Danke und neue Story
Surprise

Kapitel 74

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By Elandm

Phoenix POV

Im Wohnzimmer war es mit einem mal still und man hörte nur noch das schluchzen von Jake.

Ich war ziemlich verwirrt und hätte nicht damit gerechnet, dass Jake heulend vor der Tür stand. Dann sagt er das Henry weg ist und ist noch mehr am weinen. Mensch ich hätte ihn niemals so eingeschätzt, aber irgendwie tat er mir auch leid und ich konnte ihn ja schlecht draußen stehen lassen. Vielleicht hätte Percy das gemacht, aber nicht ich. Ich mochte ihn gerne und fand es nicht schön ihn so zusehen.

Nun befanden wir uns also im Wohnzimmer und ich hatte Jake auf die Couch abgesetzt. Gott, er kam mir so verloren vor und ich wusste nicht wie ich handeln sollte.

Percy warf mir die ganze Zeit bedeutende Blicke zu, doch ich konnte darauf nichts erwidern. Was denn auch ?

Jedenfalls seufzte mein bester Freund, als ich meine Hand auf Jakes rücken legte und setzte sich gegenüber von uns hin.

"Kannst du uns jetzt vielleicht mal genau sagen was vorgefallen ist und nicht im heulen versinken", knurrte Percy unhöflich und geschockt sah ich ihn an. "Percy!", zischte ich, doch er verdrehte nur die Augen.

Mensch, heute regte er mich aber ein wenig auf. Er benahm sich wie ein idiot und das genauso, als er mich eben so runtergemacht hatte. Zum allen Überfluss schlägt er mich dann auch noch und ich hatte erst echt Angst, dass das alles wieder ausatmete.

Doch als wir eben so friedlich hier saßen, da..

Ach verdammte scheiße! Wir waren kurz davor und zu küssen! Warum zum teufel musste es genau dann klingeln?!

Aber egal..jetzt war Jake hier und ich wollte unbedingt wissen worum es nun ging.

Ich rechnete jetzt damit, dass Jake Percy zurück anzischte und sich nichts von ihm sagen ließ, doch anstatt er das tat, ließ er einfach den Kopf hängen.

"Ja, Entschuldigung", hauchte Jake und fuhr sich mit dem Ärmel über die Augen. Er schien total verletzt und betroffen. Ich war so gespannt was er uns jetzt erzählen würde und warum er sogar zu mir kam. Nicht das ich das schlimm fand, ich fand das sogar toll.

"Ich hab gestern Abend mit Henry gesprochen und ihm gesagt, dass er endlich diese doofe Therapie nehmen soll. Wir haben uns angeschrien und dann ist mir rausgerutscht, dass wenn er sie nicht nimmt, sich auch direkt verpissen kann. Dann war alles still und wir sind schlafen gegangen. Heute morgen haben wir auch nicht mehr miteinander gesprochen und als ich heute noch unterwegs war, um für meine Ausbildung alles vorzubereiten, ist Henry wohl verschwunden. Als ich nämlich wieder da war, war er weg und hat mir einen einfachen Zettel hinterlassen", Jake ballte seine Hände zu Fäusten und schüttelte den Kopf.

Ich hörte ihm gut zu und musterte ihn etwas besorgt. Dass er so am Ende war, konnte ich gut nachvollziehen und ich hasste selber auch Streit. Aber dass das so heftig war und sich Henry einfach so verpisst hatte? Das glaubte ich nicht.

"Hast du den Zettel dabei?", fragte Percy kalt und Jake nickte. Mit zittrigen Händen nahm er einen Zettel aus der Hosentasche und gab ihn Percy.

"Zieh ruhig deine Jacke aus", meinte ich zu Jake, während Percy den Zettel entfaltete. Jake nickte erneut und zog sich daraufhin seine Jacke schließlich auch aus.

"Lies laut vor", sagte ich zu Percy, um sicher zu gehen, dass er es tat. Jake spannte sich etwas an und sah stumm auf den Boden. Ich sah nur zu Percy.

"Hi Jake", fing Percy an und ich zog eine Augenbraue hoch. "Wie du feststellen wirst bin ich nicht da. Ich glaube einfach dass dieses ewige Drama um eine Therapie keine guten Auswirkungen auf unser Verhältnis zueinander hat. Wir haben einfach andere Vorstellungen und auch wenn ich weiß, dass du es nicht so siehst, musst du mir glauben wenn ich dir sage, dass es besser ist, wenn wir jetzt getrennte Wege gehen. Kümmere dich um deine Ausbildung und mach bitte was aus deinem Leben. Auch wenn es schwer fällt, vergiss mich. Mir geht es gut und ich will dich einfach nur fern halten und dich schützen. Ich Danke dir und deiner Familie für alles. Henry.", las Percy vor und stumm hörte ich zu.

Percy faltete den Zettel wieder zusammen und gab ihn Jake wieder.

"Und was willst du jetzt von uns?", hinterfragte Percy und wütend sah ich ihn an. "Percy, reiß dich mal zusammen", motzte ich meinen Freund an, doch dieser verdrehte die Augen. "Was erwartest du jetzt von mir, wie ich reagiere? Dass ich den trottel in den Arm nehme. Der kann doch froh sein dass dieser Arsch von Henry sich verpisst hat. Ich hätte damals ne Party geschmissen. Der Typ hat sie nicht mehr alle und ist krank. Er hat uns alle krank gemacht", meinte Percy und ich schüttelte den Kopf. Wie konnte er sich mit so benehmen ?

"Ich weiß dass du uns hasst und ich danke dir trotzdem dass du bereit warst mir zu helfen. Aber ich dachte du wärst der einzige, der versteht wir es mir damit geht dass Henry nun weg ist", hauchte Jake und schaute schon fast flehend zu Percy. "Ich meine, stell dir doch mal vor wenn Phoenix weg wäre und dich alleine lässt. Wie würde es dir dann gehen?", fragte er ihn.

Percy schluckte und wanderte mit seinem Blick zu mir. Ich erwiderte seinen Blick und Percy seufzte schwer.

"Ja ich weiß was du meinst. Aber was willst du denn jetzt von mir?", hinterfragte Percy weiter und ich verstand echt nicht, warum er so unhöflich sein musste, selbst wenn er Jake nicht mochte.

"I-ich...", setzte Jake an und versuchte seine Worte zu finden. "Ich habe gehofft, dass du irgendeine Ahnung hast, wo sich Henry aufhält?", murmelte Jake und Percy runzelte die Stirn. "Du willst ihm auch noch hinterher rennen, nachdem er abgehauen ist? Wenn er wüsste wie sehr du ihn brauchst, dann wäre er auch nicht abgehauen oder hätte sich nochmal gemeldet", regte sich Percy auf und mein Blick wanderte zu Jake, welcher immer noch total fertig aussah. Jake sagte nichts darauf und behielt einfach nur den Kopf gesenkt.

"Und überhaupt..warum fragst du nicht Brian oder Trevor zum Beispiel? Warum kommst du ausgerechnet zu mir?", fragte Percy weiter und seufzend stand ich kurz auf, um in der Küche Taschentücher für Jake zu holen. Dabei hörte ich natürlich weiter zu, denn ich war auch ziemlich neugierig.

"Ich hab versucht alle zu erreichen..aber keinen kann ich anrufen, ich komm nicht durch die Leitung. Ich denke dass Henry schon vorgesorgt hat", murmelte ich und ich gab ihm schließlich ein Tuch. Daraufhin nickte er mir dankend zu und ich setzte mich leicht lächelnd wieder neben ihn.

"Du warst doch damals auch so dicke mit ihm. Hast du nicht irgendeine Vermutung?", hoffnungsvoll sah Jake Percy an. Percy blieb vorerst still und schien zu überlegen, denn er biss sich auf die Unterlippe. "Bitte", hakte Jake nochmal bei Percy nach.

Doch Percy schüttelte mit den Kopf.

"Ich kann dir nicht sagen wo er ist. Keine Ahnung, tut mir leid", Percy stand auf und verließ einfach so das Wohnzimmer. Ich schaute ihn dabei hinterher und schüttelte dann den Kopf, bevor ich wieder zu Jake sah, welcher nun auch aufstand.

"Ok..ich bin dann mal wieder weg. Danke trotzdem", flüsterte Jake schon fast und ich stand ebenfalls auf. "Äh kein Problem", erwiderte ich und Jake lief in den Flur. Irritiert lief ich hinterher und als er aus der Tür verschwinden wollte hielt ich ihn fest. Er drehte sich verwirrt um und musterte mich fragend.

"Jake wenn irgendwas ist, dann schreib mir bitte", forderte ich fürsorglich und Jake zwang sich zu einem kleinen Lächeln. "Mach ich und Danke", brachte er hervor und umarmte mich anschließend kurz.

Dann war er auch schon wieder weg.

Seufzend lief ich die Treppe hoch zu Percys Zimmer, wo er wahrscheinlich verschwunden war und öffnete die Tür, ohne zu klopfen.

Klopfen tat ich bei ihm nie. Immerhin war das Percy und was würde er schon groß anstellen?

So betrat ich also sein Zimmer und schloss hinter mir die Tür. Percy stand am Fenster und rauchte sich eine, wobei er seinen Arm mit der Zigarette aus dem Fenster hielt. Sein Kopf drehte sich zu mir und musterte mich nun.

"Ist Jake weg?", fragte er mich und ich nickte. "Ja, du hast ihn ja ziemlich gut verschreckt", meinte ich nur und Percy gab einen spöttischen Ton von sich.

"Hab ich das?", hinterfragte er blöd und sah lustlos wieder weg. "Mensch Percy..stell dich nicht so an", ich kam immer weiter rein in sein Zimmer und ließ mich auf sein Bett nieder. "Wie stelle ich mich denn an?", hinterfragte Percy weiterhin dämlich und ich seufzte. "Warum gehst du immer Jake so an? Er tut dir doch nichts mehr", meinte ich und Percy schmiss den Stummel aus dem Fenster einfach so Raus.

"War ja klar dass du wieder zu Jake hältst", murmelte mein Bruder und genervt setzte ich mich auf. "Tue ich nicht! Aber ich verstehe nicht warum ihr euch nicht einmal verstehen könnt", knurrte ich und Percy verdrehte die Augen. "Dann sag das nicht nur mir, sondern ihm auch", erwiderte er. "Aber Jake macht doch gar nichts!", widersprach ich und Percy schüttelte den Kopf. "Du hörst dich an wie eine Ehefrau", beschwerte sich Percy und setzte sich zu mir auf sein Bett.

"Guck mal...ich möchte nicht dass ihr euch streitet. Ich mag Jake, aber dich natürlich um Längen mehr", ich lehnte mich leicht zu Percy und er warf mir einen eiskalten Blick zu.

"Außerdem weiß ich auch wie es sich anfühlt eifersüchtig zu sein. Doch das brauchst du nicht zu sein", stellte ich klar und Percy knurrte daraufhin etwas. "Ich bin doch nicht eifersüchtig", sagte er und ich hob prüfend eine Augenbraue. "Ach nein?", hinterfragte ich und erinnerte mich an den Freizeitpark Ausflug.

"Ne ich hab schon lange gelernt dass ich das gar nicht muss", er zuckte mit den Schultern und nun doch verwirrt schaute ich ihn an. "Was meinst du denn jetzt damit?", fragte ich und Percy erwiderte meinen Blick, bevor er mich arrogant ansah. Er lächelte etwas mies und wenn er dies tat, hieß das meist nichts gutes.

"Honey...", sagte er gespielt und drückte mit seinem Finger mein Kinn hoch. "Du kannst froh sein dass du mich als Freund hast und ich mich für das Aussehen anderer gar nicht interessiere. Du bist so hässlich, so dass dich auch niemand anderes nehmen würde", erklärte er mir doch eiskalt und entfernte seinen Finger unter meinem Kinn.

Und ich?

Ich litt sofort unter dem Schmerz, der sich durch meinen Körper bahnte und sah mit großen Augen Percy an. Ihn interessierte das ganze aber gar nicht und gähnte einfach locker.

Warum musste er immer so übelste verletzend ausgerechnet zu mir sein? Merkte er nicht dass mir das weh tat.

"I-ich merk schon, du bist nicht gut drauf und ich will dich nicht mit meiner Hässlichkeit belästigen. Ich gehe rüber", mit nassen Augen Stand ich vom Bett auf und lief mit eingezogenem Kopf aus seinem Zimmer.

In meinem angekommen, legte ich mich dann doch weinend in mein Bett. Ich drückte mein Gesicht ins Kissen und versuchte nicht so verletzt zu sein, doch das brachte kaum was.

Er hatte mich wieder hässlich genannt und mich beleidigt. Runtergemacht und dass obwohl ich sein Freund bin.

Es war nicht schön solche Wörter von ihm zu bekommen. Bei anderen würde es mich nicht interessieren, aber so langsam glaube ich dass er mich wirklich hässlich findet.

Und wenn er das findet, dann finde ich mich doch auch hässlich.

Ich meine, ich möchte gut für ihn aussehen. So dass er mich überall berühren möchte und einfach mich möchte.

Doch wie soll das gehen, wenn Percy mich hässlich findet.

Ich schluchzte laut und kniff in meine Bettdecke. Um ehrlich zu sein hörte ich nicht mal die Tür, die aufging und vernutete erst dann das jemals drin war, als die Matratze sich neben mir senkte.

Keiner meiner Elternteile konnte es sein, denn sie waren auf einem Meeting außerhalb von London und würden erst morgen früh nachhause kommen.

Das hieß es konnte nur Percy sein.

Jemand legte seine Hand auf meinen Rücken und ich zuckte zusammen bei der Berührung. Ich fuhr hoch und erkannte wirklich Percy, welcher sich leicht zu mir hinneigte.

Etwas genervt sah ich weg und versuchte mit meinem Handrücken über meine Augen zu fahren, um meine Tränen loszuwerden.

Das klappte natürlich wieder nicht so wie ich es wollte und mit bestimmt roten verquollenen Augen sowie Rotznase, sah ich meinem Freund dann doch wieder in den Augen.

Und zu meiner Überraschung grinste er weder dämlich, noch bekam ich einen dummen Spruch zu hören und das war echt unglaublich für Percys Verhältnisse.

Also, er schaute etwas zu mir runter und sein Blick war ein wenig ausdruckslos. Nein, ich wusste nicht was in ihm vorging und auch wenn es mir peinlich war so niedergeschlagen vor ihm zu sitzen, hielt ich seinem Blick stand.

Natürlich war das ungewohnt. Immerhin war ich eine Diva und mich sollte es nicht interessieren was er da von sich gab. Doch das tat es aus irgendeinem Grund und das er als mein fester Freund sowas sagte verletzte meinen Stolz zunehmend.

"Es tut mir leid", kam es mit einem mal von ihm und ich konnte nur erstaunt schlucken. Mit großen Augen sah ich zu ihm hoch und wusste nicht was ich antworten sollte.

Hatte er sich grade von sich aus entschuldigt? Bei mir?

Ok unterdrück das schmunzeln und Fall ihm nicht direkt um den Hals. Er hat scheiße gebaut.

"Was? Dass du mich schon das zweite mal heute runtergemacht hast? Ach, ist doch kein Ding", meinte ich ironisch und Percy verdrehte die Augen. "Verdammt, ich war sauer ok? Ich bin es leid dass immer Jake zwischen uns steht.  Er macht mich sauer und dann bin ich nun mal sofort schlecht gelaunt wenn ich seine Fresse sehe. Ich achte nicht mehr auf meine Umgebung und fang an zu beleidigen. Bitte das wollte ich wirklich nicht", versuchte sich Percy zu entschuldigen, doch ich blieb vorerst kalt, denn das war nicht in Ordnung von ihm.

"Und du glaubst das entschuldigt dich jetzt? Du hast mir weh getan und wenn du so weiter machst, dann verletzt du immer mehr mein Selbstbewusstsein. Willst du das?", hinterfragte ich etwas eingeschnappt.

"Warum sollte ich das wollen, wenn ich dir immer klar mache wie sehr ich deine Art mag?", Percy schüttelte den Kopf. "Tja dann würde ich an deiner Stelle aufhören mich so fertig zu machen als mein Freund", ich verschränkte die Arme und drehte mein Gesicht kalt von ihm weg.

"Ist ja gut. Du kennst mich doch. Ist halt meine Art", sagte er einfach nur, doch ich dachte gar nicht dran zu ihm zu schauen. Das konnte doch nicht alles sein?

Percy merkte wohl was er falsch gemacht hatte und seufzte.

"Jetzt zu nicht so. Ich werde dich nicht mehr so sehr verletzen. Meinst du ich hab Bock dich 24/7 heulen zu sehen?", fragte er mich und ich hab einen spöttischen Ton von mir. "Du bist wirklich ein asoziales Arschloch", murrte ich und sah immer noch nicht wieder zu ihm. "Ach ja?", hakte er nach.

Nun riss dann doch mein Geduldsfaden und ich stand auf. Ich drehte mich zu ihm und sah ihn von oben an, während er meinen Blick von unten erwiderte. Percy wirkte gespannt auf das was jetzt kam, doch auch das ließ mich kühl.

"Ja. Und ich warne dich Percy. Mach mich noch einmal so derartig runter, dann kannst du das hier..", ich zeigte deutlich mit einer Handbewegung auf meinen Körper: "für immer vergessen", ich machte wie immer, wenn auch meistens unabsichtlich, weil ich daran gewöhnt war, meinen Hüftschwung und drehte mich dann zum Kleiderschrank.

Ob das was gebracht hatte? Ich wusste es nicht. Aber auf alle Fälle wollte ich ihm zeigen wie hart ich dafür kämpfte meine Diva Seite Nicht zu verlieren.

"He..", ich zuckte zusammen als sich eine Hand auf meine Hüfte von hinten legte und ich drehte meinen Kopf. Percy Lächelte leicht. "Genau das mag ich an dir...bitte hör nicht auf so zu sein wie du bist. Nicht wegen andere, nicht wegen mir. Es tut mir wirklich leid und selbst ich hab so viel Anstand um zu wissen dass das nicht in Ordnung geht was ich gesagt habe. Das war sehr gemein und meinst du Wenn es mir nicht wirklich leid tut, stände ich hier? Ich fühle mich wirklich schlecht und es tat auch mir weh, als ich gesehen hab wie du reagiert hast. Und ich weiß ich bin ein schlechter Freund", redete Percy ohne Luft zu holen und schnappte erst nach seiner Rede nach Luft.

Süß war es schon.

Zufrieden war ich dennoch nicht.

"Erstens, ja du bist ein schlechter Freund", sagte ich und Percy nickte leicht. "Zweitens, ändere ich mich nicht, keine Sorge", fuhr ich fort und drehte mich, wodurch Percy etwas Platz schaffte und wir uns gegenüber standen. "Drittens, ich verzeihe dir immer noch nicht", ich grinste etwas frech und Percy ließ erschöpft den Kopf hängen.

"Was soll ich denn noch tun?", hinterfragte er und zog die Augenbrauen zusammen. "Naja. Mach das einfach nie wieder und kann dir doch egal sein wenn ich noch etwas sauer bin, dann nerve ich dich nicht", ich zuckte mit den Schultern, doch nun war Percy nicht zufrieden.

"Ich dachte wir wollten etwas zusammen machen und jetzt bist du angepisst. Ich möchte nicht streiten", stellte er fest. "Das sagst du immer Percy. Dann denk doch das nächste mal einfach nach bevor du etwas sagst und dann haben wir diese Probleme nicht", ich zuckte nochmal mit den Schultern und Percy biss sich auf die Lippe. Doch ich schenkte ihm kaum noch Beachtung sondern drehte mich von ihm weg.

Percy konnte sich so oft entschuldigen wie er wollte und auch wenn er es ernst meinte war es mir egal. Er würde es immer wieder machen und wenn das schon so war, musste ich daraus auch meinen Spaß ziehen. Egal was dafür nötig war.

Ich werde ihn schon vor mir auf die Knie kriegen und wenn es soweit ist, dann freu ich mich auf das was kommt.

Doch das tat ich nun auch.

In meinem Kopf wettete ich, ob Percy einfach wieder weggehen würde oder doch irgendwas tat um sich mit mir zu vertragen.

Dabei tippte ich auf zweitens, da ich ihn kannte und wirklich wusste wie sehr ich Streit hasste. Es machte ihn fertig zusehen wie ich ihn ignorierte und ich ihn nicht mehr nervte.

Und tatsächlich. Seine Hand griff nach meinem Handgelenk und er drehte mich wieder zu sich um, bevor ich mir irgendwas zum anziehen von ihm nehmen konnte.

"Ich back was für dich", sagte er Knapp und fragend sah ich ihn an. Ich hätte ja mit vielem gerechnet, aber mit sowas? Was sollte das von ihm?

"Wie backen?", ich schaute ihm immer noch verdattert in die Augen. "Ja. Ich back was für dich. Ein Kuchen oder so", meinte er und zog mich am Handgelenk hinter sich her. Wir liefen die Treppe hinunter zur Küche und ich musterte Percy gespannt.

"Alles in Ordnung bei dir?", hinterfrage ich, als er mich kurz allein ließ um einen Stuhl im Esszimmer zu holen. "Ja, warum?", fragte Percy mich als er mit dem Stuhl wiederkam und ihn an die Seite schob. "Weil ich gerade nicht weiß was mit dir los ist", erwiderte ich und Percy drückte mich auf den Stuhl nieder.

"Was soll los sein? Wir wollten den Abend zusammen verbringen und das machen wir jetzt auch", stellte er klar und ich lachte auf.

War er nun ganz verrückt?

"Aber wie um alles in der Welt kommst du auf das backen?", fragte ich ihn und Percy holte alle nötigen Sachen raus, die er bräuchte, während ich weiter locker auf dem Stuhl saß.

"Ich dachte das passt. Du magst essen und süßes. Ich mach die Arbeit um dir zu zeigen, dass ich mich wirklich ernsthaft entschuldigen will und wir verbringen gleichzeitig noch zusammen den Abend", erklärte er mir stolz und warf mir einen kurzen Blick zu.

"Ehrlich, du hast sie doch nicht alle. Wo ist Percy? Als ob er das für mich machen würde", belustigt schüttelte ich den Kopf und genervt drehte sich Percy zu mir um.

"Bist du nicht immer dafür, dass ich was für dich machen soll?", hinterfragte er. "Doch schon, aber-", setzte ich an, doch Percy unterbrach mich. "Dann halt Die Klappe und bleib gefälligst ruhig, bevor ich es mir doch anders überlege und dich mich weiter ignorieren lasse", knurrte er schon etwas angepisst und abwehrend hob ich die Hände. "Ist ja gut", meinte ich und Percy sagte darauf nichts mehr, sondern schien zu überlegen wie genau er jetzt anfangen musste. Dabei holte er sein Handy raus und forschte wohl nach, während ich einfach still blieb und ihm zu sah.

Die Zeit verging und ich hatte wirklich viel Spaß.

Percy war schon richtig aufgeregt und kam beim backen überhaupt nicht zurecht. Er wusste nicht wo vorne und hinten war und die Anleitung im Internet verstand er auch nicht. Auch wenn ich öfters meine Hilfe angeboten hatte, schien er diese nicht zu wollen und machte mir ausdrücklich klar, dass ich mich raushalten sollte, da der Kuchen für mich war.

Es flog viel Besteck um uns rum. Mehl landete überall hin. Der Backofen piepte hin und wieder, wodurch er Percy verrückt machte. Dann wollte dir Glasur nicht so wie er wollte und statt einer halben Stunde Aufwand, wurden es ganze zwei Stunden.

Man konnte was kaum glauben, doch Percy gab sich verdammt viel Mühe mit allem. Es war lustig und süß wenn er sich aufregte und so verbissen schaute. Das Mehl war auch in seinem Gesicht verteilt und des Öfteren fuhr sich Percy gestresst durchs Haar.

Alles in einem war ich sehr gerührt, dass er das nur für mich tat. Doch dies regte mich auch zum nachdenken an.

Percy hatte so viel hinter sich und sich zu einem mehr oder wohl weniger reifen jungen Mann entwickelt. Er hatte es nicht einfach und ich war immer an seiner Seite.

Wenn ich ihm so zu sah, konnte ich viel nachdenken und ihn bewundern.

Seine Gesichtszüge, seine Bewegungen, sein Verhalten und all das, in das ich mich verliebt hatte.

Ich sollte froh sein ihn zu haben. Diesen wunderschönen jungen vor mir und das war ich auch. Ich war mehr als glücklich.

Doch ich hatte Angst dass ich ihn nicht glücklich machte.

Dass er mich immer hässlich nannte, setzte etwas in mir.

Ich meine, er warmen Freund und kein normaler Freund würde das sagen. Aber er tat es und ich hatte das Gefühl, dass er einzig und allein dachte dass er in mich verliebt war, weil ich in ihn war. Nur weil ich immer an seiner Seite war und er Erfahrungen nur mit mir hatte.

Was war, wenn er aber doch auch noch mit anderen Erfahrungen hätte? Würde er mich dann auch noch so gerne mögen? Ich wollte ihm doch einfach nichts einreden.

Vielleicht wollte er auch jemand schöneren. Ein Mädchen mit weiblichen Rundungen und sowas?

Wenn ich daran dachte fühlte ich mich schlecht.

"Fertig", ich wurde aus meinem Gedanken gezogen, als mir ein Schokokuchen vor die Nase gestellt wurde. Erschrocken hob ich den Kopf und sah einen ziemlich fertigen Percy. Er schien außer Puste und immer noch betroffen nahm ich die Gabel an, die er mir hinhielt.

"Also wenn der nicht schmeckt, dann weiß ich auch nicht", er zuckte mit den Schultern und ich räusperte mich leicht.

Unter seinen erwartungsvollen Blicken, stach ich mit der Gabel in den Kuchen und steckte mir ein wenig vol den Kuchen in den Mund. Ich kaute und musste feststellen, dass der Kuchen sehr lecker war. Die Mühe von ihm hatte sich voll und ganz ausgezahlt.

Die Mühe, die er sich nur für mich gegeben hatte..

Und jetzt wurde es mir klar.

Nicht er war der schlechte Freund, sondern ich.

Ich stand auf und Percy sah mich komisch an.

"Tut mir leid, ich fühle mich nicht so wohl...ich gehe hoch", murmelte ich und verließ schleunigst die Küche.

Ich ließ ihn doof stehen, ja, aber was sollte ich machen. Ich brauchte meine Ruhe und deshalb lief ich in mein Zimmer.

Langsam versuchte ich mich herunterzufahren und guckte was ich zum schlafen anziehen konnte. Das nahm ich dann raus und zog es mir über.

Es war ein Hemd von Percy. Es war komplett weiß und selbst ihm zu groß, weshalb ich dreifach reinpasste.

Eigentlich war es keine besonders gute Idee, doch ich wollte es einfach haben. Es fühlte sich schön an mir an und wenn ich mich so sah, fühlte ich mich auch schön.

Ich wollte ihn auch nicht alleine stehen lassen, doch ich musste mich erstmal selbst sortieren. Auch wenn es unfair war, doch war selbst nie fair und würde mich verstehen.

So setzte ich mich auf mein Bett und kuschelte mich in die Decke, während ich versuchte herunterzukommen. Ich nahm mein Handy und las mir entspannt irgendwas durch.

Die Zeit verging und ich merkte dass ich zur Ruhe gekommen bin.

Es war alles still und ich reagierte erst als ich es klopfen hörte. Ich hob den Kopf und sah Percy, der die Tür reinkam, mit dem Kuchen auf einem Teller in der Hand.

"Ey du trottel, hau ruhig ab und lass mich alleine", kam es von ihm und lief auf mein Bett zu. Er stellte den Kuchen neben mich an und wir sahen uns an.

"Und jetzt hau raus. Was war diesmal das Problem?", fragte er und ich seufzte. Percy ließ mir die Zeit mich zu sammeln und setzte sich neben mich auf das Bett, wobei er seinen Rücken wie ich an der Wand hinter uns anlehnte um aufrecht sitzen zu können.

"Tut mir leid, ich war ein bisschen durch den Wind", murmelte ich. "Warum?", fragte er und fuhr mit seinen Augen über meinen Körper, welcher mit seinem Hemd bekleidet war.

"Ich hab ein schlechtes Gewissen gehabt", murmelte ich und Percy runzelte seine Stirn. "Man weißt du, ich bin immer noch unsicher", murrte ich und genervt stöhnte Percy. "Bitte dann rede ich halt nicht darüber", zickte ich, doch Percy forderte mich dennoch dazu auf.

"Seitdem du immer öfters wiederholst wie hässlich ich bin, hab ich Angst, dass du dich gezwungen fühlst mit mir zusammen zu sein, nur weil ich an deiner Seite war und dir geholfen habe. Ich will nicht dass du irgendwann, wenn du dich doch für andere mal interessieren solltest, denkst: Oh man ich hätte so viele schöne Männer oder Weiber haben können und nun häng ich mit dem Zusammen...weißt du was ich mein? Ich will so sehr mit dir eine Beziehung, aber ich will auch sicher sein dass du glücklich mit mir bist", versuchte ich ihm mein Problem zu erklären und Percy schaute mich dabei einfach nur an. Hin und wieder nickte er, damit ich wusste dass er mir folgte, aber er ließ mich Ausreden.

"Ich verstehe was du meinst, aber ich kann es dir dennoch einfach nicht genug sagen. Ich bin zufrieden", er zuckte locker mit den Schultern.

Ich räusperte mich und hockte mich vor ihm hin. Dabei kniete ich und kniff das Hemd, während ich ihn Unsicher ansah.

"Du weißt ich will nur das beste für dich", hinterfragt ich und Percy verdrehte die Augen."wenn ich dich jetzt auf meinen Schoß ziehe und dir nochmal alles erkläre, ist dann alles gut?", fragte er und ich nickte schnell.

Gesagt, getan.

Er fasste mich leicht grob an der Hüfte und zog mich mit dem Gesicht zu ihm auf seinen Schoß. Ich biss mir auf die Lippen und er hielt mich weiter fest.

"Ich sag es nur einmal, Also halt die Worte gut fest", mahnte er nochmal und ich nickte.

"Meinst du ich hätte jemals gedacht, dass ich heute einen jungen In meinem Hemd auf meinen Schoß sitzen hab. Er ist verdammt frech gegenüber mir, eine reinste Zicke und absolut nervig. Aber er kann auch wie ein kleiner Engel sein und mich beschützen, sowie ich ihn beschütze. Ich hätte nie gedacht dass ich Gefühle zeige und das tue ich ungern, doch wenn ich mit diesem jungen alleine bin, dann kann ich das. Er war immer für mich da und ich hab mich wohl einfach wahnsinnig in ihn verliebt, obwohl ich es selber nicht glauben will", Percy schüttelte den Kopf und ich lächelte leicht.

"Und dann dieser Hammer Körper. Er denkt ich hätte nie andere gesehen und hat Angst dass er mich deswegen anzieht. Dabei weiß ich wie andere Körper aussehen, doch ich finde seinen nun mal am schönsten. Diese Figur, fast schon wie die von einem Mädchen und so zarte gepflegte Haut", Percy fuhr mit seinen Händen unter das Hemd und ich wurde rot.

"Ich hab kein Problem damit es ihm zu sagen, denn er ist meiner und mir ist es vor ihm nicht peinlich, sondern das was ich von ihm gelernt hab. Personen die einem wichtig sind zu schätzen und er ist mir wichtig", murmelte Percy und legte seine Stirn an meine.

"Phoenix du bist mir wichtig", flüsterte er und Gänsehaut überkam mich. Mir wurde dennoch warm und ich sah Percy liebevoll an.

Dass er das für mich tat!

Das ließ mich wirklich den Streit und sorgen vergessen.

Das Arschloch kam mal aus dem Eis raus.

Jetzt starrten wir uns einfach nur in die Augen und Percy schien sehr konzentriert. Es schien mir so als ob wir uns irgendwie noch näher kamen und ich lächelte.

"Das wäre ein schöner Moment für einen Kuss", flüsterte ich.

Plötzlich stöhnte Percy und entfernte sich auf der Stelle von mir. Schuldig sah ich ihn an und er schob mich von seinem Schoß.

"Gott du bist so dumm..", murmelte er und fragend sah ich ihn an. "Ich habe die ganze Zeit mit mir gekämpft und wollte dich dann doch tatsächlich kurz Küssen, einfach um ein Ende hinter diesen dummen zweifeln zu setzen die du immer hast. Es sollte ein Überraschungsmoment werden, aber du hast ihn kaputt gemacht", er verdrehte die Augen und mit großen Augen sah ich ihn an

"Ai", ich umklammerte seinen Arm und drückte mich an ihm. "Ja solltest du irgendjemanden von meiner Rede oder den fast Kuss erzählen Schlag ich dich", knurrte er, doch ich lächelte ihn weiterhin verträumt an.

"Du wolltest mich echt küssen?", ich lächelte glücklich. "Ja..aber jetzt wo es keine Überraschung mehr ist, kann ich das nicht. Selbst schuld und Pech gehabt", er zuckte mit den Schultern und griff ohne weiteres zu seinem Handy.

Immerhin bekam der Kuchen was von meinen Lippen zu spüren...

_______

Hey :)

Dafür dass es solange gedauert hat ein längeres Kapitel 😊

Was denkt ihr so ? Wie geht es nun weiter bei Jake und Henry?

Was denkt ihr wie der Kuss zwischen Percy und Phoenix wenn überhaupt zustande kommt? (Unfall, Absicht, Unter Sternenhimmel etc...😂)

Freue mich auf Meinungen ❤️

LG elandm xx

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