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By Bratpfanne

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"Ist das alles, worum dich sorgst?", fragte ich sauer. "Du gibst einen Dreck auf die Tatsache, dass du den To... More

Kapitel 1~
Kapitel 2~
Kapitel 4~
Kapitel 5~
Kapitel 6~
Kapitel 7~
Kapitel 8~
Kapitel 9~
Kapitel 10~
Kapitel 11~
Kapitel 12~
Kapitel 13~
Kapitel 14~
~20 Fakten~
Kapitel 15~
Kapitel 16~
Kapitel 17~
Kapitel 18~
Kapitel 19~
Kapitel 20~
Kapitel 21~
Kapitel 22~
Kapitel 23~
Kapitel 24~
Kapitel 25~
Kapitel 26~
Kapitel 27~
Kapitel 28~
Kapitel 29~
Kapitel 30~
Kapitel 31~
Kapitel 32~
Kapitel 33~
Kapitel 34~
Kapitel 35~
info info woop wuup

Kapitel 3~

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By Bratpfanne

"Die Nachricht ist von den Leuten, die deine Eltern auf dem Gewissen haben."

Für einen Moment starrte ich ihn an, lehnte gegen den Zaun hinter mir. "Nicht dein ernst", lachte ich", Du willst mich doch verarschen, oder?"

"Warum sollte ich?", fragte er. "Ich überbringe dir bloß die Nachricht."

"Dann...lügst du?"

"Nein", sagte er und stand auf. Er breitete die Arme aus, mit seinen Händen in der Jacke, und tat so als hätte er Flügel. Er hatte eindeutig einen an der Klatsche.

"Ich habe keinen Grund, dich anzulügen. Warum sollte ich dich deswegen anlügen wollen?"

"Weiß ich nicht. Du musst deine Gründe haben.", antwortete ich.

"Ach Evi, du vertraust wirklich niemanden nicht wahr?"

"Nein, ich vertraue dir nicht.", korrigierte ich ihn, woraufhin er spöttisch lachte.

"Was? Wie kann man mir nicht vertrauen? Ich bin der vertrauenswürdigste Typ, den man sich nur vorstellen kann!"

Ich verdrehte die Augen, schenkte ihm keine Beachtung mehr. Es interessierte mich nicht mehr, was er sagte, oder ob ich ihm vertrauen sollte und um ehrlich zu sein - wenn er mich so anschaute - mir die Gründe erzählte, wieso ich ihm Vertrauen sollte (welche nicht besonders viele waren), merkte ich, dass er nicht log.

Sie waren falsch, wann immer ich ihm in die Augen schaute und deshalb Grund Nummer Eins, weshalb ich ihm nicht vertraute. Aber da war auch etwas anderes...es wirkte von Anfang an so, als ob er etwas versteckte. Und dieses Gefühl in mir ließ mich nicht in Ruhe. Er hatte Antworten.

"Was ist?", fragte ich nach geraumer Zeit.

Er antwortete sofort. "Ich habe dich gefunden."

Dunkle Augen sahen mich an und suchten nach meiner Reaktion.

"Was meinst du?" Schulterzucken.

"Nun, das solltest du wissen, wenn du mir schon die Nachricht überbringst!"

"Nicht wirklich", antwortete er ruhig. "Außerdem denke ich, dass sich das Ganze von selbst erklärt findest du nicht? Die Leute, die deine Eltern getötet wollen dich wissen lassen, dass sie wissen wo du bist. Das braucht keine Erklärung und du solltest klug genug sein um das zu merken. Also, Evi. Was würdest du ihnen gerne antworten?", sagte er vergnügt mit einem Grinsen im Gesicht. Er sagte meinen Namen, als ob ich ein Spielzeug wäre. Das reinste Vergnügen für ihn. Wahrscheinlich sah er mich sogar als eins.

"Die können mich mal" murmelte ich und wunderte mich über meine prompte Antwort.

Er schien zufrieden mit meiner Antwort zu sein. Sie war Simpel, genau wie deren Nachricht. Nun, nicht besonders poetisch.

Ich drehte mich um zu den Kindern unter mir, die ihre Pause genossen.

"Es kümmert mich nicht, ob sie meine Eltern auf dem Gewissen haben und ich will auch keine Rache oder derartiges. Was passiert ist nun mal passiert und hat nichts mehr mit mir zu tun."

"Aaah!", rief er, sichtlich aufgeregt. Er stand direkt hinter mir und schaute vergnügt und voller Aufregung. "Und da liegst du falsch, meine Liebe!" Röte stieg mir ins Gesicht, als er mich so nannte also schaute ich weg.

"Das hat einfach alles mit dir zu tun!"

"Und was? Sag mir, was hat das Ganze mit mir zu tun? Wenn diese Typen wollten, dass meine Eltern sterben, und das haben sie geschafft, was wollen sie dann jetzt von mir? Sie haben erreicht was sie wollten"

"Oh, aber das haben sie nicht."

Plötzlich nachte etwas Klick in mir. Ich starrte ihn perplex an. Schwindel überkam mich und zwang mich gegen den Zaun zu lehnen ehe ich umkippte.

Es schien als würde er mit jeder Sekunde glücklicher und glücklicher, werden während ich immer gestresster wurde. Es war nicht viel. Er grinste und seine Augen widerspiegelten jede einzelne Emotion, die durch sein Wahnsinniges Gedächtnis wirrten.

"Sie sind hinter mir her..schon die ganze Zeit.."

"Yep."

"Waren meine Eltern ihr Ziel, als sie getötet wurden? Oder war ich es?", fragte ich.

Warum ich fragte wusste ich um ehrlich zu sein nicht, aber ich wusste, dass er Antworten hatte. Ich wusste auch nicht, wie viele Antworten nötig waren oder was für welche es waren, aber worum es ging wusste ich und genau in dem Moment war ich so gierig nach den Antworten, dass ich sie schmecken konnte und sie sogar auf meinen Fingerspitzen fühle konnte.

"Ach, das waren sie", erklärte er mir etwas zu amüsiert. "Deine Eltern waren das Eigentliche Ziel, aber als sie merkten, dass du auch etwas wissen könntest, fingen sie an Interesse an dir zu hegen."

"Wer sind sie? Du sagst die ganze Zeit 'sie', als ob es mehrere Personen wären. Ist es so eine Art Organisation?"

"Nein...", sagte er langsam. „Keine Organisation...eher eine Firma, die von einer wahnsinnigen Frau geführt wird."

"Wahnsinniger als du?"

"Viel mehr."

"Wer ist es?", beharrte ich.

"Aber aber, Evi", sagte er mit einem spöttischen Unterton. "Ich dachte du bist nicht auf Rache aus, huh?"

"Bin ich nicht. Ich will bloß wissen, von wem ich mich zu fern halten habe, kapiert?", seufzte ich müde.

Er neigte seinen Kopf zur Seite und sah mich erwartungsvoll an. "Sagtest du nicht du wolltest sterben? Du wolltest bloß nicht durch das Runterspringen von einem Dach sterben."

"Ja, aber wenn sie mich erwischen, lässt sie mir keine wahrscheinlich keine Wahl mehr...und dem nach zu urteilen wie du über sie sprichst scheinst du sie zu kennen."

"Gut erraten.", lachte er. "Sie heißt Ophelia Nea und ist die Chefin von-"

"Nease Pharmazie", unterbrach ich ihn.

"Erneut, gut erraten. Du solltest dich hinsetzen. Ich habe eine Menge Informationen."

"Mir geht's gut."

"Einiges davon hat mit dir zu tun."

"Eine Menge hat mit mir zu tun.", erwiderte ich böse und er lachte.

"Okay", legte er los. "Ich fange dann mal von vorne an. Ich kenne Opehlia schon eine ganze Weile und wir stehen uns ziemlich nahe." Mist...Mist! "Keine Sorge- ich bin nicht hier um dich zu töten. Bloß die Vorliebe solche Situationen mit zu verfolgen. Ein Hobby."

'Ein Hobby...'dachte ich zynisch.

"Wie auch immer. Nease Pharmazie hat dunkle Geschäfte am Laufen. Sie entführen Menschen und durchführen illegale Experimente an ihnen. Ziemlich blutrünstig wenn du mich fragst. Während der Patrouille auf der Suche neuer Opfer für das Experiment sah der Mann im großen, schwarzen Van ein junges und hübsches Mädchen die Straße entlanglaufen und beschloss, dass sie ein gutes Versuchskaninchen hergeben würde. Verstehst du worauf ich hinaus will, Evi?"

Krank. Ich fühlte mich krank während er mich anschaute, also nickte ich bloß.

"Also entführt er sie und sie durchführen ein Experiment an ihr. Bevor sie sie wieder entließen löschten sie ihr Gedächtnis. Die dazu nötige Technologie hat die Firma, sie sagen es bloß niemanden, damit andere ihrer Geheimnisse nicht preisgegeben werden.

Naja, weiter im Text. Sie schicken das Mädchen also 24 Stunden später wieder nach Hause und die Eltern sind überglücklich ihr Kind wieder zu sehen. Innerhalb ein paar Wochen merken sie jedoch, dass das Mädchen einige ihrer Erinnerung verloren hat. Sie kam in der Schule nicht mehr mit, da sie nicht wusste, was für Lernstoff es zu lernen gab. Also betrieben ihre Eltern einige Nachforschungen und was sie entdeckten, war mehr als verstörend.

Kinder, meistens Jugendliche, wurden als vermisst gegeben, aber sie alle kehrten innerhalb von 24 Stunden wieder auf. Sie alle hatten Gedächtnislücken und weitere Nachfolgen."

Noch kranker. Mein Bauch tat weh, mein Kopf pochte und meine Beine würden jeden Moment einsacken. Mir war bewusst, dass das Mädchen Ich sein sollte. Natürlich. Wen sollte er sonst als Beispiel nutzen?

"Lange Geschichte kurzer Sinn. Die Eltern fanden während der Nachforschungen eine Verbindung zwischen der Firma und ihrer Tochter. Also konfrontierten sie die Firma damit und sagten, dass wenn sie nicht zugeben würden, was die Firma für falsche Spiele trieb, würden sie es ihnen heimzahlen."

Niemals..

"Nun, in den nächsten Tagen ließ der Chef der Firma eine kleine Bombe unter einem großen Auto implantieren und warteten darauf, dass das Elternpaar kommen würde...aber weißt du, was dem glücklichem Paar passierte an jenem Tag?", fragte er mich.

Ich schluckte schwer und starrte ihn an. Ich wollte nicht antworten. Ich konnte nicht antworten und das wusste er, also tat er es.

Er macht eine große Bewegung mit seinen Händen, die Arme ausgestreckt in einer dramatischen Wiedergabe einer Explosion.

"Kabooom!", rief er glücklich. "Die Bombe zündete und tötete beide!"

Ich hörte dasselbe in meinem Kopf, bloß lauter - zehnmal lauter - genau wie damals. Es war bloß ein paar Blöcke unter mir.

Ich konnte sogar die Schreie der Passanten hören, als die Bombe zündete.

Menschen liefen wie wild umher und andere schrien.

Sie schrien so laut.

Die Explosion war so hell, so laut. Es betäubte mich für mindestens zwei ganze Minuten bis ich begriff, was geschehen war. Dann hörte ich die Schreie. Dann das Feuer, das draußen ausbrach. Ich lief raus um zu sehen, was passiert war und sah...

Ich sah...

"Aufhören! Hör auf!", schrie ich ihn an. Dann, griff ich plötzlich Blind vor Wut nach seinem Kragen und schlug ihn gegen den Zaun, mit aller Kraft, die ich hatte.

"Hör auf, hör auf, hör auf! Sei ruhig!"

Keuchend gab ich auf und fühlte, dass seine Augen auf mir ruhten. Ich konnte nicht mehr atmen. Konnte nicht sprechen. Ich konnte einfach nicht mehr sagen, als ich schon hatte.

Mein Kopf war leer, abgesehen von den Schreien und von den Flammen. Mein Körper zitterte. Mein dummes Herz wollte nicht aufhören zu pochen und ich konnte einfach nicht weg! Ich konnte es nicht!

"Ich sagte dir, dass du dich hinsetzten solltest.", sagte er, immer noch amüsiert.

Ich griff fester zu und schluckte.

"Und ich sagte, du sollst Ruhe geben.", flüsterte ich. "Halt deinen Mund...bitte."

Ich bemerkte, dass ich ihm viel näher gekommen war, sodass ich langsam meinen Kopf gegen seine Brust lehnte und er wehrte sich nicht einmal. Bewegungslos stand er vor mir und ließ es über sich ergehen.

Schon bald lehnte mein ganzer Körper gegen ihn und es hatte mich eine ganze Weile gedauert, das zu merken. Ich wusste nicht, wann ich ihm so nahe gekommen war oder mein Körper aufhörte richtig zu arbeiten. Und schon gar nicht wann ich seinen Herzschlag hörte und sein regelmäßiges Atmen.

Aber was ich gegenüber mir fühlte war etwas, dass ich so lange nicht mehr gefühlt hatte. Etwas, was ich mir so sehr gewünscht hatte seit jenem Tag.

Es war Wärme. Das Gefühl eines anderen Körpers, so nah an mir und welches mir das sichere Gefühl gab, das mir sonst immer meine Eltern gaben. Er ist immer noch warm. Und immer noch standfest. Er ist hier...und das Einzige, dass ich in diesem Moment fühlte. Ich wusste nicht wann oder wo ich sterben würde, aber eines wusste ich in diesem Moment genau. Und zwar, dass hier und jetzt etwas - jemand - hier bei mir war.

Das erste Mal seit Jahren war mir warm.

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