Willkommen in der Familie, Ps...

By Elandm

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Phoenix Eltern Mr. und Mrs. Abernathy führen ein eigenes Unternehmen in Richtung Therapeut. Die Aufgabe ihres... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57 (Special)
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92
Kapitel 93
Epilog (extra lang)
Nochmal Danke und neue Story
Surprise

Kapitel 43

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By Elandm

Bild: Jake

Phoenix POV

Unten am Küchentisch war es am nächsten morgen ruhig.

Es war Sonntag und meine Eltern waren bereits seit acht in der Praxis, die sonntags aber nur bis zwölf auf hatte.

Heute würde ich hinfahren, um Jake schließlich abzufangen und zu versuchen, mit ihm zu reden.

Sein Termin hatte er um zehn und war wahrscheinlich schon früher da, weshalb ich hoffte auf ihn im Wartezimmer zutreffen. 

Percy saß gegenüber von mir, doch ich war sauer auf ihn. Sehr sogar und ich denke, dass das auch berechtigt war. Ich werde nicht mit ihm reden, wenn er etwas will, soll er gefälligst seine Klappe aufmachen.

Ich schrieb mit Jordan und sagte ihm Bescheid, dass Percy und Jesse uns im Park anfangen würden. Dabei hatte ich keinen Bock auf Percy und trotzdem wusste ich, dass seine Neugierde zu groß war. Percy möchte sich sonst auch nicht mit mir streiten. Vielleicht mal hin und wieder, aber der hat ja auch Stimmungsschwankungen wie sonst was. Außerdem bin ich die Diva hier und mit Sicherheit Klebe ich mich nicht direkt wieder an seinem Arsch.

Oh er kann mich nicht anfassen und will es auch nicht. Scheiße alter, ich lag gestern in deinen Armen, red nicht so einen Müll. Und oh, lag meine Hand auf seinem Schritt, oder seine auf meine?

Was für ein Idiot.

Vielleicht kann er andere nicht berühren ohne Panik zu haben, aber mich kann er überall anfassen. Er tut nur so, weil er ein großer Schauspieler ist und mir nichts gönnt.

Ich hasse ihn dafür und mich dafür, dass es mich dennoch so trifft, obwohl ich wusste, dass er ein Arsch ist.

So wie ich mich anhöre, bin ich ein jammerndes Mädchen und das darf eigentlich nicht sein. Das habe ich bestimmt nicht nötig.

Wütend stand ich auf und schon dabei laut meinen Stuhl nach hinten. Erschrocken zuckte Percy zusammen und sah mich mit gerunzelter Stirn an.

"Gehst du jetzt?", fragte er mich und genervt sah ich zu ihm. "Wonach siehts denn aus?", fragte ich ironisch. "Kein Grund so auszurasten Zicke", antworte Percy zerknirscht. "Ich raste aber aus du Penner", erwiderte ich zischend. Das ich so ausraste war mal nötig.

"Alter was ist los mit dir?", irritiert schaute mich Percy an. "Du fragst was mit mir los ist? Bin ich gestört oder du?", fragte ich ihn lauthals und mit offenen Mund starrte er mich an.

Ich versuchte mich zu beruhigen und schluckte.

"Überleg mal wie du zu mir stehst und sag es mir dann. Vielleicht könnte ich mich dann abregen", meinte ich kalt. "Pf..mach was du willst", erwiderte Percy und bevor ich verschwunden wollte drehte ich mich zu ihm. "Ok, darf ich dir dann bitte eine reinhauen?", fragte ich und bevor er etwas sagen konnte, hob ich die Hand und legte sie mir nachdenklich an das Kinn. "Ach nein, sonst fängst du ja an zu heulen", damit verschwand ich wirklich und stapfte wütend zur Haustür.

Ich warf mir eine Jacke über und knallte die Tür hinter mir zu. Draußen empfing mich eisige Kälte und dennoch ignorierte ich sie. Mein Kopf war sowieso vor Wut erhitzt, er konnte mich mal.

Mir doch egal ob diese Aktion gerade alles andere als respektvoll war. Ich meine, wann ging er denn mal mit mir respektvoll um.

Das einzige was er wollte, war es mich zu schlagen und meinen Körper mit flecken zu übersehen. Aber am schlimmsten war die Tatsache, dass ich es sogar zu ließ und nichts dagegen machen wollte, da er mir nur so Aufmerksamkeit schenkte. Das war falsch, aber ich konnte nun mal nicht anders. Ich wollte dass er mich bemerkte und ich wollte auch dass er bei mir war. Ich wollte ihm helfen...aber nicht so wenn er sich wie ein Arschloch verhielt. Auch ich weiß wo die Grenzen sind und die kam gestern auf jeden Fall vor.

"Sorry aber ich kann dich nicht leiden", äffte ich ihn aufgebracht nach und Trat gegen einen Metallzaun, welcher ein Haus umrahmte. "Verdammter Lügner", zischte ich und versuchte meine Wut dadurch etwas runterzufahren.

"Und was mache ich trotzdem für dich?", fragte ich leise, als mir klar wurde, wo ich eigentlich gerade für ihn hinging. "Alles", beantwortete ich die Frage selbst.

Ein paar Passanten schauten mich schon etwas komisch an, doch das war mir egal. Ich wurde zwar rot, aber es handelte sich doch eh nur um dämliche Touristen. Die verstanden mich eh nicht und ich würde sie auch nie Wiedersehen. Da Sie Chinesen waren, würden sie vielleicht ihre Kamera rausholen (sorry wegen dem 'vorurteil') und mich dann ins Internet stellen.
Ich sah die Titel schon vor meinen Augen:

'Verrückter Dummer Junge tritt gegen einen Metallzaun - Fuß tut weh'

Oder

'Teenie außer Rand und Band'

Oder wohl eher

'Hübscher Teenie außer Rand und Band'

Dennoch würde es viele Klicks geben, denn ich war toll.

Ok, jetzt war ich komplett durch.

Nur noch mehr Enttäuscht steckte ich meine Hände in die Tasche und ließ den Kopf hängen. Warum konnte nicht alles gut sein? Wieso hätte er nicht einfach liegen bleiben können? Er konnte mich bereits berühren, natürlich. Ich war nicht doof. Aber sein Ego ist viel zu groß und er mochte mich. Es musste einfach so sein. Was anderes konnte ich mir nicht vorstellen.

Er würde zu mir kommen und sich entschuldigen, das wusste ich.

Seufzend fuhr ich mir durchs Haar. Ich selber hatte keine Ahnung warum dieser Trottel mir etwas bedeutete, aber ich hatte das Gefühl wir wären ein super Team und ich mochte ihn doch auch. Aber diese Stimmungsschwankungen machten mich fertig und er sollte das verstehen. Er kann mich so oft schlagen wie er wollte, doch genauso sehr sollte ihm bewusst werden, was ich bereits schon alles für ihn getan hatte. Es war mir wichtig und für ihn sollte es genauso eine große Rolle spielen. Wenn Percy ohne Hemmungen mit mir zusammen arbeiten würde, wäre alles einfacher. Im Grunde machte er sich alles selber kaputt und genau das sollten wir doch verhindern. Doch bei so einem Dickschädel einfacher gesagt als getan und ich wusste das, ich war selber einer.

Nun doch etwas aufgeregt und mit mulmigen Gefühl im Magen, kam ich an der Praxis meiner Eltern an. Ich öffnete die Tür und kam in die Empfangshalle. Hinter dem Tresen zog ich mir die Jacke aus. Schnell schaute ich auf meine Uhr im Handy, die mir anzeigte, dass es zehn vor zehn war und ich fragte mich, ob Jake schon hier war. Meine Eltern sah ich jedenfalls nicht, weshalb das wohl hieß, dass sie einen Termin hatten. Die Aushilfe meiner Eltern war wohl gerade etwas wegbringen und müsste jede Sekunde wieder kommen, damit der Tresen nicht alleine war.

Genau in diesem Moment kam eine rothaarige ältere Dame hervor und hob erschrocken den Kopf. Sie fasste sich an die Brust und sah mich an. "Hallo", Ich lächelte sie an. "Ach Phoenix erschreck mich doch nicht so", meinte sie. "Tschuldige Doris...ich bin dann mal im Wartezimmer, die Zeitungen auffüllen", sagte ich und nahm mir einen Stapel im unteren Regal des Tresens, um diese, mit den alten auszutauschen.

Sie nickte nur und ich verließ den Raum. Im Gang rechts, konnte man direkt ins Wartezimmer gehen und ich betrat es.

Wie vermutet war ich nicht alleine, denn ich sah einen braunhaarigen Jungen, der gelangweilt zu Boden starrte.

"Hi Jake", begrüßte ich ihn lächelnd und lief auf den Tisch mit den Zeitungen zu. Der angesprochene hob verwirrt den Kopf und bemerkte mich schließlich. "Oh..hey", er lächelte nun auch etwas.

Ich hatte Jake als fröhlichen Menschen kennengelernt, anders als Elena es mir erzählt hatte. Trotz dass sie gesagt hatte, dass er nicht bodenständig war, kam das aber anders rüber. Er schien selbstbewusst, obwohl er durch die Drogen anscheinend einen kleinen Absturz erlitten hatte. Jedoch sah man auch, dass er lockerer geworden war. Anfangs war er stiller und ich kenne ihn auch nicht lange, aber er benimmt sich erwachsener. Jake hatte sich schnell daran gewöhnt und ließ sich dadurch führen. Irgendwie fand ich das bemerkenswert.

Wenn es bei Percy doch nur so einfach wäre.

Jake lächelte mich weiterhin an. Er entblößte seine weißen Zähne und sein Gesicht zierten Sommersprossen. Was bei ihm besonders war, war dass er eigentlich blaue Augen hatte, aber so näher man ihnen kam, desto brauner wirkten sie.

Verdammt ist das komisch.

"Was machst du hier?", fragte er mich und ich legte währenddessen die Zeitungen auf den Tisch. "Ich greife meinen Eltern wieder etwas unter die Arme", antworte ich und legte die alten Zeitungen beiseite. Jake nickte und ich drehte mich zu ihm. "Und, meine Eltern haben gesagt, du hast um Zehn einen Termin?", hakte ich nochmal nach, obwohl ich die Antwort wusste. "Hast du dich extra nach mir erkundigt?", Jake grinste frech, doch ich ließ ihm diesen Triumph nicht. "Hab eher gehofft dich nicht zu treffen", meinte ich und ließ mich neben ihn auf einen Stuhl nieder.

"Autsch", Jake verzog sein Gesicht gespielt und hielt sich schmerzvoll die Brust. Ich grinste nun auch und musterte ihn. "Sonntags so früh aufzustehen muss doch die Hölle sein", murmelte ich. "Braucht die Prinzessin ihren Schönheitsschlaf?", neckte Jake und hörte nicht auf mit diesem Grinsen. "Oh bitte, ich bin eine Diva und keine Prinzessin. Einen Schönheitsschlaf habe ich wohl nicht nötig", meinte ich selbst von mir überzeugte und zeigte selbstsicher auf mich. Jake lachte und verschränkte seine Arme, als er sich nach hinten lehnte.

"Wo ist Elena?", fragte ich und sah mich um.

Was mir übrigens noch auffiel bei Jake war, dass man um Information herauszubekommen, ihn erst ansprechen musste. Er fragte selten was, außer eben als er mich gefragt hatte, was ich hier mache. Aber sobald das Thema vorbei war, sprach er nicht mehr, sondern grinste nur dämlich.

Das machte ihn aus. Er war cool, Lässig drauf, aber wahrscheinlich auch ein riesen idiot und dennoch so mysteriös.

"Bei ihrem Freund oder so...", erwiderte Jake und gähnte laut.

Ich fühlte mich immer noch komisch in seiner Nähe. Er sollte wirklich einer der Gründe sein, warum Percy seinen Absturz hatte?

Gut, harmlos wirkte er mich, aber auch nicht so wie der größte Killer.

"Darf ich dich mal etwas fragen?", fragte ich ein wenig unsicher und versuchte meine Unsicherheit zu verstecken. Ich mach das jetzt für Percy. Egal ob wir Stress haben und er mich nicht leiden konnte. Ich mochte ihn und werde ihm wie von Anfang an gesagt helfen.

Jake wanderte mit seinem Blick zu mir. "Hau raus Diva", sagte er gelassen und ich sah ihn an. Er spielte gelangweilt mit einem Pfaden, welcher an seinem dunkelblauen Shirt hing.

"Als ich letztens hinten im Raum zum schmücken war, kamst du und Elena, um euch zu verabschieden...wie du dich wahrscheinlich erinnern kannst, war ich nicht alleine..", fing ich an und Schaute dann zu Jake, um zu wissen wie er reagierte. "Percy war bei mir", setzte ich fort und beobachtete wie Jake sofort in seiner Bewegung innen hielt. Er gefror und hob beide Augenbrauen, während er zu Boden starrte. "Und...Ähm mir ist aufgefallen dass ihr beide komisch reagiert Habt. Ich will echt Nicht zu aufdringlich wirken, aber ich bin neugierig und da macht es die Sache, dass Percy mein neuer Bruder ist, nicht gerade einfacher", versuchte ich mein bestes. Ob er mir die Wahrheit sagen wird?

Jake schluckte, löste sich aus seiner starre und lächelte mich plötzlich wieder So frech an. Das hätte ich nicht erwartet. Er bringt seine Persönlichkeit Ausdrucks stark rüber.

"Percy", meinte er kurz und lächelte immer noch, bevor Jake den Blick löste. "Wir sind nicht so gute Freunde", stellte er klar und knibbelte an seinem Nagel, ohne sein Lächeln zu verlieren. "Also kanntet ihr euch schon?", fragte ich gespielt unwissend. "Ja. Hat dir Percy nichts erzählt?", fragte Jake. Ich schüttelte nur den Kopf, was ziemlich glaubwürdig zu sein schien. "Tja ich bin der Meinung du solltest trotzdem eher ihn fragen", fuhr er fort und ich biss mir auf die Lippe. Verdammt.

"Jake? Kommst du?", meine Mutter erschien in der Tür und sah mich dann erstaunt an. "Phoenix Schatz, was machst du hier?", fragte Mum. "Ich wollte doch helfen", erwiderte ich einfach und Jake stand auf. "Wie lieb, danke", sie lächelte und verschwand durch die Tür.

Jake wollte es ihr gleich tun, als er stehen blieb und sich zu mir drehte. Ich war auch schon aufgestanden und schaute ihn fragend an. Er lächelte erneut so frech.

"Du könntest ihm aber etwas von mir ausrichten", sagte er nun und erstaunt öffnete ich meinen Mund. Ich blieb einfach still und wartete darauf dass er sprach.

"Sag ihm, dass sich nach all der Zeit viel verändert hat", meinte er nur und verschwand dann, wobei er winkte.

Verwirrt sah ich noch auf die Stelle, wo er bis gerade noch stand.

Was hatte das zu bedeuten?

Noch immer etwas irritiert kramte ich nach meinem Handy und öffnete den Chat mit Jordan. Ich schrieb ihn an und sagte ihm, dass er kommen könnte. Dann nahm ich mir die alten Zeitungen und schleppte sie aus dem Raum. Ich legte sie unter den Tresen und verabschiedete mich von Doris. Die muss mich nämlich auch für komplett bescheuert halten, weil ich direkt wieder ging. Aber was solls.

Ich lief nach draußen und wartete auf Jordan. Es dauerte um die 10 Minuten, bis ich meinen besten Freund von hinten erkennen konnte.

"Na", begrüßte er mich und ich lächelte ihn an. "Komm wir nehmen den Bus", sagte Jordan und wir stellten uns an die nächste Bushaltestelle.

"Ist Percy schon am Park?", fragte ich ihn und wir hatten Glück, dass der rote Doppeldecker schon kam. Wir stiegen ein und liefen nach hinten durch. "Ja ist er...Percy wartet nur noch auf dich", Jordan zwinkerte mir zu und ich ließ mich neben ihn nieder. "Pf...von wegen. Dieses Arschloch kann mich mal", meinte ich nur und sah wütend aus dem Fenster. "Wieso? Was ist passiert?", fragte er mich. "Das ist nicht so wichtig, aber er hat sich einfach daneben benommen", erklärte ich Jordan. Dieser seufzte schwer und schüttelte den Kopf. "Hört auf euch zu streiten und kriegt es mal auf die Reihe euch wie ein Team zu verhalten", Jordan musterte mich von der Seite. "Was denkst du versuche ich die ganze Zeit? Er blockt ab, nicht ich", stellte ich klar und mein bester Freund verdrehte die Augen. "Es ist nicht alleine seine Schuld. Du bietest ihm ja gerade so die Chance dir eins auszuwischen, wenn du alles für ihm tust", Jordan lehnte sich nach hinten.

"Ach und was soll ich tun deiner Meinung nach?", fragte ich neugierig nach. "Ganz einfach. Lass ihn mal auf dich zu kommen und du klebst dich nicht direkt an seinen Arsch", forderte Jordan. "Ja das will ich auch nicht, aber dann habe ich Angst, dass ihm das egal ist und er nicht mehr mit mir spricht", offenbarte ich ihm. "Oh Phoenix das wird er, glaub mir. Der kann dich nicht so einfach gehen lassen und das verspreche ich dir. Wenn er auf dich zu kommt, dann hilf etwas nach und boom, ihr seid wieder Brüder", Jordan lächelte und etwas skeptisch überlegte ich. Zögernd nickte ich und dann hielt der Bus auch schon am Hyde Park.

Wir stiegen aus und ich sah mich um. Ich hoffte das war der richtige Eingang und Percy war mit Jesse hier irgendwo.

"Da", Jordan zeigte nach hinten und ich sah Percy sowie Jesse auf einer Bank sitzen. "Komm", Jordan zog mich an einem Handgelenk mit und ich stolperte hinterher.

Jesse zeigte auch auf uns und Percy hob den Kopf. Sein Blick fiel auf mich und ich schluckte. Meine Augenbrauen zogen sich zusammen und ein wenig später blieben wir vor dem beiden stehen.

"Hey", begrüßte Jesse uns, doch ich sagte nichts und Unsicher schaute Jordan zwischen uns her. "Sollen wir direkt gehen?", fragte Jesse mich und deutete auf sich, sowie auf Jordan. Percy wollte etwas sagen, doch ich kam ihn zuvor. "Nein, schon gut. Es geht uns schließlich alle etwas an", sagte ich und um ehrlich zu sein, gönnte ich nun Percy die Zeit mit mir alleine nicht.

Percy schaute mich mit großen Augen an und versuchte mich zu durchforschen, doch ich sah ihn nicht an.

"Also ich habe heute Jake im Wartezimmer angetroffen und mich mit ihm unterhalten. Ich habe ihn gefragt warum er so komisch auf Percy reagiert hat. Zuerst hat er gestockt und dann hat Jake seine Reaktion einfach überspielt. Er hat mich angelächelt und gesagt, dass ich Percy lieber selber fragen soll", erzählte ich und Jesse schluckte, während Percy enttäuscht aufstöhnte.

Er stützte seinen Kopf Auf die Hände und schien ein wenig hoffnungslos. Das gefiel mir nicht. Mich machte das traurig, weshalb ich ihm noch ein wenig Hoffnung schenken wollte.

"aber er hat mir gesagt, dass ich Percy etwas ausrichten soll", sagte ich also und sofort sah Percy mich an. "Oh Gott", er stand auf und verwirrt hob ich eine Augenbraue. Er legte seine Hände auf meine Schulter und rüttelte mich durch. "Hat er dir gedroht? Ich schwöre es dir, wenn er dir g-", ich unterbrach ihn und schüttelte seine Hände ab. "Nein..er hat mir nicht gedroht. Jake hat gesagt, ich soll dir ausrichten, dass in all der Zeit die vergangen ist, Sich einiges geändert hat. Was das heißt, weiß ich nicht", offenbarte ich ihm.

Verzweifelt schaute Percy zu Jesse. Dieser erwiderte seinen Blick ahnungslos und Percy seufzte. "Du musst mehr rausfinden", stellte er klar. "Wie denn wenn er mir nichts sagt?", fragte ich ihn genervt und Percy schluckte. "Dann...musst du spionieren", bestimmte Percy weiter.

"Warum redest du nicht einfach mit ihm Mh?", fragte ich nach und mit großen Augen schauten mich die anderen an. "Was denn? Was soll schon groß passieren? Wir sind doch alle da und wir können das doch bei uns zuhause machen? Jake weiß eh dass du bei mir bist und wer weiß, vielleicht hat sich wirklich viel geändert", ich zuckte mit den Schultern.

"Aber dann ist Henry auf alle Fälle hinter Percy her", sagte nun Jesse. "Er ist schon hinter Percy her", giftete ich ihn an und Jesse zuckte etwas zurück. "Ja hinter mir schon. Aber noch nicht hinter dir und wie oft soll ich es noch sagen, dass ich nicht will, dass er dich kriegt", Percy schaute mich an. "Das kann genauso gut jetzt durch Jake passieren. Ich sage ja auch nicht dass ich ihm vertraue, aber was bleibt uns denn anderes übrig", erwartungsvoll schaute ich zu Percy.

Er sah mich kurz an, bevor er dann durch die Gegend schaute. Percy schien zu überlegen und ich schluckte. 

"Na gut. Ich überlege es mir", sagte Percy dann und zufrieden nickte ich.

"Cool, wollen wir dann los zum Schlittschuh laufen?", fragte Jesse und stand nun auch auf. Wir anderen nickten und folgten Jesse zum Parkplatz, wo wir dann in sein Auto stiegen.

"Sagt mal, könnt ihr das überhaupt?", fragte Jordan in die Runde. Er saß mit mir zusammen auf der Rückbank.

"Oh bitte, ich kann alles", sagte ich, obwohl das nicht stimmte. Ich konnte es nicht, aber wollte es trotzdem gerne mal machen. Jordan grinste nur skeptisch, doch ich sah ihn selbstüberzeugt an.

"Also ich kann es", warf Percy ein und ich unterdrückte mir ein Lächeln. Irgendwie konnte ich mir das bei ihm gut vorstellen. "Dann bin ich der einzige, der das wohl nicht so gut kann", lachte Jesse und ich dachte mir nur ein 'von wegen'.

"Ich kann dir das zeigen", begeistert rutschte Jordan im Sitz hin und her. "Toll", kommentierte Jesse. "Tja jetzt hörst du wenigstens auf mit dem Angeben", meinte Percy und grinste Jesse an. "Ich gebe nie an. Ich habe das gar nicht nötig", kommentierte Jesse jedoch nur. "Du hörst dich an wie Phoenix", meinte Jordan. "Es gibt nur eine einzig wahre Diva", ich hob meine Hand.

"Wohl eher zicke", murmelte Percy leise, doch ich hörte es. "Sag das nochmal lauter", forderte ich direkt angepisst. Gott, er machte mich so sauer, das war nicht mehr normal.

Allerdings drehte sich Percy wirklich zu mir nach hinten und lächelte falsch. "Ich hab gesagt, dass du eine Zicke bist", sagte er nun lauter und schaute mir in die Augen, welche ich allmählich zukniff. "Und du bist ein verdammtes Arschloch", erwiderte ich trocken.

Stimmung? Angespannt.

Percy? Sauer.

Ich? Angepisst.

Jordan? Stumm.

Jesse? Lächelte schief und versuchte die Situation zu retten: "Wir sind da". Er hob die Hände ein wenig in die Luft, als er jedoch merkte, dass keiner so richtig seine Begeisterung teilte, nahm er sie wieder runter.

Genervt seufzte er.

"Steigt aus und lasst uns Spaß haben. Ich habe kein Bock auf eurem Rumgezicke. Bei Phoenix kann man das ja noch nachvollziehen, aber hört trotzdem einfach damit auf", Jesse stieg aus den Wagen, Jordan tat es ihm gleich und auch ich stolperte hinaus. Percy folgte und zusammen liefen wir auf das Eisstadion zu.

Percy und Jesse vor uns, ich folgte mit Jordan.

"Alles gut?", fragte er mich besorgt. "Bestens", zischte ich und es tat mir leid, dass ich da so ein Drama raus machte, aber ich war einfach nur enttäuscht. Das durften auch alle gerne wissen.

Am Schlittschuhverleih holten wir die benannten Dinger und in der Vorhalle, quetschte ich mich in die rein. Unbequem und fahren kann ich auch nicht damit, scheiße. Aber selbst schuld.

Wir stapften mit den hässlichen Schuhen zum Eis und ich war mehr als froh, die Bande zu erblicken. Immerhin konnte ich mich da festhalten.

Percy stieg zuerst aufs Eis, mit Leichtigkeit, Jordan hielt sich auch kurz an die Seite fest um reinzukommen und Jesse tat es ihm gleich. Erwartungsvoll sahen sie mich nun an und ich schluckte.

"Das ist ein Highlight, das erste mal auf Eis", meinte ich und hielt mich mit einer Hand an der Bande fest, um reinzukommen. Das Eis war ganz schön glatt.

"Und fahren wir 'ne Runde?", fragte Jordan uns und hielt Jesse die Hand hin. Warum mir nicht? Ich konnte das doch auch nicht.

"Ich hab doch keine Ahnung wie das geht", Jesse sah ihn verzweifelt an. "Na so", Jordan packte ihn und zog ihn mit. Jesse stolperte schon fast hinterher und ich sah zu.

"Willst du dann auch mal von der Bande weg?", fragte mich Percy und ich schaute ihn an. "Vielleicht will ich das nicht", beantwortete ich seine Frage. "Ich dachte du kannst das? Du bist doch so toll", meinte er ironisch. "Ich bin toll, das stimmt und sieh her", ich stieß mich von der Wand ab.

Übler Fehler. Ganz übler Fehler.

Natürlich verlor ich mein Gleichgewicht und flog in Percys Richtung. Aber nein, er fing mich nicht auf. Ne, er fuhr zur Seite und ließ mich auf das Eis knallen.

Schmerzvoll keuchte ich und stützte mich etwas. Percy musterte mich mit einem dämlichen Grinsen und am liebsten, hätte ich ihn mit runter gerissen.

"Also so gefällst du mir deutlich besser", kommentierte Percy. "Hilf mir hoch", meinte ich jedoch nur und Percy hielt mir seine Hände hin. Ich nahm sie und er zog mich auf die Beine.

"Jetzt mal langsam", Percy zeigte mir was ich tun musste und Widerwillig tat ich alles was er mir sagte. Allerdings stritten wir uns nur und irgendwann reichte es wohl Percy.

Mit Ruck donnerte er mich gegen die Bande.

"Kannst du jetzt aufhören so rumzuzicken? Es nervt", Percy schaute mich wütend an. "Ich lebe meine Persönlichkeit aus, aber ist ja kein Problem, du kannst mich doch nicht leiden", fuhr ich ihn an. "Kein Wunder bei so einer ätzenden Persönlichkeit", er schubste mich nochmal gegen die Bande.

Ich schluckte und sagte nichts mehr. Nur ihn sah ich noch wütend an, bevor ich enttäuscht versuchte, aus der Eisbahn zukommen. Dies schaffte ich und mit Tränen in den Augen setzte ich mich auf die nahe liegende Bank. Völlig fertig lockerte ich meine Schlittschuhe und lehnte mich schließlich an die Wand. Meine Tränen versuchte ich aufzuhalten, doch eine kämpfte sich durch.

Wie scheiße musste Percy sich benommen haben, um mich nun zum weinen zu bringen? Ich täuschte mich selten in Menschen.

"Phoenix", hörte ich natürlich direkt seine Stimme und er kam auf mich zu. Genervt drehte ich meinen Kopf von ihm weg. Er sollte meine Tränen nicht sehen.

"Heulst du etwa?", fragte Percy. "Nur weil ich dir mal meine Meinung gegeigt hab?", fügte er hinzu und fassungslos drehte ich mich zu ihm. "Ja Percy. Weil du mir 'mal' deine Meinung gegeigt hast...Gehts noch? Kannst du vielleicht einmal aufhören an dich zu denken und dich in meine Lage versetzen?", fragte ich ihn ernst. "Wenn du aufhörst mich an zu fauchen, dann ja", entgegnete er. "Gut dann stell dir mal vor, du würdest alles für mich tun und hart dran arbeiten. Das einzige was ich jedoch dazu sage ist: 'Schön dass du das tust, aber ich kann dich nicht leiden'.. es verletzt. Verstehst du es endlich ?", redete ich auf ihn ein.

Percy blieb kurz still und musterte mich. Ich Wischte mir die Träne weg und Percy seufzte. "Sei nicht traurig wegen mir Phoenix. Ich bin ein Arsch. Es war nicht meine Absicht gestern so zu reagieren. Ich bin das einfach nicht gewohnt und ich will mich nicht rausreden, aber es fällt mir unheimlich schwer mich darein zu fühlen. Noch nie hat sich jemand so um mich gesorgt. Trotz der Zeit die vergangen ist, es ist umständlich. Aber du hast recht, das entschuldigt mein Verhalten zu dir nicht", sagte Percy und ich knibbelte an meinen Fingern.

"Du hättest bei mir liegen bleiben können. Du vertraust mir und ich würde nichts machen, das weißt du", erwiderte ich trocken. "Ja ich weiß. Es tut mir leid, es kam einfach so plötzlich und...oh mein Gott Phoenix du machst mich fertig", Percy fuhr sich durchs Gesicht und ich biss mir auf die Lippen. "Können wir das nicht einfach vergessen?", fragte Percy. "Und dann bist du wieder so doof zu mir und alles war wieder umsonst?", hinterfragte ich. "Phoenix nein. Ich will es versuchen", beteuerte Percy.

"Das solltest du auch. Um es nicht aushalten zu können, lag ich einfach schon oft genug in deinen Armen", stellte ich klar. "Stimmt. Also? Alles wieder gut?", fragte Percy und hielt mir die Hand hin. Ich nickte langsam und schlug ein. Percy lächelte und zog mich hoch. Schnell befestigte ich noch meine Schuhe, bevor er mich mit auf die Eisfläche zog und ich wieder auf das glatte Eis stand.

"Wag es dich mich loszulassen", warnte ich ihn und Percy grinste.

Wir fuhren noch ein bisschen Hand in Hand rum, bis ich es langsam raushatte und alleine fahren konnte. Ich war zwar nicht sonderlich gut, aber immerhin. Auch Jesse und Jordan fuhren zusammen und im Nachhinein machte es schon viel Spaß. 

"Phoenix ich habe nachgedacht und ich würde mich dazu bereit erklären, mit Jake vielleicht zu reden. Aber wenn dann nur in der Praxis und deine Eltern sollten auch da sein. Also in der Nähe", sagte Percy auf einmal mitten drin.

"Echt?", begeistert drehte ich mich auf dem Eis zu ihm. Er nickte stumm. "Ai, machst du das wegen mir?", ich klimperte mit den Wimpern. "N-nein", widersprach er. Doch den Drang ihn zu provozieren stieg.

Ich umfasste seinen Kopf. "Danke", ich zog ihn zu mir und drückte meine Lippen auf seine Wange, um ihm einen dicken Schmatzer zugeben.

Tja und dann musste ich schleunigst wegfahren.

Percy jagte mich und ich fuhr lachend weg. Allerdings war er schneller, schob seinen Arm um meine Hüfte und zog mich dann mit Schwung wieder gegen die Bande.

Erschrocken zuckte ich zusammen, als ich gegen die knallte und Percy drückte mich gegen sie. Er sah mich etwas böse an und ich erwiderte seinen Blick nervös.

Plötzlich seufzte Percy.

"Fein, den war ich dir schuldig", meinte er und nun grinste ich doch.

"Hey, Percy, hält man etwa so seinen Bruder fest?", hörten wir Jesse sahen und drehten unsere Köpfe zu ihm und Jordan.

Fragend was er meinte, sahen wir an uns runter.

Seine Hand lag zu einem halb auf meinem Hintern und die andere auf meiner Taille, während meine Hände seine Arme festhielten.

Ich wurde rot und Percy löste sich etwas von mir.

"Sieht für unbekannte so aus, als würdest du auf Phoenix stehen", meinte nun Jordan und ich fragte mich ob er lebensmüde war.

Doch Percy griff mit der Hand nach meinem Gesicht und zog es unsanft hoch.

"Wäre ich ne schwuchtel...nicht schlecht", sagte er auf mich bezogen und fuhr dann dies grinsend von mir weg.

Mein Herz? Auf Hochtouren.

_____________\_\

Hey :)

Und habt ihr schon Meinungen zu Jake? 😌

Passt Phoenix zu Percy und denkt ihr, dass Percy Phoenix wirklich hässlich findet? 😊

Freue mich auf Meinungen 🖤

LG elandm xx

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