Willkommen in der Familie, Ps...

By Elandm

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Phoenix Eltern Mr. und Mrs. Abernathy führen ein eigenes Unternehmen in Richtung Therapeut. Die Aufgabe ihres... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57 (Special)
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92
Kapitel 93
Epilog (extra lang)
Nochmal Danke und neue Story
Surprise

Kapitel 38

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By Elandm

Percy POV

Genervt schlug ich gegen meinen Boxsack, so dass dieser mit festem Ruck nach hinten flog. Ich keuchte auf und schlug ihn nochmal mit aller Kraft nach hinten. Diesen Vorgang wiederholte ich seit satten 20 Minuten.

"Woah Percy, beruhig dich mal", hörte ich Jesse hinter mir sagen und mit zusammen gezogenen Augenbrauen drehte ich mich zu ihm. Wütend starrte ich ihn an, bevor ich mich wieder zum Boxsack drehte und zu schlug.

Mittlerweile tropfte mir der Schweiß runter und meine Hände schwitzten in den schwarzen Boxhandschuhen. 

"Beruhigen? Wie soll ich mich beruhigen?", fragte ich sauer und hörte nicht auf auf den Boxsack zu Hauen.

"Ganz einfach..lass den Boxsack in Ruhe und reg dich ab", meinte Jesse. "Boxen ist dafür da um mich anzuregen", brachte ich außer Atem hervor. "Na dir scheint es nicht zu helfen", murmelte Jesse, doch ich achtete nicht auf ihn. 

"Percy jetzt mal ganz ehrlich. Dich fuckt es ab, dass Phoenix mit Elena und Jake gegangen ist, obwohl du es selbst schuld bist", meinte Jesse ernst und sauer drehte ich mich zu ihm. "Was willst du mit jetzt damit sagen Mh? Ich weiß dass ich das selbst zu verschulden habe. Bringt mir jetzt aber auch nichts", knurrte ich und Jesse verdrehte die Augen.

"Wieso hast du ihm einfach nicht die Wahrheit gesagt?! Ich verstehe dein Problem nicht..das ist doch nichts schlimmes", Jesse verschränkte die Arme. "Keine Ahnung...ich gönne es ihm halt einfach nicht", meinte ich und zog meine Handschuhe aus. Jesse musterte mich durchgehend. "Das ist die dümmste Begründung die es gibt", kommentierte er. "Ist aber so", seufzte ich und fuhr mit der Hand über die nasse Stirn.

"Ist es nicht. Du willst es ihm einfach nicht sagen, weil du zu feige dafür bist", stellte Jesse fest und böse sah ich ihn an. "Ich bin nicht zu feige, aber du hast recht. Ich will es ihm nicht sagen", meinte ich und legte die Handschuhe zur Seite.

"Wie kann Phoenix nur ruhig neben dir liegen bleiben, wenn da solche Boxhandschuhe sind?", fragte sich Jesse leise und schüttelte den Kopf. "Jedenfalls...Percy guck mal. Wenn du es Phoenix sagst, dann wäre es auch für ihn eine Erleichterung und das ist doch echt nichts schlimmes. Er freut sich bestimmt das zu hören und dann steckst du auch nicht in solch ein Schlamassel wie jetzt", fuhr Jesse fort und ich schluckte.

"Das ändert trotzdem nichts daran, dass er im Moment bei Jake ist. Das darf nicht sein..genau sowas wollte ich von Anfang an verhindern", murmelte ich wütend über mich selbst. "Am liebsten würde ich jetzt dorthin, aber ich kann nicht. Wenn Jake noch mit Henry befreundet ist, dann stecken wir in der scheiße, aber wie soll ich Phoenix daraus holen?", fragte ich leise und fuhr mit durch mein Haar.

"Ey sei doch mal realistisch. Henry weiß eh schon Bescheid, ob Jake dich nun sieht oder nicht. Daran können wir nichts mehr ändern. Und glaubst du wirklich, dass Phoenix etwas passiert, wenn Elena noch dabei ist?", fragte mich Jesse.

"Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts. Ich weiß nicht mal ob Elena nicht vielleicht mit Henry unter einer Decke steckt", seufzte ich gestresst und lehnte mich an den Schreibtisch.

"Das glaub ich nicht. Ich kenne Elena schon länger und sie ist die beste Freundin von Alecs Freundin. Er hätte dann doch auch etwas bemerkt", meinte Jesse und kaum merklich nickte ich. Wo er recht hatte..

"Aber...raste jetzt nicht aus...ich finde Phoenix Idee mit dem herausfinden was da los ist, gar nicht mal so schlecht", Jesse zuckte mit den Schultern und mit geweiteten Augen sah ich zu ihm. "Geht es noch? Phoenix wird da mit reingezogen, daran ist überhaupt nichts gut", zischte ich und Jesse verdrehte die Augen. "Das meine ich auch nicht", sagte er und erwartungsvoll starrte ich ihn an. "Ich finde nur dass er der einzige ist, der etwas erfahren kann, ohne dass es auffällt, solange wir nicht dazwischen funken. Phoenix macht das sogar für dich und natürlich ist das nicht ohne, aber du wolltest deine Rache. Wie willst du sie bekommen, wenn du keine Ahnung hast, wie du vorgehen sollst und worauf es ankommt. Überhaupt, was willst du machen?", fragte Jesse mich.

"Ich will dass Henry hinter Gittern kommt. Für alles was er gemacht hat und ich kann jetzt nicht auf einmal die Polizei verständigen. Zuerst will ich wissen was er vorhat und dann überlegen, wie wir mit großen Abstand an ihn rankommen, ohne mit ihm in Kontakt zu treten", erklärte ich. "Tja, siehst du? Verstehst du jetzt was ich mit Phoenix meinte? Ich will natürlich nicht dass er darein gerät, aber er ist deine einzige Chance und im Notfall sind wir da und können alles klären", schlug Jesse vor. "Ich kann Phoenix trotzdem nicht alleine lassen...ich hätte gestern nicht so dumm sein sollen", regte ich mich auf. 

"Mach dir keine Vorwürfe..ist doch toll, dass du dir solche Sorgen machst. Das ist eindeutig ein Fortschritt", meinte Jesse. "Ich mach mir keine Sorgen um ihn. Ich will nur nicht dass Henry die Chance nimmt, mir wieder das Leben zu verdauen. Sowas wünsche ich einfach keinen", murmelte ich und drückte mich vom Schreibtisch ab.

"Deswegen fährst du mich jetzt auch zur Praxis, damit ich Phoenix abholen kann", entschlossen lief ich zum Schrank und holte mir frische Sachen raus. "Sicher dass du dafür bereit bist? Vielleicht triffst du auf Jake", hörte ich Jesse verunsichert, doch ich zuckte nur mit den Schultern.

"Warte kurz hier, ich geh nur vorher schon duschen", meinte ich und Jesse grinste. "Darf ich mit und dir deinen Männerschweiß vom Körper abwaschen?", fragte Jesse mich und zwinkerte mir zu. "Ekelhaft", warf ich ein, bevor ich ins Bad verschwand und extra nochmal abschloss.

Bei Jesse wusste man ja nie...

Seufzend stellte ich mich unter die Dusche. So richtig bereit fühlte ich mich ja wirklich nicht, aber was sollte ich nur tun? Mir blieb mir nichts anderes übrig und irgendwas musste ich tun.

Wenn ich auf Jake treffen, dann sehe ich ja wie ich auf ihn reagieren werde..

Zurück im Zimmer angekommen, lächelte Jesse mich an und stand auf. "Können wir?", fragte er und ich nickte.

Wir liefen nach unten und schnappten unsere Jacken, sowie Schuhe. Dann schritten wir rüber zu seinem Auto, welches er sofort aufschloss.

Ich setzte mich rein und nahm mir eins der Kaugummis, die in der Ablage lagen. "Alles gut? Du wirkst nervös", stellte Jesse fest und startete den Wagen. "Ich weiß nicht genau was ich denken soll. Vielleicht treffe ich ja auf ihn? Was dann? Wie werde ich reagieren? Wenn ich es nicht besser wissen würde, dann schätze ich, dass ich mal anfange zu heulen", murmelte ich und starrte aus dem Fenster. "Selbst wenn, ich kann das verstehen", meinte Jesse und nervös kaute ich auf das Kaugummi rum. "Trotzdem. Ich will nicht dass Phoenix mich dann so sieht", fügte ich hinzu. "Wäre es dir etwa peinlich?", fragte Jesse mich und ich konnte sein Grinsen raushören. "Ja es wäre mir tatsächlich peinlich", zischte ich etwas und formte mit meinen Händen eine Faust. "Mach dir keine Sorgen", erwiderte mein bester Freund nur und ich blieb still.

Jesses Handy klingelte und schnell überreichte er es mir. "Geh mal dran", forderte er und ich drückte auf Anruf annehmen.

"Percy am Hörer, hallo", begrüßte ich die Person am Handy und Jesse lachte etwas. "Hi Percy. Rosalie hier, Jesses Mum", begrüßte mich Jesses Mutter. Rosalie war ihr zweit Name, da sie in lieber mochte, das wusste ich noch.

"Hi...Jesse ist am fahren, ich kann dich aber laut stellen", sagte ich und drückte auf die Lautsprechertaste. "So du bist laut", meinte ich. "Ok..Jesse?", fragte Rosalie. "Ja Mum?", fragte er. "Wo bist du?", hörte ich sie fragen. "Ich bin noch mit Percy unterwegs, warum?", Jesse hielt an einer roten Ampel. "Achso, nur Aaron wollte dich etwas fragen. Aber das hat sich dann ja geklärt", meinte sie. "Wie? Was ist denn?", verwirrt musterte Jesse sein Handy. "Warte ich hol ihn ran", sagte Rosalie und es raschelte.

"Jesse?", brüllte eine kindliche Stimme ins Handy. "Aaron was ist?", fragte Jesse. "Fährst du noch zu Jordan?!", die kindliche Stimme drang in mein Ohr. "Nein heute nicht, warum fragst du?", hakte Aaron nach. "Ähm...ich habe eben mit Mama darüber gesprochen und wollte mal mit Elias reden", sagte Aaron und Jesse schien genauso verwirrt wie ich.

"Du mit ihm reden? Freiwillig?", Jesse lachte. "Ich meine das ernst", motzte Aaron. "Ich möchte mit ihm über den Ausflug reden. Ich weiß dass er nicht will, aber nur weil er keinen hat. Deswegen würde ich mit ihm zusammen in ein Zimmer gehen", erklärte Aaron und Jesse warf mir einen Blick zu, den ich mit einem Schulter zucken erwiderte.

"Woher der Stimmungswechsel?", fragte Jesse ihn und man hörte Aaron sehr laut Seufzen. "Ich kann ihn nicht leiden, aber ich wollte ihn letztens nicht zum weinen bringen", sagte Aaron schließlich und ich sah Jesse dick Grinsen.

"Weißt du was? Wir fahren morgen zusammen zu Jordan und dann kannst du das Elias sagen", schlug Jesse vor. "Von mir aus. Wenn er nein sagt, dann werde ich auch nicht versuchen ihn zu überreden", stellte Aaron noch klar. "Er hat Angst vor dir. Er wird bestimmt nicht direkt ja sagen", wies Jesse ihn daraufhin. "Ist auch gut wenn er Angst hat, ich kam dieses-", jemand nahm Aaron das Handy weg und Rosalie meldet sich zu Wort. "Ist gut, danke Jesse. Ciao ihr beiden", verabschiedete sich Rosalie. "Tschüss", erwiderten Jesse und ich gemeinsam. Ich legte auf und behielt Jesses Handy noch in meinen Händen.

Ich kam mit Jesses Familie damals gut zurecht, wenn ich sie dann mal gesehen habe. Aber ich glaube in der Zeit waren die Eltern von Jesse sehr enttäuscht von ihm. Wenn ich Jesse nicht so lange schon kennen würde, dann hätte ich es niemals von ihm gedacht. Jesse ist ein lieber Mensch und ich wüsste nicht was ich ohne ihn tun würde.

"Soll ich gleich mitkommen?", fragte mich Jesse. "Ungern. Falls ich ihn sehe, möchte ich nicht dass du da mit reinrutschst", sagte ich ernst gemeint und wir kamen an. "Schon gut. Ruf mich an wenn was ist", bestimmte Jesse und ich legte sein Handy neben die Kaugummis auf die Ablage. Jesse hielt an der Praxis.

"Danke und ja mach ich", ich gab Jesse die Hand. "Bis morgen jung", verabschiedete er sich und ich stieg aus.

Langsam machte ich mich auf den Weg in das Gebäude rein. Meine Hände zitterten bereits und ich war ein wenig aufgeregt. Ich wusste nicht wie ich über die Sache mit Jake denken sollte. Vielleicht war er auch schon weg, doch was war wenn nicht? Ja, dann sah er mich. Aber Henry wusste doch sowieso schon, dass ich wieder da war und ich konnte ja auch nicht wissen, ob Jake noch mit Henry befreundet war.

Obwohl es komisch wäre wenn nicht. Sie waren immer zusammen und die besten Freunde. Ich meine, ich würde Jesse auch keinen Laufpass geben und Henry kannte Jake schon lange.

Mit zittrigen Händen öffnete ich die Eingangstür und lief in die Praxis. Direkt hinter dem Tresen in der Mitte stand Marianne, die nun aufsah und mich erblickte.

"Percy", sagte sie überrascht und legte ihre Sachen zur Seite. "Hey", begrüßte ich sie und kam näher. "Was machst du hier, wer hat dich hierher gebracht?", fragte mich Marianne. "Ich äh..wollte zu Phoenix und Jesse hat mich gefahren", erklärte ich kurz. "Ah, Phoenix ist wieder hinten im Raum und baut noch den Rest auf. Wenn du magst kannst du zu ihm gehen, er freut sich bestimmt", Marianne lächelte mich an. "Danke", ich lächelte schwach zurück und drückte mich dann vom Tresen ran, um in Richtung des Raumes zu gehen. Dafür musste ich durch den langen Gang gehen.

Ob Jake und Elena noch hier waren? Ich hatte ein komisches Gefühl im Magen, doch ich musste einfach zu Phoenix. Wenn ich ehrlich war, dann hatte ich kein Bock auf die angespannte Stimmung zwischen uns. Aber warum war er auch immer so eine Zicke?

Seufzend schaute ich mich um und öffnete schließlich die Tür zu den Raum. Ich betrat ihn und drehte mich einmal, damit ich wusste, wo sich Phoenix befand.

Er stand ganz hinten in der rechten Ecke des Raumes an einem Tisch und entknotete eine Lichterkette. Erst als die Tür zufiel sah er auf und schaute mich an. Ich lief auf ihn zu und er sah wieder weg.

"Hey", begrüßte ich ihn. "Was willst du denn hier?", fragte er mich direkt. "Ich wollte helfen aufzubauen", sagte ich und schon erntete ich einen Unglaubwürdigen Blick von ihm. "Na gut, ich wollte zu dir", murmelte ich und lehnte mich an den Tisch. "Tja, jetzt bist du es", stellte er fest und sah nicht auf. Innerlich verdrehte ich die Augen.

"Kannst du mal aufhören so zickig zu sein? Ich möchte nicht dass wir streiten", keifte ich etwas harsch und Phoenix schaute nun belustigt zu mir hoch. "Ach echt nicht? Ich dachte das wäre dir egal", Phoenix schüttelte den Kopf. "Man ich wollte das gestern doch nicht wieder so sagen. Ehrlich diese Stimmungsschwankungen machen mich fertig", erwiderte ich und ich klopfte mir auf die Stirn. "Dich machen sie fertig? Dann versetz dich mal in meine Lage", fauchte Phoenix und ich schluckte. Mir war das ganze ein wenig unangenehm.

"Ich habe wohl allen Grund hier sauer zu sein", meinte ich und verschränkte die Arme. "Ja vor allem du", spottete Phoenix und fuhr sich gestresst durch sein Haar. Ich stöhnte genervt. Hier war definitiv der falsche Ort um das zu regeln.

"Können wir das bitte später klären?", fragte ich ihn also, damit das ganze hier nicht eskalierte. "Schön", Phoenix zuckte mit den Schultern.

Ich seufzte und es blieb still zwischen uns. Das war definitiv nicht das, was ich erreichen wollte. 

Mein Blick wanderte zu Phoenix, der immer noch mit der Lichterkette beschäftigt war und versuchte den Knoten zu lösen. Ich nahm mir die Anleitung, welche im Karton lag und knüllte sie zusammen. Mit dem geknüllten in der Hand, warf ich Phoenix ab. Ich traf seine Stirn.

Er kniff kurz die Augen erschrocken zusammen und ich grinste blöd. Genervt schaute er mich an, nahm das geknüllte in die Hand und bewarf mich damit. Ich fing es allerdings auf und bewarf ihn wieder damit. 

"Boar man Percy, ich muss die Kette entknoten und krieg das nicht hin. Diese scheiße Hi- oh ich hab es", er lächelte mich nun glücklich an und hielt stolz die Kette hoch. Ich hob prüfend eine Augenbraue und griff nach dem Ende der Lichterkette, um Phoenix zu helfen Sie aufzuhängen.

Allerdings konnte ich nicht anders und erlaubte mir einen Spaß. Mit Ruck zog ich an der Kette und hätte dann doch nicht erwartet, dass ich Phoenix direkt mit zu mir zog.

Er knallte gegen mich ab und blieb angewurzelt gegen mich gelehnt stehen. Doch Phoenix fing sich wieder und grinste mich an. "Hi", raunte er und wackelte mit den Augenbrauen. "Bye", raunte ich ebenfalls und schubste ihn weg von mir. Phoenix lachte kurz und fing dann wirklich an die Kette aufzuhängen. Ich bemühte mich ihm dabei zu helfen.

"Phoenix? Jake und ich gehen jetzt. Oh! Hi Percy", Elena betrat den Raum und ich sah auf. Sie war nicht alleine. Jake hinter mir.

Braune Augen trafen meine.

Mein Herz schien zu stoppen und ein Stich machte sich in mir breit. Ich fror ein und meine Augen weiteten sich mit einem Mal. Keine Ahnung was los mit mir war, aber ich bekam richtig Panik.

Jakes Augen weiteten sich auch. Er musterte mich und schien zu überlegen.

Unsicher trat ich einen Schritt nach hinten und zog den Kopf ein. Sofort wurde mir klar, dass das keine gute Idee war hier her zu kommen. Er gehörte zu denen die mir mein Leben kaputt gemacht hatten.

Jake wachte aus seiner starre aus und griff das Handgelenk von Elena. Ohne mich aus den Augen zulassen, zog er sie mit raus und sie verschwanden endlich.

Ich schlang meine Arme um mich und sah mit angespannter Haltung nach unten auf den Boden. Verdammt ich hasste die Auswirkung, die sie auf mich hatten. Warum taten sie mir das an und warum war ich so dumm und bin hierher gekommen?

Na gut. Ich wusste warum.

Mein Blick wanderte zu Phoenix und er musterte mich. Aus seinem Blick konnte ich entnehmen, dass er besorgt um mich war. Allerdings konnte Phoenix sich diesen Blick sparen.

"Du..weinst", murmelte Phoenix plötzlich und drehte sich nun ganz zu mir. Erschrocken fuhr ich mir über die Augen und spürte sofort die Nässe an meinen Fingerkuppen.

Ich schluckte. "Ich bin weg", murrte ich und verschwand aus den Raum. "Percy!", Phoenix rief mir hinterher, doch ich verließ in der Hoffnung draußen nicht auf Elena und Jake zu treffen, die Praxis. Dabei versuchte ich nicht noch stärker zu weinen. Gott sei dank befanden sich Marianne und Jeffrey nicht in der Eingangshalle, so flüchtete ich nach draußen.

Zwei Minuten stapfte ich nun schon in die Richtung nach hause, als ich ein keuchen hinter mir wahrnehmen konnte.

"Percy! He warte doch mal", Phoenix lief nun außer Atem neben mir und stumm sah ich weiter nach vorne.

"Es tut mir leid. Ich hatte ja keine Vorstellung wie du auf Jake reagieren würdest", entschuldigte sich Phoenix bei mir. "Als ob dich das interessiert hat", spottete ich. "Natürlich hat mich das interessiert, sonst würde ich mir ja auch keine Sorgen machen", erwiderte Phoenix.

"Was meinst du denn wie ich sonst reagiert hätte? Diese Jungs haben mich fast umgebracht, da komm ich ihm bestimmt nicht mit offenen Armen entgegen und du hast ihn ja selbst gesehen. Er wollte auch so schnell wie möglich abhauen", erinnerte ich mich und biss mir auf die Lippe.

"Wie gesagt, es tut mir leid", entschuldigte sich Phoenix und ich verdrehte die Augen. "Warum entschuldigst du dich denn jetzt?", fragte ich immer noch ein bisschen genervt und wir kamen fast zuhause an.

"Weil ich hingegangen bin mit Ihnen, obwohl du es nicht wolltest", murmelte er und ich zuckte mit den Schultern. "Ist jetzt halt so".

Es blieb still zwischen uns und zuhause angekommen, lief ich direkt in mein Zimmer. Phoenix schaute mir nur besorgt hinterher, ließ mich aber in Ruhe.

In meinem Zimmer angekommen, Schmiss ich mich auf mein Bett und vergrub mein Gesicht in das Kissen.

Jetzt fiel mir erst auf, in was für eine scheiße ich uns wieder geritten hatte. Alles wieder meine Schuld ich könnte kotzen und dann heule ich auch noch rum. Vor Phoenix vor allem. Was denkt er denn jetzt von mir?

Erneut wurden meine Augen nass und ich spürte wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Ich wollte nicht weinen, aber die Zeit die ich mit Ihnen hinter mich hatte. Es war schlimm und ich wünsche das absolut keinen. Ich fragte mich eher, was Jake hier in der Praxis zu suchen hatte.

Es vergingen Stunden in denen ich einfach nur im Bett lag. Hin und wieder bin ich mal eingenickt und einmal kam Marianne und hat mir etwas zu essen hochgebracht.

Ich war einfach total kaputt und ein schlechtes Gewissen machte sich in mir breit.

Ein klopfen ertönte und jemand trat in mein Zimmer ein.

"Percy?", hörte ich Phoenix fragen und ich drehte meinen Kopf etwas. "Was willst du?", fragte ich und Phoenix ließ sich neben mich nieder. Mir fiel auf, dass er mein Hemd trug. Seufzend setzte ich mich auf und warf Phoenix einen Blick zu.

"Wie geht es dir?", fragte er und ich gähnte. "Ich bin müde", murmelte ich und fuhr mir über die Augen. Traurig musterte mich Phoenix.

"Aber es ist gut dass du hier bist. Ich wollte heute eigentlich mit dir reden. Deswegen bin ich ja auch zur Praxis gekommen", sagte ich und seufzte. Ich sollte endlich aufhören über Jake nachzudenken, wenn ich jetzt eh nichts mehr rückgängig machen konnte. Ich musste jetzt erst etwas wichtigeres klären, sowie es Jesse mir gesagt hatte.

"Gut und was ist?", Phoenix zog seine Knie zog sich und schlang seine Arme um sie. "Jesse meinte, dass du der einzige wärst, der die Infos besorgen könnte über Henry", meinte ich knapp und sah auf meine Hände. "Hab ich doch auch gesagt", kommentierte er. "Ja das stimmt auch, aber ich möchte das eigentlich ungern", antwortete ich mürrisch. "Ach und da sind wir wieder beim Thema", murmelte Phoenix und ich schaute ihn an.

"Warum willst du dass denn nicht?", er musterte mich durchgehend, doch ich sagte nichts. "Ich sag dir warum, weil du nicht willst dass sie mir nachher wehtun, da es deine Aufgabe ist", fuhr Phoenix enttäuscht fort.

Wir sahen uns an und Phoenix hielt stramm den Blick. Ich hob eine Augenbraue.

Mit einem Ruck holte ich aus und schlug gegen seine Wange.

Schmerzvoll keuchte er Auf und hielt sich erschrocken die Wange. "Stimmt, du hast recht", meinte ich also und gekränkt sah er mich an.

"Aber das ist nicht der Grund", sagte ich dennoch und ich schaute ihn vorsichtig an. "Ich will nicht dass die etwas passiert", meinte ich und Phoenix lächelte sanft. "Das will ich doch auch nicht. Aber ich will helfen und..ich mach das doch für dich", er rutschte näher zu mir. "Ich weiß", erwiderte ich.

"Es ist ja nicht so, dass ich selber keine Bedenken habe", fuhr er fort. "Aber ich könnte es nicht ertragen, dass du weiterhin in Panik bist, wenn Henry weiter hier rumläuft", Phoenix stieß mir lächelnd in die Seite und ich hob nur eine Augenbraue.

"ich meine..du kannst mir vertrauen, oder?", fragte er leise. "Immerhin bin ich dein kleiner Bruder", fügte er hinzu und er ließ sich nach hinten fallen. Dabei fiel er genau in meine Arme und sein Rücken lehnte gegen meine Brust. "Und ich denke ihr würdet schon auf mich aufpassen, nicht?", er lächelte und legte seinen Kopf nach hinten auf meine Schulter.

Mir war diese Nähe allerdings wieder ziemlich unangenehm.

"Wenn du nicht sofort aufstehst, Schlag ich dich zusammen", warnte ich ihn. "Nur zu", hauchte er und mit einem Mal schubste ich ihn von mir weg. Er landete vor mir ins Bett und ich beugte mich über ihn, um auf ihn draufzuhauen. Plötzlich lachte Phoenix und schlang seine Arme wie ein kleines Kind um mich. So zog er mich zu sich runter und ich knallte auf ihn.

"Ich hab dich ja soooooo gern", es hörte sich wie ein schnurren an und mit großen Augen versuchte ich mich von ihm zu lösen, denn seine Hände auf meinen Hüften passten mir gar nicht.

Ich rammte mein Knie in seine Weichteile und erschrocken schnappte er nach Luft, ließ mich dabei los. "Autsch", wimmerte Phoenix und hielt seine Hände vor dem Schritt. Ich rollte von ihm runter und legte mich neben ihn.

"Mit dir macht das kein Spaß", schmollte er und stand auf. Noch immer hielt er seine Hände vor seinem Schritt und wollte schon raus aus den Zimmer.

"Wo willst du hin?", fragte ich und Phoenix drehte sich zu mir. "Komm her", sagte ich und kurz schien Phoenix zu überlegen was ich meine. Dann erhellte sich seine Miene und er kam auf mich zu. Er legte sich neben mich und bevor er das Licht löschte, sah er mich an.

"Warum lässt du mich freiwillig bei dir übernachten?", fragte er und ich verdrehte die Augen.

"Ich dachte ich soll auf dich aufpassen?", hinterfragte ich.

Phoenix starrte mich an und ich erwiderte seinen Blick.

Dann hob er plötzlich seine Hand und kam mir damit näher. Ich ließ ihn machen und ein paar Sekunden später spürte ich seine Hand in meinen Haaren. Er zog ein wenig daran und zog sich dadurch näher zu mir.

"Percy?", fragte er unruhig. "Mh?", fragte ich und Phoenix löschte das Licht.

"Wir haben den Deal, also...Fass mich an", raubte er Nahe mein Ohr.

Ich schluckte schwer. Auch wenn ich nicht so wirklich begeistert war, sollte ich nicht zurückziehen. Immerhin bin ich doch schon so weit du ihm. Vielleicht ist es auch mal gut etwas auszuprobieren?

Wie müde war ich bitte, dass gerade ich sowas dachte?

Aber es wirkte und ich löste meine Hand. Phoenix Hand lag immer noch in meinen Haaren und ich hörte nur unseren Atem.

Meine Hand wanderte unter sein beziehungsweise mein Hemd und ich legte sie ab.

Phoenix kicherte leise und auch ich schmunzelte ganz wenig.

"Du weißt dass das mein Arsch ist?", fragte er und ich kämpfte damit, meine Hand liegen zu lassen. Ich wollte keinen Rückzieher machen. Ich wollte keine Angst davor haben.

"Ja", erwiderte ich also und verstärkte meinen griff an seinem hintern.

"Schade dass ich Unterwäsche trage was?", Scherzte Phoenix.

"Halt die Klappe", knurrte ich nur und er lachte leise.

_________________________

Hey :)

Hach ich mag das Kapitel sehr gerne und vor allem das Ende :D

Seid ihr für mehr solcher Momente? 😊

Freue mich auf Meinungen ❤️

LG elandm xx

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