Willkommen in der Familie, Ps...

By Elandm

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Phoenix Eltern Mr. und Mrs. Abernathy führen ein eigenes Unternehmen in Richtung Therapeut. Die Aufgabe ihres... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57 (Special)
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92
Kapitel 93
Epilog (extra lang)
Nochmal Danke und neue Story
Surprise

Kapitel 23

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By Elandm

Phoenix POV

"Guten Morgen Mum, Guten Morgen Dad", lächelnd lief ich in das Esszimmer.

"Guten Morgen mein Schatz, wie war es gestern?", fragte meine Mutter und ich setzte mich zu ihnen. "Ganz cool", erwiderte ich und aß ein Brötchen.

"Bist du mit Percy zurückgekommen?", fragte mich mein Vater und ich nickte. "Hand in Hand", sagte ich ironisch und mein Vater nickte wissend.

"Ihr versteht euch gut, nicht?", meine Mutter lächelte. "Ja, es geht. Ich kann halt normal mit ihm reden", ich zuckte mit den Schultern. Dass er mich schlägt war ja nicht der Rede wert.

"Du hast da etwas", mein Dad zeigte auf meine Brust und ich schluckte. Ich wusste was da war, denn ich hatte es heute im Spiegel gesehen. Und zwar hatte Percy ja gestern seine Finger in meine Haut gekrallt. Nun habe ich da rote Striemen.

"Oh ja, ich habe mich da gejuckt", redete ich mich raus.

"Jedenfalls hoffe ich ihr seid fit genug, denn wir wollen heute Adonis abholen", sagte meine Mutter und ich schaute auf. Riesen Freude breitete sich in mir aus. "Oh mein Gott! Wann fahren wir?", fragte ich. "Na dann wann ihr wollt", beantwortete mir Mein Vater die Frage.
"Ist Percy wach?....ich Weck ihn auf", meinte ich und stand schon auf.

Sofort lief ich raus aus der Küche, die Treppe hoch und platzte in Percys Zimmer. Licht wurde reingeworfen und ich lief auf das Bett zu, auf dem ein schlafender Percy lag.

Ich beugte mich über ihn und musterte seine Statur. Er hatte sich etwas eingerollt und schlief tief und fest. Seine Gesichtszüge schienen entspannt und dennoch war er erschöpft.

Eigentlich, sah Percy ziemlich freundlich aus, wenn er schlief.

Aber halt nur wenn er schlief.

Ich setzte mich mit einem Mal auf seine Hüfte, krallte mir ein Kissen und schlug ihm ins Gesicht damit. "Percy!!!", rief ich und bewegte mich vor und zurück, rauf und runter, nach rechts und links. Wieder mal bemerkte ich dass Percy total dünn war, da seine Beckenknochen sich in meinen Arsch bohrten.

Ich schlug nochmal zu und beobachtete wie er erschrocken zusammen zuckte. Seine Augen riss er auf und schaute mich verwirrt sowie total verloren an.

Meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und ich beugte mich über ihn. "Aufstehen", raunte ich und hielt seinen Blick stand.

"Geh von mir runter", befahl er, doch ich provozierte und schüttelte den Kopf. Ich blieb sitzen und plötzlich schubste er mich von dich, so dass ich neben ihm ins Bett fiel.

All zu viel Zeit verging nicht. Mir wurde schließlich in der nächsten Sekunde ein Kissen ins Gesicht gedrückt und ich bemerkte, dass sich Percy nun über mich gehäuft haben musste. Ich riss meine Augen auf und wollte nach Luft schnappen, doch mir wurde das Kissen zu dicht ins Gesicht gedrückt. Panisch versuchte ich gegen die Kraft von Percy anzukommen, doch ich scheiterte. Mit Geräuschen die ich von mir gab, versuchte ich auf mich aufmerksam zu machen und griff ebenfalls nach dem Kissen, um es wegzuziehen.  So sehr ich mich auch anstrengte, Percy war zu stark und mittlerweile versuchte ich schon zu schreien. Allerdings scheiterte meine Stimme am Kissen und zweitens hatte ich keine Luft mehr.

Plötzlich wurde das Kissen von meinem Gesicht gelöst und schon fing ich erschöpft an nach Luft zu sammeln.

Ich sah unter schwerer Atmung hoch und erkannte Percy, welcher noch leicht in meine Richtung gebeugt war. Mein Blick zeigte, dass ich ein wenig geschockt war und ich keinen Plan hatte was das sollte. Verstand er denn keinen Spaß?

"Was sollte das?", fragte ich und so langsam regelte sich meine Atmung, doch mein Herz schlug noch immer doppelt so schnell. Ich musterte weiterhin Percy, der mich jedoch nur gleichgültig ansah. Irgendwas stimmte nicht mit ihm. Er hatte kein Ausdruck im Gesicht und sah dennoch etwas irritiert von sich selber aus.

"Du hast mich fast umgebracht", übertrieb ich und stützte mich nun mit meinen Unterarmen ab. Als ich hochfuhr, fuhr Percy etwas zurück und ich hob nur eine Augenbraue auf seine Reaktion.

"Leider nur fast", murmelte er plötzlich und stand auf.

Ich wollte ihn wirklich gerade anmotzen und fragen, was sein Problem war, dass er jetzt wieder so abweisend zu mir war. Immerhin ist doch alles ok zwischen uns. Wir hatten einen Deal, konnten normal mit einander reden und Percy schien bei seiner Entwicklung deutlich voranzukommen. Diese Möglichkeit hat nun wirklich nicht jeder.

Doch als ich also gerade den Mund aufmachen wollte, drehte sich Percy mit dem Blick wieder zu mir und grinste mich etwas mies an, was mir klarmachte, dass er es nicht ernst gemeint hatte.

So verzog ich also das Gesicht ironisch und lächelte ihm kurz falsch zu.

"Wir fahren gleich Adonis abholen", murmelte ich und ließ mich wieder in die Weichen Kissen von Percy fallen. Dieser stand an seinem Kleiderschrank und kramte dort rum. Ich musterte ihn dabei.

"Ab heute wirst du dann schon zwei Götter der Schönheit zuhause haben", meldete ich mich zu Wort und vergrub meine eine Gesichtshälfte in seine Kissen.

Ich sah zu wie mir Percy einen prüfenden Blick zu warf und sich dann seine Klamotten, für die er sich entschieden hatte, aus dem Schrank nahm. Dann warf er mir erneut einen bedeutenden Blick zu, den ich nur mit einem fragenden Blick zurück quittierte.

"Ich will mich umziehen", sagte er schließlich und hielt seine Sachen hoch. "Oh keine Sorge", setzte ich an und richtete mich auf. Ich setzte mich gerade auf das Bett hin und stützte mich mit den Händen ab. Mein Blick galt noch immer ihm und ein freches Lächeln bildete sich auf meine Lippen. "Du kannst dich ruhig umziehen, stört mich nicht", fuhr ich dann fort.
Percy hob nur eine Augenbraue und schien nicht so beeindruckt zu sein.

Mit einer Hand fuhr er sich dennoch unter sein jetziges Shirt und hob es an, wodurch man ein wenig von seiner Haut sah. Doch keine Sekunde später ließ er das Shirt wieder hängen und schaute mich ernst an. "Ich zähle bis drei Phoenix", murmelte er und sofort stand ich auf. "Schon gut", sagte ich beiläufig, als ich an ihm vorbei aus dem Zimmer lief.

"Mum? Dad? Percy ist auch wach", rief ich während dem runterlaufen der Treppe und lief dann weiter ins Esszimmer, wo meine Eltern am Tisch saßen.

"Phoenix du hast ihn doch jetzt nicht aus dem Schlaf gerissen?", fragte meine Mutter mich. "Ach Quatsch", ich winkte ab und lächelte meine Mutter an. Mein Vater lachte etwas belustigt, während ich immer noch Wie ein Engel vor ihnen stand.

"Doch hast du", hörte ich Percy sagen und ich drehte mich zu ihm. Er kam gerade ins Esszimmer und trug nun eine Jeans, sowie einen Pullover.

"Gut alle da? Dann können wir jetzt gehen", rief ich begeistert und wollte mich gerade auf den Weg machen, doch meine Mutter stoppte mich. "Lass den Armen Percy doch erst etwas essen", sagte sie und genervt stöhnte ich. "Der ist doch eh nichts", beschwerte ich mich. "Ach irgendwie hab ich voll Hunger gerade", sagte Percy und ließ sich auf den Stuhl fallen. Mit großen Augen sah ich ihn an, doch er lächelte nur falsch. So erwiderte ich es und ließ mich neben ihn fallen.

Meine Eltern sprachen mit Percy über die gestrige Party, während ich ihn anstarrte und ihn dadurch versuchte unter Druck zu setzten. Allerdings klappte genau das Gegenteil, denn er aß nun noch langsamer und das zeigte er mir auch demonstrativ. Also gab ich auf und stand auf. Ich ging zur Theke, hörte nebenbei den Gesprächen zu und machte mir ein Kaffee. Als dieser endlich fertig war und ich gerade daraus trinken wollte, stand Percy auf.

"Ich bin fertig. Wir können los", sagte er und auch meine Eltern standen auf. "Komm Phoenix", meinte mein Vater nur und lief zusammen mit Mum an mir vorbei aus der Küche.

Seufzend stellte ich die angesetzte Kaffeetasse wieder ab und zog mürrisch die Augenbrauen zusammen.

"Den kannst du ja später noch trinken", meinte Percy und lief ebenfalls an mir vorbei. "Lustig", murrte ich und folgte ihm.

Ein wenig später saßen wir nun schließlich im Auto und waren auf dem Weg ins Tierheim. Wenn ich ehrlich war, war ich schon ziemlich aufgeregt. Immerhin ist der Hund so niedlich und es wäre so toll ihn zu pflegen. Plötzlich fiel mir etwas auf.

"Mum? Wo kriegen wir das ganze Zeug für Adonis her?", fragte ich also. "Nach dem Wir ihn abgeholt haben, fahren wir zusammen zu einem Tierladen und holen dort die Sachen wie Halsband, Leine, Futter/Wassernapf, sowie ein Korb und Spielzeug. Ich habe mich ja schon mit Mrs. Hamilton in Verbindung gesetzt und sie weiß dass wir gleich da sind. Das Futter für Adonis kriegen wir auch dort und Leckerlis auch", erzählte meine Mutter mir und ich nickte.

Plötzlich vibrierte mein Handy und ich zog es aus meiner Hosentasche. Eine Nachricht von Jordan.

J to P:

Hey Phoenix...bist du schon wach? Hast du vielleicht irgendwie Zeit für mich?

Schrieb er und ich zog die Augenbrauen zusammen. War etwas vorgefallen?

P to J:

Also gerade ist es ein bisschen schlecht, denn ich bin mit der Familie unterwegs Adonis abzuholen

Schrieb ich zurück und wartete auf seine Antwort, die auch schnell kam.

J to P:

Oh ok, nicht schlimm.

ich hatte ein ungutes Gefühl.

P to J:

Jordan ist alles gut? Bist du nicht bei Jesse?

Fragte ich neugierig nach und bekam ein ungutes Gefühl im Magen. So wartete ich auf eine Antwort, die aber nicht kam. Entweder war irgendwas vorgefallen, oder er ist eingeschlafen. Wenn es ihm schlecht geht schläft er meistens. Zudem konnte zwischen ihm und Jesse nicht vorgefallen sein. Die beiden sahen gestern so süß zusammen aus. Ich wusste gar nicht, dass Jesse so lieb sein konnte zu jemanden.

"Ey Percy?", fragte ich, als meine Eltern vorne am quatschen waren. Percy sagte nichts, weshalb ich weitersprach. "Wie findest du eigentlich Jesse und Jordan zusammen?", interessiert schaute ich zu ihm und auch er sah zu mir. Er hob desinteressiert eine Augenbraue und musterte mich. "Was willst du jetzt von mir hören?", fragte er. "Na was du von Ihnen hältst?", half ich ihm auf die Sprünge. "Nichts", Percy zuckte mit den Schultern und genervt seufzte ich. "Danke für das Gespräch", murmelte ich und schaute aus dem Fenster.

Gerade als es still zwischen uns war, machte Percy seinen Mund wieder auf. "Gerne", sagte er und ich biss mir auf die Lippen. Weiterhin blickte ich stur aus dem Fenster und ärgerte mich darüber, dass er mich immer provozieren musste.

Jedenfalls kamen wir ein paar Minuten später am alt bekannten Tierheim an und Dad parkte das Auto. Zusammen stiegen wir aus und liefen in das Tierheim rein, wo wir durch das Gebell freundlich begrüßt wurden.

Im Eingangsbereich hingen eine Menge Bilder von Tieren wie Hunde, Katzen, Vögel und andere an den Wänden. Der Teppich der zum Tresen führte, war braun und beschmückt mit Pfoten.

Mrs. Hamilton kam hinter den Tresen hervor und begrüßte uns, indem sie unsere Hände schüttelte.

"So Jungs, ich gebe euch mal die Leine und das alte Halsband, dann könnt ihr zu eurem Hund und ihn schon mal holen. Dann kümmere ich mich mit euren Eltern um das Futter", schlug sie vor und zusammen mit Percy stimmte ich zu. Sie übergab mir das Halsband und Percy die Leine. Mit diesen Sachen verschwanden wir auch schon durch durch die Flure, an die Gehege vorbei, zu Adonis.

"Oh guck mal, da ist er", ich hockte mich hinter dem Gitter hin und sah zu Adonis, der weiter hinten in der Ecke saß und nun den Kopf hob. "Wo soll er auch sonst sein", kommentiere Percy, doch seine Worte ignorierte ich gekonnt.
Ich schloss das Gehege auf und trat mit Percy hinter mir ein. Adonis stand langsam auf und kam ganz vorsichtig auf uns zu. Wir knieten uns gemeinsam auf den Boden und als er bei uns war, streichelten wir ihn.

Vorsichtig legte ich ihm das Halsband um und sah ihn danach begeistert an.

"Er scheint seine Mommy zu mögen", ich grinste Percy an. "Dann sind der Hund und ich uns absolut nicht ähnlich, bis auf die Striemen", sagte Percy. "Bitte...du magst mich doch auch", ich wackelte mit den Augenbrauen. "Wenn ich dich mögen würde, würde ich dir nicht weh tun", fuhr Percy fort. "Und siehe da..", Percy schlug mit der Faust gegen meine Schulter, wodurch ich zusammen zuckte und meine schmerzende Schulter rieb.

"Schatz bitte, nicht vor unserem Baby", scherzte ich, worauf mein neuer Bruder nur genervt die Augen verdrehte. Ich lachte und sah zu, wie Percy die Leine an Adonis festmachte. Wir stellten uns wieder hin und warfen nochmal einen Blick auf Adonis. Dieser wurde nun durch Percy an der Leine festgehalten und letzteres hob wieder sein Kopf, um zu mir zu sehen. Ich erwiderte seinen Blick und musterte seine dunklen Augen. Plötzlich fing ich an zu Lächeln, was Percy nur mit einer hochgezogen Augenbrauen quittierte. Ich drehte mich um und lief aus dem Gehege. Zusammen mit Adonis folgte er mir.

"Ah da seid ihr ja", hörte ich Mum sagen, als wir wieder in die Eingangshalle und alle schauten zu uns. "Wir haben das Futter schon in das Auto gebracht", sagte mein Vater und schaute zu Adonis, der aufgeregt hinter uns trottete. "Wir haben auch alles", meinte ich und Mrs. Hamilton trat hervor. "Gut, dann..wenn irgendwas ist, dann rufen sie mich bitte an", sie schüttelte unsere Hände. "Danke für Ihre großartige Hilfe", meinte meine Mutter und bedankte sich.

Nach der Verabschiedung liefen wir wieder Richtung Auto.

Mein Vater sagte uns, dass wir Adonis mit auf die Rückbank nehmen sollten und lächelnd stieg ich ins Auto. Percy nahm Adonis hoch und rutschte mit ihm in die Mitte, so dass er direkt neben mir saß.

Während der Fahrt besprachen wir alles was wir holen sollten und nebenbei fand meine Hand Platz in das Fell von Adonis, welcher neugierig aus dem Fenster sah.

Irgendwann holte ich nochmal mein Handy hervor und checkte die Nachricht, die doch noch von Jordan kam.

J to P:

Ne ich bin nicht bei Jesse...ist alles gut:)

Misstrauisch zog ich die Augenbrauen zusammen. irgendwas stimmt nicht. Jordan schreibt nicht so.

"Dad...kannst du mich vielleicht doch schnell nachhause fahren? Ich weiß ich sollte eigentlich mitkommen um die Sachen für Adonis zu holen, aber irgendwas ist Jordan passiert und ich will ihn jetzt echt nicht hängen lassen", sagte ich ernst gemeint und spürte, wie sich Percy neben mir anspannte.

"Oh...ok?", meinte mein Vater nur und nickend bedankte ich mich.

P to J:

Komm zu mir.

*

Ich stand zuhause in der Küche und wartete nun gut seid 10 Minuten, nachdem mich mein Vater hier abgesetzt hatte. Wenn ich ehrlich war, dann machte ich mir sorgen. Was ist, wenn wirklich etwas vorgefallen ist und dann was? Immerhin war es ziemlich früh am Morgen gewesen, als er mir geschrieben hatte und ich hatte ein schlechtes Gewissen, dass ich ihn abgewiesen hatte.

Tatsächlich klingelte es zwei Minuten später und ein wenig nervös lief ich in den Flur zur Tür. Ich machte die Tür ohne zu zögern auf und Jordan stand vor mir.

"Jordan..", murmelte ich etwas erschrocken und hielt mir die Hand vor den Mund. Ich musterte dem Jungen vor mir, der in den Klamotten von gestern vor mir stand. Er lächelte mich kurz zögernd an und schaute mich aus rot unterlaufenden Augen an. 

"Hey..", hauchte er und ich trat einen Schritt zur Seite, um ihn reinzulassen. "Können wir reden?", fragte er leise. "Ja natürlich..komm mit nach oben", ich ging vor und er folgte mir.

Warum sah er so fertig aus?

Ich trat mit ihm in mein Zimmer und schloss hinter uns die Tür. Jordan setzte sich auf das Bett von mir und ich mich neben ihn.

"Jordan was ist los? Wo warst du? Du bist kalt", murmelte ich und musterte meinen besten Freund besorgt. "Ich war draußen", antwortete er mir mit zitternder Stimme und rieb sich die Hände. "Wie? Den ganzen Morgen?", fragte ich. Jordan nickte nur. "Hast du nicht bei Jesse geschlafen?", hakte ich weiter und das saß anscheinend, denn nun spannte er sich an. Ich musterte ihn und in der nächsten Sekunde lief eine Träne aus seinen Augen.

"Jordan! Hat Jesse dich rausgeschmissen?", fragte ich nun etwas wütend, doch er schüttelte den Kopf und sah mich dann schuldig an. "Phoenix ich hab Mist gebaut", hauchte er und seine Augen waren nun ganz nass. "Was hast du gemacht?", fragte ich ruhig und ließ ihn nicht aus die Augen.

Plötzlich hob er den Kopf noch mehr und schaute mich betroffen mit Schmerz verzogenem Gesicht an.

"Phoenix ich habe mit Jesse geschlafen", brach es nun aus ihm raus und ich runzelte die Stirn. Was war denn vorgefallen, dass Jordan nun so fertig war.

"Oh wow..ok. Aber ist das nicht etwas....schönes?", fragte ich verlegen. Ich kam noch nicht ganz darauf klar, dass Jordan mit einem Jungen geschlafen hat.

Jordan schüttelte den Kopf und vergrub sein Gesicht in seine Hände. "Hat es dir nicht gefallen?", fragte ich noch nach. "Doch, aber-", Jordan brachte ab und schluchzte. Verwirrt legte ich den Kopf schief. "Aber was?", Planlos musterte ich ihn.

"Er hat mich ausgenutzt..er wollte mich nur ficken", nuschelte er und weinte nur noch mehr. Sein Kopf war schon rot und seine Hände fast schon nass. Ich jedoch spannte mich an und es kochte in mir. "Was?", fragte ich bissig.

"Als ich aufgewacht bin, lag Jesse neben mir mit seinem Buch in der Hand, voller Namen drin. Dann hat er zu mir gesagt, dass ich gucken soll was er über mich schreibt und dass ich nicht weinen soll, da ich für einen Zeitvertreib gar nicht schlecht war", erzählte er mir unter Tränen und löste seine Hände von seinem Gesicht. Er schluchzte wieder und fuhr mit den Ärmel über sein Gesicht.

Ratlos saß ich neben ihm und ich war wütend. Wütend auf Jesse. Wie konnte er das nur Jordan antun? Sowas macht man nicht und erst recht nicht mit einer Person, die man dann weiterhin sieht. 

"Und das schlimmste ist..", Jordan stoppte und schnappte nach luft. Ich muss gestehen, dass ich ihn noch nie so aufgelöst gesehen habe. Es tat mir leid.

"Ich habe mich in Jesse verliebt", sagte er nun und fing erneut an zu schluchzen. Traurig musterte ich meinen besten Freund und konnte mir kaum vorstellen wie sehr er am Ende war. Sowas war echt unter der Gürtellinie.

Um ihn ein wenig zu trösten, legte ich meine Arme um ihn und zog seinen zitternden Körper zu mir. Auch seine Arme Schlangen sich wie ein Ertrinkender um mich und er klammerte sich fest.

Ich streichelte über seinen Rücken und sagte ihm, dass er so jemanden wie Jesse nicht brauchte. War klar, dass er das nur halb hörte, aber es stimmte. Zudem sagte ich ihm, dass er ihn einfach ignorieren muss, denn das würde Jesse am meisten ärgern.

"Meinst du etwa das kann ich?", fragte Jordan und wischte sich die Tränen mit seinem bereits schon nassen Ärmel weg. "Tut mir leid J, aber gerade wenn du ihn noch sehen wirst, wirst du nichts anderes tun können", murmelte ich wahrheitsgemäß und fuhr durch seine Haare. "Und damit ich dich auf andere Gedanken bringen kann, bleibst du erstmal schön bei mir", erklärte ich und er nickte zögerlich.

Ich gab ihn warme Sachen von mir und die zog er sich an. Er versprach mir nicht mehr zu weinen und wir guckten unten einen Film zusammen. Irgendwann kamen meine Eltern mit Percy und Adonis. Als Jordan Adonis sah, schien er jede wirklich für ein paar Sekunden zu vergessen, doch mir fiel etwas anderes mehr auf.

Mein Blick wanderte zu Percy, der Jordan eindringlich musterte und sofort verzog ich wütend das Gesicht.

Als ich mit Jordan hochgehen wollte, drehte ich mich zu Percy. "Wir reden heute Abend noch", stellte ich mehr als nur vor Wut kochend klar. Percy sagte nichts, sondern schaute mir nur irritiert hinter her, doch er würde schon sehen.

Erstmal kümmerte ich mich den restlichen Tag um Jordan, bis seine Eltern ihn abholten. Ich sagte ihm, dass wenn irgendwas ist, er mich anrufen sollte. Dann machte ich mich auf die Suche nach Percy, wofür ich nach oben zu seinem Zimmer lief.

Dort war er auch wirklich und wütend stand ich vor ihm. 

"Wie kann man nur so ein großes Arschloch sein?", entfuhr es mir und verwirrt sah er mir an. "Was ist denn bei dir los?", fragte er mich und verschränkte die Arme.

"Ich denke das weißt du ganz genau Percy und ich frage mich das wirklich..Du hast die ganze Zeit gewusst was Jesse mit Jordan vorhatte, nicht?", ich kniff die Augen zusammen. Percy sagte nichts und ich sah ihn nur enttäuscht an.

"Ist das dein Ernst? Kannst du dir eigentlich denken wie scheiße es Jordan geht? Er mag Jesse wirklich und muss ihn jetzt jeden Tag sehen. Das ist eine Qual und trauen tut er sich das auch nicht", fing ich an und fühlte mich Jordan. "Warum erzählst du das jetzt mir und nicht Jesse?", genervt sah er mich an.

"Warum? Gehts noch? Du wusstest es und hast mir nichts gesagt. Jordan ist mein bester freund, meinst du der sagt mir nichts? Sowas macht man einfach nicht Percy und dein Verstand ist doch gut genug um das zu wissen. Sowas tut weh und mir tut das auch weh Jordan jetzt so zusehen. Warum hast du mir nicht Bescheid gesagt? Dann hätte ich wenigstens etwas tun können um zu verhindern, dass Jordan ausgenutzt zu werden. Das ist doch nicht mehr normal", ich schüttelte den Kopf.

"Was willst du jetzt von mir hören? Meinst du mich interessiert was Jesse vor hat? Wenn er Bock hat Jordan weh zu tun, dann ist das so und dann lass ich ihn den Spaß halt. Mich juckt das doch nicht", er zuckte mit den Schultern.

Ich schluckte.

Wie kann ein Mensch einen nur so enttäuschen und sowas sagen? Da rege ich mich echt drüber auf. Wie konnte er mir ins Gesicht sehen und nichts sagen, wenn es um meinen besten Freund geht? Hat er kein Herz?

Ich wusste nicht woher meine Kraft plötzlich kam, doch ich war sauer. Ich war wirklich sauer auf ihn und auf Jesse.

Also holte ich aus.

Mit der flachen Hand schlug ich gegen seine Wange und sein Kopf flog zur Seite. Es klatschte laut und Percy verlor ein wenig sein Gleichgewicht. 

Seine Wange war rot und langsam drehte er seinen Kopf. Ich rechnete mit allem, nur nicht mit das was jetzt kam.

Percy zog seinen Kopf ein, hob ein wenig seine Arme um sein Gesicht zu schützen und schritt langsam nach hinten.

"Geh raus", murmelte er und drängte sich weiter nach hinten. Doch das aller komischste war, dass ich Angst aus seiner Stimme hörte.

Ich schüttelte den Kopf. Mir egal wie es ihm jetzt ging.

"Du kennst mich echt mal kreuzweise", Hauche ich enttäuscht und verschwand aus seinem Zimmer.

---------

Hey :)

Wie dachtet ihr dass Percy reagiert hätte? Und hat Phoenix überreagiert? Wie werden sie jetzt wohl aufeinander treffen? :) und wie Jordan und Jesse? ^^

Freue mich auf Meinungen ❤️

LG elandm xx

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