Willkommen in der Familie, Ps...

By Elandm

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Phoenix Eltern Mr. und Mrs. Abernathy führen ein eigenes Unternehmen in Richtung Therapeut. Die Aufgabe ihres... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57 (Special)
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92
Kapitel 93
Epilog (extra lang)
Nochmal Danke und neue Story
Surprise

Kapitel 11

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By Elandm

Bild: Jesse links und Jordan rechts

Jesse POV

Ich saß am heutigen Nachmittag mit meiner Mutter Alicia und mit meinem kleinen Bruder Aaron am Tisch. Wir aßen zum Mittag.

Fast die halbe Zeit war ich damit beschäftigt mir nichts auf mein Hemd zu kippen, welches für meinen Geschmack ein Bisschen zu viel nach Waschmittel roch. Es war weiß und hatte einen normalen Kragen. Darauf trug ich eine enge schwarze Jeans.

Nachdem meine Mutter mitbekommen hatte, dass ich Drogen nahm, hat sie mir nicht mehr erlaubt, mich so zu Stylen wie ich will. In der Schule und Freizeit zwar schon, aber nicht wenn ich zuhause oder mit meiner Familie unterwegs bin.

Ich kam damit klar, denn sowas hätte ich mir früher denken können.

Mein Vater war erfolgreicher Geschäftsmann und meine Mutter eine angesehene Anwältin. Man gab das ärger als sie wussten, dass ich es mit Drogen zu tun hatte.

"Wie heißt dein Freund der gleich kommt?", fragte meine Mum, strich sich durchs braune lockige Haar und legte ihre Gabel weg. Sie sah mich lächelnd an und meine Wangen wurden ein wenig rot. "Jordan. Und er ist nicht mein Freund", sagte ich. "Wir sind noch nicht Mals so befreundet", fügte ich schnell hinzu.

"Also ist er einfach nur für ein Schulprojekt hier?", fragte meine Mutter nach und ich nickte. Wir aßen zu Ende und danach machte meine Mutter alles sauber, während ich mit meinem Handy beschäftigt war. Aaron saß immer noch neben mir und musterte mich komisch.

Aaron war 8 Jahre alt und echt frech. Manchmal ging er mir unheimlich auf den Sack und hielt die Klappe nicht. Ich mochte ihn ja und war stolz auf ihn, aber er nervte unheimlich. Aaron war echt süß, hübsch und das alles für sein Alter. Jedoch fragte er mich so dumme Sachen, nur um mich zu ärgern, zum Beispiel wie jetzt.

"Färbt schwul sein ab?", fragte er mich und sah mich ausdruckslos an. "Auf jeden Fall", erwiderte ich ebenfalls ausdruckslos und schaute weiterhin auf mein Handy. "Jesse!", mahnte meine Mutter. "'tschuldige, nein tut es nicht. Außerdem bin ich bi und nicht schwul", murmelte ich vor mich hin.

Meine Familie wusste ja schon Bescheid, da ich es auch schon relativ früh selber wusste. Na gut, was heißt hier schwul. Ein paar Mädchen schaute ich schon hinterher und hatte auch mit ihnen mehr als nur etwas am laufen, aber in diesem Bereich bevorzugte ich Jungs.

Ich grinste plötzlich und lehnte mich nach hinten auf den Stuhl.

Wo wir gerade doch beim Thema sind.

Wie lange kannte ich Jordan schon? Drei - vier Jahre locker. Schon damals als ich Bescheid wusste, dass ich mich auch zu Jungs hingezogen fühlte, war er mir aufgefallen. Jordan ist hübsch, hat schönes Haar und seine Augen gehen einen auch nicht mehr aus dem Kopf. Mit der Zeit als ich mehr Erfahrungen gesammelt hatte, hatte ich Spaß mit Jungs ins Bett zu steigen. Jetzt wirklich mal ernst gemeint, es ist mein Hobby geworden. Ich sag nicht, dass ich so krass süchtig danach bin, aber es sollen nicht viele Tage dazwischen stehen.

Deshalb hatte ich eine Idee gehabt. Ich stand zwar nicht auf Jordan, aber ich wollte ihn unbedingt als mein persönlicher >Ich gebe dir alles was du willst< Diener haben. Für eine Nacht. Ich wollte mit ihm schlafen, so sehr. Allein der Gedanke machte mich verrückt. Solange Plan ich es schon, ziehe Jordan auf und das nur um zu schauen, wie er auf mich reagiert.

Heute darf ich keine Fehler machen. Heute muss unbedingt alles richtig laufen, sonst kann ich die Sache ja komplett vergessen und das fände ich tatsächlich nicht so schön. Er ist mein Ziel und ich hatte ja auch schon ein Plan, wie ich ihn bekommen könnte.

Zunächst einmal, muss ich ihn dazu bringen, mich zu mögen. Ich werde versuchen mich mit ihm anzufreunden, ich werde ich selbst bleiben und darauf hinaus soll das ganze vielleicht zu etwas mehr hinaus laufen. Erst Wickel ich ihn um den Finger, um ihn ins Bett zu bekommen.

Natürlich ist das immer das gleich Schema und nichts neues. Aber wenn man Spaß daran hat, warum nicht?

Ich lächelte und strich nochmal über mein Hemd. Wie konnte mir Jordan widerstehen? Ich bin heiß und er steht bei mir im Mittelpunkt. Mehr kann man dem Jungen doch nicht bieten?

Es kligelte um Punkt Vier Uhr nachmittags, so erhob ich mich von meinem Stuhl und lief zur Tür. Ich öffnete die Tür und erblickte den dunkelhaarigen Schönling, der genau in diesem Moment eine Kaugummiblase machte. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen sah er mich an und wirkte alles andere als erfreut mich zusehen. Ich hingegen lehnte mich elegant an den Türrahmen und lächelte ihn an. "Hallo Engel", begrüßte ich ihn, worauf er mich abschätzend ansah. "Komm doch rein", bittete ich ihn und trat einen Schritt zur Seite. Gelangweilt trat er ein und als er neben mir stand, zog ich ihm die Jacke charmant aus und hängte sie weg. "Danke", meinte er dann und ich nickte.

Ich lief voraus in die Küche, denn um in mein Zimmer zu gelangen mussten wir durch die offene Küche, welche auch direkt am Wohnzimmer grenzte. Meine Mutter und mein Bruder, welcher noch am Tisch saß, hoben die Köpfe und sahen zu uns. "Mum? Das ist Jordan", stellte ich Jordan vor und zeigte mit dem Daumen kurz auf ihn.

Meine Mutter lächelte und trocknete sich kurz die Hände ab, bevor sie Jordans Hand nahm. "Freut mich dich kennenzulernen junger Mann", sagte sie und schüttelte seine Hand. "Ebenso", erwiderte Jordan und lächelte freundlich zurück.

"Oh und das ist Aaron, mein 8 Jähriger Bruder", sagte ich und zeigte auf meinen Bruder. "Hi", sagte dieser und musterte Jordan ganz genau. "Hey", Jordan zwinkerte ihm zu. "Ok wir sind dann im Zimmer, bis später", sagte ich einfach und ging voraus, wähend mir Jordan einfach nur folgte.

"Das ist dein Zimmer?", fragte er, als wir im Raum standenund er drehte sich gleich mal.

Es war groß, hatte weiße Wände und paar Poster von heißen Männer. Einfach irgendwelche Schauspieler.

In meinem Zimmer befand sich ein Boxspring Bett, ein schwarzer Schreibtisch dazu einen gleichfarbigen Stuhl, eine große Zimmerpflanze, einen Riesen Kleiderschrank, eine schwarze Ledercouch und ein Flachbildschirm Fernseher, der auf einem schwarzen Regal steht, wo alles mögliche an Spielen, Filmen und sonst was zu finden ist. Ein typisches Jungen Zimmer würde ich mal behaupten.

"Ja das ist mein Zimmer", sagte ich und sah Jordan noch immer dabei zu, wie er mein Zimmer genau unter die Lupe nahm.

"Aber hier hängen ja keine Bilder von Weed und es stinkt auch nicht nach Gras?!", fragend schaute er mich an. "Nein, tatsächlich nicht, da muss ich dich leider enttäuschen", erwiderte ich.

Jordan musterte mich nochmal von oben bis unten und zog dabei eine Augenbraue hoch. "Sag mal, wie siehst du eigentlich aus? Trägst du immer solche Sachen? Ist mir jedenfalls noch nicht aufgefallen", sagte er etwas spöttisch. Ich lachte kurz und lächelte ihn an. "Nein, ich trage nicht immer solche Sachen. Nachdem meine Mutter das mit den Drogen herausgefunden hatte, waren sie und mein Dad außer sich. Sie haben mich aufgefordert mich zu verändern, weswegen ich mit der Hälfte meiner Freunde den Kontakt abgebrochen hab. Zudem wollten sie ja ihren anständigen Sohn wieder und zwingen mich nun zuhause immer solche Kleidung zu tragen", erklärte ich und Jordan nickte.

"Aber danke, du siehst auch gut aus", schleimte ich. Jordan trug eine enge Jeans und ein etwas weiteres Holzfäller Hemd in rot, weiß, schwarz. Er sah echt gut aus. "Ich weiß", erwiderte er auch schon und ließ sich auf den Stuhl am Schreibtisch fallen.

Von mir aus hätte er sich direkt auf das Bett setzen können, das würde uns das ganze Vorspiel von mir ersparen.

Jedoch muss ich Geduld haben. Immerhin will ich mich so zeigen, wie ich wirklich bin und auf eine gute Reaktion seinerseits hoffen. Wie schön wäre es, wenn wir uns näher kommen, zum Beispiel eine Beziehung führen, ich weiter gehen kann und ihn dann wieder verlasse? Meine Vorfreude ist riesig!

"Und wie geht es dir?", fragte ich, als ich einen weiteren Stuhl geholt hatte. Diesen stellte ich neben Jordans und ließ mich darauf fallen.

"Ganz gut, hab nur kein Bock zu arbeiten", murmelte er und legte seinen Kopf müde auf seine Arme. "Umso früher wir anfangen, desto schneller sind wir fertig", meinte ich und kramte die Sachen schon mal zusammen. Erstaunt sah der Junge neben mir mich an und hob prüfend eine Augenbraue. "Dass ich so etwas mal von dir höre", sagte er und ich grinste.

"Also was müssen wir machen?", fragte ich. "Phoenix hat gesagt, dass wir uns irgendein Thema aussuchen sollen zum Thema, was die anderen Interessieren könnte", erklärte Jordan und ich nickte.

So gingen wir an zu überlegen und als wir uns geeinigt hatten, schrieben wir schon mal Stichpunkte dazu raus.

Als ich fertig mit meinen war, schaute ich zu Jordan und sah ihm zu.

Er war wirklich verdammt hübsch. Ich liebte seine grünen frechen Augen und diese rosa Wangen. Das war so süß und ich hasste dieses Wort. Zudem hatte er eine echt gute Figur und um ehrlich zu sein, würde ich gerne mehr sehen.

Ich weiß, dass ich manchmal zu weit gegangen bin. Angefangen hat es mit dem provozieren und dann ging es weiter, dass ich ihn beleidigt habe. Ob es ihn verletzt hat? Aber das könnte mir doch eigentlich egal sein.

Wie sollte man Jordans Art beschreiben? Nun ja, er war ziemlich frech, denn er provozierte mich immer zurück. Zu einem auch total schüchtern und unerfahren, denn nach trotz all den Jahren, wird er trotzdem noch rot, wenn ich ihn neckte. Außerdem ist Jordan total verpeilt, denn ich konnte gar nicht zählen wie oft er sich in der Schule verlaufen hat und sich deswegen verspätete. Und das war wirklich kein Witz. Jordan war auch ziemlich witzig und manchmal konnte ich mir auch das Lachen nicht unterdrücken. Er war ebenso liebevoll und alles andere als rücksichtslos. Ich glaube gerade das macht ihn so beliebt bei den anderen.

"Jesse?", mittlerweile sah mich Jordan an und erschrocken zuckte ich zusammen. "Äh ja?", verwirrt sah ich ihn an. "D-du hast mich fast schon nieder gestarrt", meinte er und seine Wangen färbten sich rosa. Ich unterdrückte mir ein Lächeln bei dieser Reaktion von mir. "Tut mir leid", entschuldigte ich mich bei ihm und er zuckte nur mit den Schultern.

"Hast du Hunger oder Durst?", fragte ich und sah ihn ernst an. "Eh... gegen ein Wasser hätte ich nichts einzuwenden", antwortete Jordan auch schon. "Ok, ich hole was", sagte ich und stand auf.

Als ich aus den Zimmer war, schluckte ich erstmal den fetten Kloß in meinem Hals runter. Irgendwie war es total komisch mit dem Jungen zusammen in einem Zimmer zu sitzen, mit dem man sich sonst nicht verstand.

Erst jetzt merkte ich richtig, dass ich mich nicht so verhalten hätte sollen gegenüber ihn. Das macht die Sache nur noch schwerer.

Als ich noch nicht vorhatte, ihn ins Bett zu bekommen, war es mir total egal wie ich mit ihm umging. Das provozieren hat bei ihm einfach geklappt und nun muss ich mir mühe geben, dass wir Freunde werden. Im Grunde kann es doch gar nicht so schwer sein? Ich bin an sich doch eine nette Person und ich habe auch nichts gegen Jordan. Er weiß doch dass ich es mag ihn zu provozieren und all die Jahre hatte er doch nie etwas schlimmes gesagt. Er konnte mich doch nicht wirklich hassen oder?

Aber er wird es, nachdem ich fertig mit ihm bin.

Jedoch war mir das egal. Ich mach das schon seit fast einem Jahr und ich sag mal so, Übung macht den Meister.

Man könnte mich als Arschloch bezeichnen, das bin ich auch und das weiß auch jeder, allerdings wissen auch alle, dass ich total nett sein kann sowie umgänglich. Zudem machen diese One Night Stand Geschichten viele und ich bin nun mal ein Kerl, der anderen schönen Kerlen oder von mir aus Frauen,hinterher guckt. Ich will nur meine Bedürfnisse befriedigen und selbst wenn es andere verletzt...Es interessiert mich nicht und das wird es auch nie! Nicht bei Jordan, nicht bei sonst irgendwem.

Ich stehe auch nicht auf ältere Männer oder sonst was. Meine Zielgruppe sind die Jungs in meinen Alter oder halt Mädchen, weil ich meist mehr Erfahrung hab und gerne nur meine Sache machen möchte. Auch auf Sexspielzeuge oder was auch immer, sowas mag ich nicht. Ich will nur zum Punkt kommen. Ganz einfach.

Und ich hab mir nun Jordan als Ziel gesetzt, weil die meisten es natürlich nicht von uns denken würden. Ich mache zwar Witze darüber, aber die kauft mir doch niemand ab. Selbst Percy habe ich nichts davon erzählt.

Jordan war perfekt dafür. Ich frage mich echt, ob ich sein Vertrauen gewinnen kann.

In der Küche saß meine Mutter nun am Tisch gegenüber von Aaron und spielte mit ihm irgendein Kinderspiel. Ich spielte sowas nie gerne mit Aaron, ich fand manche spiele recht kompliziert, weshalb ich es also sein ließ.

"Und Jesse, seid ihr schon weit gekommen?", fragte meine Mutter, als sie mich bemerkte. "Wir haben schon alles an Stichpunkten aufgeschrieben und müssen nun noch alles zusammentragen", teilte ich mit, während ich zwei Gläser nahm. Ich drehte mich zu ihr und merkte, dass sie mich anlächelte. "Was?", fragte ich. "Er ist hübsch", meinte sie grinsend und spielte ihren Zug. Ich hingegen verdrehte die Augen. "Ja, ich weiß", erwiderte ich dennoch und schüttete Wasser in beide Gläser. "Und du willst nichts von ihm? Er scheint doch auch benehmen zu haben. Vom Verhalten her fände ich ihn gar nicht so schlecht für dich", meine Mutter lächelte. "Glaub mir Mama, wenn du wüsstest wie Jordan und ich uns sonst verhalten, dann würdest du sowas nicht sagen", meinte ich und nahm die Gläser, mit denen ich die Küche verließ und meine Mutter verwirrt hinterher sah.

"Hier", sagte ich und stellte das Wasser vor ihm auf den Tisch, als ich wieder bei Jordan war. "Cool, Danke", sagte er und ich nickte.

"Ich habe meine Stichpunkte fertig aufgeschrieben. Wir können jetzt alles eintippen", bestimmte er und schon machte ich meinen Laptop, welcher ebenfalls auf den Schreibtisch stand, an.

Jordan rutschte näher zu mir und sagte mit alles was ich aufschreiben musste. So tippte ich alles ein und ca. eine Stunde später, waren wir auch schon fertig.

"Oha, wir sind schon fertig? Das ging ja schnell", stellte Jordan fest und sah mich an. "Ja", erwiderte ich und lächelte ihn an. "Was meinst du? Sollen wir noch etwas machen?", fragte ich. Skeptisch musterte er mich und hob eine Augenbraue. "Und was?", fragte er. "Was wohl? Zocken", sagte ich lachend und stand auf. "Ok", sagte er und stand ebenfalls auf. Wir setzten uns zusammen auf die Couch, nachdem ich die XBOX angemacht hatte und ihm einen Controller gab. "Danke", sagte er und ich setzte mich neben ihn.

Ich startete das Spiel und wir fingen an. Anfangs war es still, denn wir wussten nicht worüber wir reden sollten, da wir wahrscheinlich die Lage etwas komisch fanden. Allerdings war er es, der anfing zu reden.

"Was hatten eigentlich deine Eltern gesagt, als sie rausgefunden hatten, dass du schwänzt?", fragte er also während wir zockten. "Oh Gott", ich lachte und Schüttelte den Kopf. "Sie sind so durchgedreht und hätten mich am liebsten verhauen", erklärte ich und warf ihm kurz einen Blick zu. Jordan schmunzelte. "Kann ich verstehen, als Elternteil wäre ich auch hochgegangen. Ich meine, ich hab es selbst erlebt. Du hattest einen richtig krassen Absturz", sagte er und ich nickte.

"Wie sehr ist es aufgefallen?", fragte ich. "Nun ja, du kamst immer, was heißt immer, wenn du dann mal da warst, mit roten Augen zur Schule  und hast total bekifft gesprochen. Zudem warst du noch aufdringlicher", Jordan lachte und ich stimmte mit ein.

"Ich bin auf den Weg zur Besserung", teilte ich ihm mit. "War es dann nicht eher eine Hinderung, dass Percy auf die Schule kam?", neugierig musterte mich Jordan und durch die Gespräche wurde die Stimmung etwas lockerer. Es war sogar ganz angenehm mit ihm zu reden. "Nein, das war eigentlich ziemlich erleichternd. Ich rauche zwar mit ihm, aber wir wollen nach der Sache damals nichts mehr mit Drogen zutun haben. Das kannst du ruhig Phoenix sagen, dann ist er etwas beruhigter", ich grinste und Jordan tat es mir gleich. "Wie war es damals überhaupt?", fragte Jordan weiter und ihm schien das ganze ziemlich zu interessieren.  "Ich rede nicht gerne darüber, aber ich kann dir sagen dass ich alles bereue und ich viele falsche sowie hinterhältige Leute kennengelernt habe. Ich habe gerade so noch den Bogen bekommen, aber Percy war total durch mit seinem Leben. Das war heftig", erzählte ich und biss mir kurz bedrückt auf die Lippe.

Jordan musterte mich weiterhin und lächelte mich leicht an. "Voll krass dass du das gerade mir so locker erzählst", sagte er lächelnd. Ich zuckte belanglos mit den Schultern und winkte ab. "Ich hab Nichts gegen dich", meinte ich nur. "Was?", Jordan lachte. "Nein wirklich nicht. Ich finde es cool mich mit dir zu unterhalten. Hätte nicht gedacht, dass du so cool drauf bist", ich zuckte mit den Schultern.

Und so wickelt man jemanden um den Finger.

"Du hast mich geschlagen", erinnerte mich Jordan und ich schmunzelte. "Oh ja. Stärker als ich gedacht hab", grinste ich und er verdrehte die Augen. "Es tut mir leid. Ich wollte dich echt nicht verletzen", entschuldigte ich mich und grinste trotzdem. Jordan zuckte mit den Schultern.

Plötzlich ging die Tür auf und Aaron kam rein.

"wie oft hab ich gesagt du sollst anklopfen Aaron?", fragte ich genervt und Jordan grinste. Aaron musterte uns nur mit zusammengezogen Augenbrauen. "Mama ist gleich arbeiten. Du sollst heute Abend auf mich aufpassen", sagte er und verschränkte mit bösen Blick die Arme.

"Schön sonst noch was? Nein? Dann verschwinde", meinte ich und Aaron stapfte genervt davon.

"Brüder nerven, was? Ich hab auch einen jüngeren Bruder, der ist auch Acht", erwiderte Jordan. "Echt und wie heißt er?", fragte ich. "Sein Name ist Elias und echt das Gegenteil von deinem Bruder. Mein Bruder ist total scheu und schüchtern. Trotzdem nervig", erzählte Jordan. "Ja Aaron ist anstrengend. Also wenn wir ein Babysitter brauchen, darf ich dich fragen?", ich grinste. "Von wegen", Jordan lachte.

"Jungs, ich bin weg. Jordan es war schön dich kennenzulernen. Würde mich freuen dich demnächst wiederzusehen", meine Mutter stand nun im Zimmer und winkte Jordan zu. "Hat mich auch gefreut und gerne", erwiderte er lächelnd, dann verschwand sie.

"Meine Familie schneit immer rein", murrte ich und stand auf, um das Wasser von mir auf den Schreibtisch zu nehmen. Jordan und ich hatten das Spiel beendet und da es dunkel wurde, beschloss Jordan sich ebenfalls auf den Weg zu machen.

"Das kenn ich. Aber alle in der Familie. Meine Oma hat meine Eltern flagranti erwischt", erzählte Jordan als ich gerade trank, was keine gute Idee war, denn ich musste so lachen, dass ich das Wasser über Jordans Jacke, welche ich hier oben hingelegt hatte, verschüttete.

"Oh Gott", rief ich und Jordan lachte umso mehr. "Jesse! Meine Jacke ist klitschnass, willst du dass ich erfriere?", fragte er und musste immer noch so wie ich lachen. Er kam auf mich zu und hob seine Jacke hoch. Gerade als er sie dennoch anziehen wollte, stoppte ich ihn.

"Warte, ich gebe dir eine Jacke von mir", sagte ich und ging zu meinem Kleiderschrank. "Was? Nein, ist ok", erwiderte Er. "Doch, bitte. Ich will nicht dass dir kalt ist wegen mir", meinte ich und kramte nach einer gut aussehenden Jacke. Mein Wasser hat sich echt unglücklich verteilt auf seine Jacke.

"Hier", ich gab ihn einer meiner Lieblingsjacke und er nahm sie seufzend an. "Ich gebe dir morgen deine Jacke wieder, wenn sie trocken ist", sagte ich. "Ich kann die auch mitnehmen", irritiert sah er mich an. "Quatsch, ich habe hier dann noch ein Andenken von dir", ich zwinkerte ihm zu, während er wieder die Augen verdrehte.

Wir gingen zusammen nach unten und an der Tür drehte er sich zu mir um. "War doch eigentlich ganz cool", er lächelte mich schief an. Ich grinste und sah ihn dann auch an. "Ja, fand ich auch", erwiderte ich. "Denk nur morgen an den USB Stick", mahnte Jordan. "Natürlich", sagte ich und nickte.

Ich hob die Hand und wir schlugen ein, danach zog ich ihn brüderlich in eine kurze Umarmung. Doch irgendwas war anders, als bei einen normalen Handschlag. Ich hielt ihn länger in meine Arme und auch er drückte sich erstaunlicherweise enger an mich. Zwar spürte man es kaum, doch ich merkte es.

"Schreib mir bitte wenn du da bist", forderte ich und Jordan nickte etwas überrascht. Er löste sich von mir und bevor er verschwand, warf er mir noch einen kurzen Blick zu, dann war er weg.

In den Moment wusste ich, dass mein Plan aufgehen würde und mit einem Grinsen, verschwand ich wieder ins Haus rein.

________________

Hey :)

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel 😀

Was meint ihr? Mögt ihr Jesse oder nicht und warum?☺️

Freue mich auf Meinungen ❤️

LG elandm xx

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