Lass liegen bleiben

By PascaledeSully

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Nach ein paar Jahren auf Tour mit seiner Band kommen ungewohnte und unerklärliche Gefühle in Lukas auf... #li... More

Anmerkung
Zuhause
Party
Afterparty
Ich will noch nicht nach Haus
Oh, ein Reh!
Trostpreis
Der Trick ist Lügen
Nichts
Dicks sucken
Love Me Like You Do
Ein Schmerz und eine Kehle
Sexualethisch Desorientiert
Schlaflos
Du Nimmst Mir Die Angst
Gossenblues
Take a walk on the wild side
Zwischen Laken und Lügen
Ich muss immer an dich denken
Spass
Alles beim Alten
Du willst mir an die Wäsche
Total verschlossen
Wer weiß
Laut reden, nichts sagen
Fahrerflucht
Narben
Amnesie
Unten ohne
Hunderttausend Meilen
Fickt-euch-Allee
OK
Genau wie du
Dieser Mann - er macht mich fertig
Was blind, ich bin geistig behindert vor Liebe!
Es ist die Gesellschaft, die wie ein Esel gafft, bis ihnen der Schädel platzt
Ich kann Doktor spielen, bis der Arzt kommt
Mach mich nicht verliebt
Mama, kannst du mich abholen?
High
Denk an die Kinder
Du hälst mich, ich halte dich
Wunderschöne Frau
Lass liegen bleiben - Epilog
Zweiter Teil?
Neue Geschichte

Ich bin im Drogenrausch

1.1K 54 6
By PascaledeSully

Weihnachten

POV Lukas

Ich liebte die Weihnachtszeit. Der Schnee, der Geruch von Zimt und Orangen, Lebkuchen und Kerzen, und dann auch noch Weihnachten mit meinem Timi zu verbringen machte alles noch viel besser. Tim hatte sogar einen Weihnachtsbaum aufgestellt – einen echten, jedoch ziemlich mickrigen, den man eigentlich nicht Baum nennen konnte, dessen Geruch den Raum erfüllte. Ich fühlte mich sehr wohl. Wir saßen auf der Couch und Tim schrieb gerade angestrengt an irgendeinem neuen Song oder einer Geschichte oder sonstigem. Er fuhr sich den Schnurrbart mit Zeigefinger und Daumen nach und ich lachte. Tim schaute mich verwirrt an.

„Sorry, aber das mach eigentlich immer nur ich – und zwar in Interviews. Da hast du dir anscheinend eine meiner Gesten abgeschaut." Er lachte.

„Das ist mir gar nicht aufgefallen!"

„Wie denn auch? Du sahst grad so konzentriert aus." Ich strich ihm über die Wange. Er sah irgendwie alt aus, er hatte Ringe unter den Augen und war ziemlich blass. Ich nahm Tim's linke Hand und fuhr die Linien seiner Handflächen nach. Tim's Hände waren ziemlich einzigartig: runzlig und blass, wie die Hände eines Handwerkers.

„Hast du jemals in deinem Leben Handcreme benutzt?"

„Das haben meine Fans mich auch gefragt, als ich das Foto mit dem Schmetterling gepostet hatte." Ich schaute ihn an, und wartete darauf, dass er mehr sagen würde, aber es kam nichts. Ich holte mein Handy raus und entschied mich, das Eis zu brechen, also spielte ich den Song A Thousand Miles von Vanessa Carlton. Als die ersten Töne kamen, schaut mich Tim mit zusammengezogenen Augenbrauen und einem Hauch Verwirrung an.

„Ich hoffe, dass du DAS nicht als ‚unser' Lied bezeichnen willst." Ich grinste ihn nur an.

„Wehe, du spielst das an unserer Hochzeit, dann bring ich dich um!", drohte er mir.

„But I would walk a thousand miles..." begann ich zu singen.

„NEIN!" Er stürzte sich auf mich, woraufhin ich nach hinten kippte und er mir den Mund zu hielt. Ich war so dermaßen glücklich mit diesem Mann, die Endorphine benebelten meinen Verstand. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, mit jemand anderem zusammen zu sein. Die Liebe, die zwischen uns beiden herrschte nahm mich ein, wie ein sehr guter Drogenrausch – oder was ich mir von einem Drogenrausch vorstellen konnte. Tim, was stellst du mit mir an?

Am nächsten Tag

„Lukas, bist du fertig? Wir müssen in zwanzig Minuten da sein!", rief Tim ins Badezimmer. Ich warf noch einen kurzen Blick in den Spiegel und gesellte mich zu ihm. Heute würde ich seine Eltern kennenlernen. Tim's Brüder kannte ich ja schon – und seine Eltern hatten uns zum Essen eingeladen um mich mal kennenzulernen. Wenig später saßen wir im Auto; Tim schien etwas nervös: er trommelte bei jeder roten Ampel auf dem Lenkrad rum, bis ich ihm irgendwann meine Hand auf seine legte und ihn somit etwas beruhigte.

„Eigentlich sollte ich ja nervös sein." Er schaute mich an und lachte.

„Ich hab echt keine Ahnung, warum ich so zappelig bin! Die wissen es ja eh schon", antwortete Tim.

„Auch mit der Verlobung?" Tim bog konzentriert in die nächste Straße ein; eine Antwort bekam ich nicht.

„Du hast es ihnen doch gesagt, oder etwa nicht?" Er versuchte zu grinsen, schaute jedoch eher schuldbewusst drein.

„Mann, Tim! Jetzt komm ich mir noch komischer vor, dass ich die jetzt erst kennenlerne und dann wirst du sie noch mit der Verlobung überraschen? Verdammte Scheisse." Ich schaute aus dem Fenster. Wir fuhren schweigend noch zehn Minuten, bis wir bei dem Haus von Tim's Eltern ankamen. Als wir ausstiegen, nahm er meine Hand und führte mich durch die offene Tür, wo wir gleich freudig begrüßt wurden. Als wir am Tisch saßen und ich den ganzen Abend schon versucht hatte, Tim dazu zu bringen, die Neuigkeiten zu verbreiten, räusperte er sich endlich.

„Mama, ich muss euch noch was sagen..." Alle schauten uns an. Oh Gott, war das peinlich!

„Also, Lukas und ich....Ich hab ihn...also, wir sind ja schon länger zusammen und da...hab ich ihn gefragt, ob er mich...also...wir sind...verlobt." Man hörte nur ein Klirren von Besteck und Schweigen.

„Tim! Wieso sagst uns das jetzt erst?" meinte seine Mutter. Ich lief rot an, jedoch nicht ganz so rot, wie mein Freund, der mittlerweile auf seinen Teller starrte und mit der Gabel drauf rumscharrte. Er nuschelte irgendwas.

„Wie bitte?" fragte sein Stiefvater.

„Ich wusste nicht, wann ich es euch sagen sollte!" sagte Tim diesmal lauter.

„Wie...lange seid ihr denn schon...verlobt?" fragte Hardy, mit einer Betonung auf dem letzten Wort.

„Nicht lang", war meine kurze Antwort.

„Und wie...wie soll das dann aussehen? Ihr seid ja noch nicht mal so lange zusammen! Wie soll ich das denn eigentlich deiner Großmutter erklären, Tim? Sag mal, also irgendwie...habt ihr euch das auch gut überlegt?"

„Ja, Mann! Natürlich! Was Oma dazu sagt, ist mir egal. Ich liebe diesen Mann, über alles! Außerdem kann man ja...so eine eingetragene...Lebensirgendwas machen." Ich versuchte mich immer mehr im Stuhl zu verkriechen, was dank meiner Größe nicht klappte und wahrscheinlich nur lächerlich aussah.

„Naja, wenn ihr euch das gut überlegt habt, dann ist es ja ok. Ich finde es nur etwas früh. Denkt nur daran, dass eine Eheschließung, oder wasauchimmer ihr da machen werdet, alles schwieriger macht und einen Haufen Probleme mit sich bringen wird", meinte nun Tim's Stiefvater, der sofort einen bösen Blick von Tim's Mutter erntete. „Also, einfach wird das nicht", fügte er noch vorsichtig hinzu. Ein paar Stunden später fuhren wir schweigend zurück nach Hause. Was das wirklich so eine gute Idee?

„Lukas", meinte Tim plötzlich, als wir uns die Zähne putzten.

„Es ist mir egal, was mein Stiefvater sagt. Ich liebe dich und ich will das der Welt zeigen." Ich ließ die Zahnbürste sinken und legte meine Hände um seine Wangen. Er lächelte mich an und ich strich mit den Daumen über seinen Schnurrbart.

Titel: Im Drogenrausch – Sudden

Ich habe gerade eben etwas Recherche betrieben und merkte, dass man ja in Deutschland eigentlich immernoch nicht richtig heiraten kann – da bin ich was anderes von Neuseeland gewohnt bin, wo man seit 2013 eine gleichgeschlechtliche Ehe eingehen kann. Ist alles etwas kompliziert, aber ich ignorier das einfach ein bisschen in dieser FF.





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