Dark Heart

By sibelicious

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An einem Samstagabend in Doncaster wird die 17-jährige Grace Mahone, die sich kaum an die Regeln hält, von ei... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Neues Cover

Kapitel 40

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By sibelicious

Gespannt warteten Marc und Addison darauf, was ich ihnen erzählen wollte. Nun müsste ich den beiden meine Scheiß Vergangenheit erzählen und ich hatte echt Angst, dass ich sie somit verlieren würde. Wer wäre dann auch schon mit so einer wie mir befreundet? Also, ich wahrscheinlich nicht. Ich fand mich schon abstoßend genug und ich wollte mich doch ändern.

„Grace?", fragte Addison etwas besorgt.

Etwas müde schaute ich zu ihr rüber und seufzte dann.

„Es ist so", fing ich an und überlegte noch schnell wie ich alles sagen sollte.

Ehrlich gesagt, fiel es mir gar nicht leicht, es einfach so zu sagen. Womit sollte ich überhaupt anfangen? Statt weiterhin zu überlegen, was ich sagen könnte, fing ich einfach an.

„In meiner Vergangenheit hatte ich viel Mist gebaut. Richtig viel Mist! ..."

Ich erzählte den beiden, wie alles angefangen hatte und ich anfing mit Miley abzuhängen.

„Miley zog mich immer mehr in all ihre Angelegenheiten, sodass ich auch in Schwierigkeiten kam..."

Daraufhin erzählte ich meinen Noch-Freunden, was die Konsequenzen dafür waren.

„Ich musste für paar Tage in den Jugendknast, weil ich meine Sozialstunden nicht eingehalten habe, was alles auf Mileys Mist gewachsen ist."

Dann erzählte ich nochmal alles, was ich getan habe, damit sie es auch wirklich verstanden hatten.

„Ich nahm Drogen, trank über Mengen von Alkohol, schlug unschuldige Menschen zusammen oder schaute einfach dabei zu..."

Mir fiel es echt schwer, Addison und Marc davon zu erzählen, aber ich konnte ihnen Vertrauen, aber ich hatte eben Angst, dass die nicht mehr mit mir befreundet sein wollten.

Schließlich erzählte ich ihnen noch, dass ich mich ändern wollte und mich von Miley fern halten wollte, aber sie ließ mich nicht in Ruhe. Dann kam die Geschichte auf der Hausparty in Doncaster. Die Geschichte kannte ja Marc und nickte nur verständlich. Dagegen versuchte Addison sich nicht anmerken zu lassen, dass sie Angst bekam, denn sie atmete etwas schwer und kam nervös rüber. Mich machte das echt fertig. Meine Freundin sollte doch keine Angst vor mir haben. Ich wollte kein Mitleid oder so, aber meine Augen fingen an sich zu röten. Zu weinen fing ich nicht an. Noch nicht.

„Und an meinen ersten Schultag rief sie mich an und schwor, dass sie mein Leben zur Hölle machen würde. Dann fing das mit meiner Mutter an und nun machte sie sich an Jake ran. Als ich ihn vor Miley warnen wollte, glaubte er mir nicht und sie spielte weiterhin mit mir rum, sodass ich den Verstand verlor und sie angegriffen hatte."

Nachdem ich alles erzählt hatte, atmete ich schwer ein und erleichtert wieder aus. Mein Atem zitterte und mein Körper ebenfalls. Ich konnte echt anfangen zu weinen, aber das wollte ich nicht und ich ließ es auch zurück.

Es beunruhigte mich, dass die zwei nichts dazu sagten. Addison sah überall hin außer zu mir und schaute so besorgt und irgendwie geistesabwesend. Marc lehnte sich zurück und wirkte nachdenklich. Meine Hände fingen an zu schwitzen und ich wünschte mir gerade so sehr, ihre Gedanken lesen zu können.

Ich hielt es echt nicht länger aus, als zehn Sekunden und musste dann wieder nachhelfen.

„Leute ...", fing ich hoffnungsvoll an und Gott sei dank, sprach Marc sofort danach.

Er beugte sich wieder vor und setzte sich gerade auf. Seine eine Hand lag auf der anderen und er massierte sie ein wenig. Ich hörte, wie er tief ein atmete und überlegte, was er sagen sollte. Auf einmal sah er auf und schaute mir direkt in die Augen, woraufhin ich kurz zusammen zuckte.

Das hörte sich wahrscheinlich lächerlich an, aber wenn dich auf einmal leuchtend grüne Augen, die dich überwältigen, ansehen, kommt es manchmal dazu, dass man sich erschreckt. Also, auf jeden fall ging es mir so.

„Grace, ich weiß echt nicht, was ich sagen soll", sagte er etwas leise und sah mir etwas enttäuscht in die Augen.

Seine grünen enttäuschten Augen brachten mich echt kurz vorm Weinen, aber ich wollte nicht.

„Ich wusste nicht sehr viel von deiner Vergangenheit und es ist echt krass, was dir alles vorgefallen ist, aber ...", da hörte er auf und nahm den Blick von mir ab.

Kopfschüttelnd und fragend sah ich ihn an und wollte wissen, was er sagen wollte.

„Aber was?", hörte ich mich flehend an.

Im nächsten Moment sah Marc mich wieder an und diesmal wirkte er so vertraulich, was mich wieder schwer atmen ließ.

„Aber ich sehe, dass du dich ändern möchtest", sagte er hoffnungsvoll und auf einmal entstand ein kleines, vertrautes Lächeln in seinem Gesicht, was mich erleichterte.

Nun hatte ich auf Addisons Reaktion gewartet, aber ich bekam ein mulmiges Gefühl dabei. Sie wirkte echt fertig, was ich auch war.

„Wie-wieso hast du..u uns das nicht sofort erzählt?", fragte sie mit etwas zittriger Stimme und Luft schnappend.

Marc bemerkte auch, dass sie sich nicht wohl fühlte und meinte zu ihr:„Ad, du braucht doch keine Angst vor ihr zu haben. Grace hat sich geändert beziehungsweise ändert sich noch."

Kopfschüttelnd blickte sie kurz zu Marc und dann wieder zu mir.

„Nein, ich habe keine Angst vor Grace. Sie ist meine Freundin und dazu noch eine gute. Ich bin nur geschockt über das ganze. Also bitte versteht das alle nicht falsch", sagte sie noch zu Marc, was so klang, als wäre ich gar nicht dabei, aber ich war erleichtert, als ich diese Worte von ihr hörte.

„Findest du?", fragte ich nochmal nach.

„Auf jeden fall, und Marc und ich werden dir helfen, falls etwas für dich schwer fallen sollte und das mit dieser Miley auch. Sie ist echt eine Bestie! Du kannst mit uns über alles reden, Grace. Wir sind Freunde", ließ Addison mich diese schönen Sätze hören, woraufhin ich ihr nur danken konnte.

„Wir sind Freunde und bleiben es auch, egal wie es in deiner Vergangenheit abgelaufen ist", fügte Marc hinzu.

„Das ist der Grund, wieso ich das euch nicht früher erzählt habe, weil ich dachte, dass ihr wegen meiner Vergangenheit nichts mehr mit mir zutun haben wollt", beantwortete ich sozusagen schon Addisons Frage, die sie mir vorhin stellte, aber ich ihr nicht geantwortet hatte.

„Sowas würden wir niemals tun", sprach Addison für sich und Marc.

Marc lachte kurz auf, und Addison und ich sahen ihn verwirrt an.

„Addison von dir hätte man das erwartet. Du hättest dein Gesicht sehen sollen, nachdem Grace alles erzählt hatte. Es sah so aus, als würdest du innerlich schmieden, wie schnell du hier raus kommst."

Da musste ich auch auflachen, weil das so witzig klang und Addison schaute nur beleidigt zu ihm. Sie griff nach den erst besten Kissen, was neben ihr lag und warf damit Marc ab.

„Hey! Sorry, aber es sah nur so aus!", lachte er wieder.

Ich war echt froh darüber, dass meine Freunde damit klar kamen, aber ich hatte auch Angst. Angst, dass Miley ihnen was antun würde.

Für die nächsten paar Stunden blieben Marc und Addison noch bei mir und wir schauten uns alle einen Film an. „The Notebook".

„Ey! Auf diesen Film habe ich keine Lust", meckerte Marc und wieder kam mir dieser Gedanke, dass er niemals schwul sein konnte.

Er war bi, aber trotzdem zählte das doch auch als schwul, weil er mit einem Mann zusammen war.

„Schaust du dir nicht mit Finn solche Filme an?", fragte ich lachend und zwinkerte ihm zu.

„Nö, wir gucken Schwulen-Pornos!"

Bei seiner Aussage lachten Addison und ich uns einen ab und konnten nicht mehr. Verständnislos sah Marc uns an und meinte:„Das war kein Scherz!"

Daraufhin lachten wir nur umso lauter und beleidigt schaute Marc weg, woraufhin ich mich zusammen riss und aufstand.

Ich ging auf Marc zu und ließ mich auf sein Schoß fallen, wobei er mich verwirrt ansah.

„Oh, Marcileinchen! Wir machen doch nur Spaß", sagte ich mitfühlend und gab ihn ein Kuss auf die Wange.

Man hätte Marcs Gesicht fotografieren sollen, nachdem ich ihm ein Kuss auf die Wange gab. Er sah so überrascht und einfach nur süß aus. Wieder musste ich etwas lachen, aber hörte auch damit auf, als ein Handy klingelte.

„Oh, das ist meiner", gab Marc von sich.

Abrupt stand ich von ihm auf und ging lächelnd wieder auf mein Platz. Marc zückte sein Handy heraus, schaute kurz auf den Display und ging ran.

„Hey Jake!"

JAKE?!

„Ja, was gibt's?" - „Bin nur bei Grace." - „Komm ruhig vorbei."

Was?! Nein! Sofort sprang ich auf und versuchte Marc davon abzuhalten, es zuzulassen. Lautlos, damit Jake nichts hörte, machte ich ein Zeichen, dass Marc es lassen sollte, aber er sah mich nur verständnislos an und runzelte die Stirn.

„Nein, nein. Das macht ihr nichts aus", wendete er sich wieder schnell Jake zu.

Ich fing an zu verzweifeln. Ich hatte vergessen Marc zu sagen, dass ... ach egal! Das war nun sowieso zu spät!

„Ja, okay. Bis gleich!", sagte Marc zuletzt und legte auf.

In der darauf folgenden Sekunden schrie ich auf und fragte aufgebracht:„Wieso hast du das gemacht?"

„Hey, wieso denn nicht? Ihr seit doch Freunde", fragte er verständnislos und sah mich verwirrt an.

Ich stöhnte kurz auf und hielt mir eine Hand vor die Stirn.

„Jake hasst mich!"

„Deshalb war er so komisch und Anwesend drauf", redete Marc eher mit sich selbst.

Addison schloss sich mit ein und fragte:„Wieso hasst er dich?"

„Ehm...", überlegte ich und kam erwischt rüber.

„Ja, es ist so. Jake gefällt eine Frau, zieht seine Nummer durch und ist weg, oder?"

Marc nickte.

„Ja und ich dachte, dass es bei mir auch so werden würde. Als Jake wollte, dass ich ihn vertraue, meinte ich, dass ich das nicht könnte, weil er sowieso nur seine Nummer durchziehen wollte und dann schließlich weg wäre. Daraufhin tat er einen auf beleidigt und meinte, dass es vorbei ist."

Also, er sagte ja eigentlich „Das war's dann also", aber das war ja das gleiche.

„Und bevor er gegangen ist, meinte er zuletzt, wenn er vorhatte mit mir zu schlafen, dann hätte er es auch schon längst getan", erzählte ich zu Ende und blickte dabei beide an.

„Du weiß schon, dass es nur eins heißen kann", meinte Addison.

Ich ahnte sofort, was sie damit meinte, aber ich traute mich nicht es zu sagen und deshalb fragte ich einfach nur:„Was?"

Auf einmal fing Addison an zu Lächeln und sah dann rüber zu Marc, der auch vom Mundwinkel lächelte und beide Augenbrauen überraschend hob. Die beiden tauschten sich Blicke aus und sahen dann beide zu mir.

„Was?", wiederholte ich und hob unschuldig die Hände hoch.

„Tu nicht so doof, Grace. Du weiß, was das heißt", meinte Marc und lächelte mich frech an.

Entsetzt wandte ich mich von ihn ab und sah rüber zu Addison, die jetzt noch breiter lächelte, als vorher.

„Du Dummerchen! Jake ist in dich verknallt."

Also, vermuteten die zwei das gleiche, was ich auch tat, aber trotzdem sprach ich dagegen.

„Nein. Das ist lächerlich", sagte ich und schüttelte den Kopf.

„Oh doch, Grace!", rief Addison und grinste frech.

„Oh nein, Addison!", äffte ich sie nach und schüttelte wieder den Kopf.

Dann sah ich zu Marc und fragte hoffnungsvoll:„Das glaubst du doch jetzt auch nicht, oder?"

Schultern zuckend beantwortete er nicht wirklich meine Frage, sondern stellte mir selber paar Fragen.

„Wenn er nicht in dich verknallt sein sollte, was dann? Wieso glaubst du, dass er sonst dich deinen Eltern vorgestellt hat oder wieso er dich nicht sofort flach gelegt hat?"

„Weil er in mich verknallt ist", antwortete mein Verstand, aber ich wollte es nicht zugeben und würde es auch nicht tun.

„Du bedeutet ihm wirklich was", klang Marcs Stimme so vertraut und plötzlich fing mein Bauch an zu Kribbeln.

Ich hob eine Augenbraue und musterte ihn

„Ah ja", sagte ich desinteressiert.

Marc verzog nun auch das Gesicht und fragte etwas mürrisch:„Wieso kannst du nicht zugeben, dass Jake dich sehr mag?"

Doch bevor ich ihn Antworten konnte, was ich eigentlich auch nicht wirklich tun wollte, tat es Addison für mich.

„Weil sie auch in Jake verknallt ist", rutschte es aus ihr raus und daraufhin hielt sie beide Hände geschockt vors Mund.

„Addison!", zischte ich entsetzt und sie entschuldigte sich leise.

Marc räusperte sich und lachte kurz auf.

„Warte mal!", versuchte er sein Lachen zu beenden.

Wieso lachte er?

„Na, pass doch! Du stehst auf ihn und er auf dich."

„Nein!", brüllte ich Marc an und warf ein Kissen nach ihm, doch er lachte nur weiter.

Das war heute schon das zweite Kissen, was man nach ihm geworfen hatte und ich denke mir, dass es heute noch weitere Kissen hier rum fliegen werden.

„Nein, aber das stimmt! Du und Jake passt schon gut zusammen", fügte Addison etwas hinzu.

„Spinnt ihr beide eigentlich völlig?!", rief ich, aber beide wussten, dass es mir total unangenehm war und ich mich erwischt fühlte.

„Vielleicht spinnen wir, aber das mit dir und Jake stimmt", meinte Marc und stand auf.

Wie als hätte er gewusst, dass es an der Tür klingeln würde, wieso er deshalb aufstand, sah er zu mir rüber und meinte:„Jetzt können wir ja alles klären."

Er zwinkerte mir zu, aber ich sah ihn nur mit halb geöffneten Mund an und sprang sofort auf.

„Nein, das werden wir nicht", sagte ich etwas leise.

Vielleicht konnte Jake uns ja hören. Keine Ahnung.

Ich ging auf Marc zu, der aus dem Wohnzimmer trat und in der Diele stand, um rüber zur Haustür zu gehen und die Tür auf zu machen.

„Warte. Warte. Warte. Warte."

Ich lief auf ihn zu und stellte mich vor ihn. Dabei hielt ich beide Hände vor seiner Brust, damit er stehen blieb.

„Was?", fragte er belustigt und sah auf mich runter.

„Das werden wir doch nicht wirklich tun, oder?", flüsterte ich und sah ihn mit großen Augen an.

Er beugte sich ein wenig zu mir runter und lächelte mich an.

„Mal schauen."

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