Dark Heart

By sibelicious

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An einem Samstagabend in Doncaster wird die 17-jährige Grace Mahone, die sich kaum an die Regeln hält, von ei... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Neues Cover

Kapitel 25

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By sibelicious

Er kam mir näher und eher ich mich versah, lagen bereits seine Lippen auf meine.

Er presste sie mit einer unglaublichen Wucht gegen meine und küsste mich gierig.

Für einen Moment waren meine Augen weit offen, aber dann senkten sie sich beruhigend langsam und schlossen sich.

Seine rechte Hand hielt immer noch meinen Oberarm fest und die andere Hand fasste mich an der Hüfte an.

Was tat Jake da? ... WAS TAT ICH DA ?!

Ich realisierte, dass ich soeben mit Jake rum knutschte. Wieder riss ich meine Augen weit auf und versuchte mich von ihm zu lösen, aber sein Griff an meinem Oberarm und an meiner Hüfte wurde immer stärker.

Hilflos versuchte ich mich von ihm zu befreien, aber seine Lippen waren immer noch auf meine gepresst. Es machte es gar nicht besser, als er meine Hüfte los ließ. Er nahm diese Hand dafür, um mein Hinterkopf zu packen und stand zu halten, damit ich nicht versuchte mich von Kuss zu befreien. Seine Küsse drängten mich immer mehr und jedesmal als er ganz kurz aufhörte mich zu küssen, ließ er ein kleines Stöhnen heraus. Das war noch lange nicht alles. Wenigstens hörte er auf mich auf dem Mund zu küssen, aber dass war nicht das schlimmste. Er beugte sich ein bisschen weiter runter und küsste mich flüchtig am Nacken. Er verteilte viele Küsse darauf. Wieder bekam ich totalen Gänsehaut und war selbst kurz davor auf zu stöhnen, aber das wollte ich Jake nicht gefallen lassen. Mit meiner anderen Hand, dass er nicht festhielt, drückte ich gegen seinen Brustkorb und versuchte ich weg zu drücken. Na klar! Es hat natürlich auch funktioniert! Ehrlich gesagt, brachte das gar nichts. Wie mehr ich mich von ihm lösen wollte, desto mehr wollte er mich.

„Genieß es doch", flüsterte er mit einer heiseren Stimme in mein Ohr und machte sich wieder an meinen Nacken ran.

Sein Atem auf meinem Ohr konnte ich immer noch spüren. Ich biss mir auf die Unterlippe, um nicht auf zu stöhnen.

Weil ich keinen anderen Ausweg fand mich zu befreien, trat ich Jake mit meinem hohen Absatz auf sein Fuß. Dieses mal ließ er mich los und ein kleiner Schrei entging ihm nicht.

Nun hatte ich die Chance weg zu laufen und machte es auch, aber mit diesen verdammten Schuhe ...Irrrrgh! Schnell zog ich sie aus und nahm sie in die Hände und lief barfuß weiter.

„Grace!"

Natürlich drehte ich mich nicht um. Ich wusste, dass es Jake war. Wer denn sonst? Er lief mir nach und mir war schon klar, dass mich Jake bald überholt hätte, aber ich rannte weiter. Ich rannte genau so wie am Tag, als ich fast meinen Zug verpasst hätte, was auch passiert wäre, wenn nicht Marc da gewesen wär und mir geholfen hätte.

„Grace!"

Wieder hörte ich meinen Namen rufen, aber diesmal war das nicht die Stimme von Jake. Verwundert blickte ich um mich herum, aber hielt mein Tempo noch ein, damit Jake mich nicht fangen konnte.

Als ich sah, wer nach mir gerufen hatte, blieb ich automatisch stehen und sah zu der Person hin.

Es war Addison. Sie stand vor einem Auto, was ich nicht wirklich erkennen konnte, weil es hier draußen viel zu dunkel war. Wahrscheinlich war der Lack auch in schwarz.

Auf einmal hörte ich schnelle Schritte auf mich zu laufen. Oh Fuck! Jake! Ich hatte es glatt vergessen, dass er mir nach lief. Ich schrie laut auf und rannte wie eine verrückte in einem Teenager-Horrorfilm auf Addisons Auto zu.

Addison checkte nicht, dass ich vor Jake weg lief, weshalb sie nur da stand und mich verwirrt ansah.

„Addison! Steig ein!", rief ich und rannte auf sie zu.

Verdutzt sah sie mich an und stellte mir fragen, wieso sie das tuen sollte oder was hier los sei, aber ich schrie noch einmal. Daraufhin schlüpfte sie ins Auto und schlug die Tür auf der Beifahrerseite auf.

Regelrecht sprang ich ins Auto ein und knallte meine Tür zu. Fassungslos starrte Addison mich an und dann nach draußen. Ihre Augen erweiterten sich, als sie jemanden aufs Auto zu laufen sah.

„Oh mein Gott! Ist das-", unterbrach ich sie schnell.

„FAHR LOS!"

Man brauchte ihr das kein zweites mal zu sagen. Sie trat mit den Fuß aufs Gas und fuhr los.

Total am Ende ließ ich mich aufs Sitz endgültig fallen und versuchte erstmal normal zu atmen. Mein Herzschlag schlug dermaßen zu schnell. Mir kam es vor, als würde mein Körper jeden Moment explodieren und mein Herz als erstes.

Auf der Autofahrt war es so still. Das einzige was man hören konnte, war mein Keuchen.

Addison fuhr mich nach Hause und kam sogar mit mir rein und schließlich hoch auf meinem Zimmer.

Meinem Vater begegneten wir, als wir die Treppen hoch gehen wollten und er dann aus dem Wohnzimmer schlüpfte.

„Hey Grace! Wie war dein Abend?", fragte er glücklich.

Oh mein Gott! Wie ich Dads Stimme vermisst habe! Vor einer halben Stunde war ich auf mich gerichtet und alleine.

Ich versuchte ein Lächeln raus zu bringen, was auch gut klappte, denn er lächelte glücklich zurück.

„Es war toll, Dad", sagte ich mit funkelten Augen und versuchte noch mehr zu Lächeln, damit ich mir nichts anmerken ließ.

„Dann ist ja gut."

Er nickte und sah dann rüber zu Addison, die ihn nur anstarrte.

„Ehm.. Dad. Das ist Addison", stellte ich ihm ihr vor.

Leichter werdend lächelte sie meinen Vater an und er sie.

„Schön dich kennen zu lernen, Addison", sagte er und trat ein Schritt näher auf die Treppe zu, um ihre Hand zu schütteln.

„Geht mir genauso, Mr. Mahone", sagte sie etwas schüchtern.

Nachdem sie sich die Hände geschüttelt haben, fügte mein Dad ihr etwas hinzu.

„Nenn' mich ruhig Jake. So alt bin ich noch gar nicht", zwinkerte er Addison zu.

Oh mein Gott! Wieso ist mir das nicht früher auf gefallen? Mein Vater hieß Jake und dieser verkorkste Junge von gerade eben, der mich befummelte und sich auf mich schmiss hieß ebenfalls so. Mir kam es so vor, als würde ich jeden Moment in Ohnmacht fallen.

Addison bemerkte es auch, als mein Vater seinen Namen sagte.

„Oh Sie...ehm du heißt Jake? ... Cool", wurde sie beim sprechen immer leiser, senkte dabei kurz den Kopf. Doch sie sah wieder auf und lächelte matt.

Dann war es bei uns drei ganz ruhig und keiner sagte etwas bis ich die Stille unterbrach.

„Ja, Dad! Wir gehen jetzt hoch auf mein Zimmer", erwähnte ich und zog Addison mit mir nach oben.

Oben in Zimmer angekommen, riss sie die Augen auf und sah mich verständnislos an.

„Das ist dein Vater", sagte sie laut und stand mit offenen Mund vor mir.

Ich setzte mich auf mein Bett und sie sich neben mir.

Verwirrt sah ich sie an und nickte vorsichtig.

„Oh mein Gott! Er sieht so Hammer geil aus! Wie alt ist er? 25?", träumte sie vor sich hin und regte sich dann auf.

„37", murmelte ich und hob eine Augenbraue hoch.

Das war schon etwas schräg. Meine Freundin- Wartemal! War Addison überhaupt meine Freundin? Ja, das war sie definitiv. Wenn ich schon Miley als Freundin bezeichnen konnte, dann sie erst recht! Also... Das war schon schräg, denn meine Freundin schwärmte für meinem Vater. Das konnte auch ihr Vater sein! Er war doch viel zu alt! Obwohl! Bei ihnen waren, dass doch nur ungefähr 19 oder 20 Jahre.

Mit erhobenen Augenbrauen musterte ich Addison und sie sah mich entschuldigt an.

„Sorry, das ist dein Vater."

Ich musste ein bisschen lachen, als Addison vor sich hin schmollte. Leicht schüttelte ich den Kopf und sagte:„Nicht so schlimm. Muss selber zu geben, er sieht nicht schlecht aus."

Wir beide lachten dann zusammen auf bis wir fertig waren. Dann stellte Addison mir eine Frage.

„Was ist eigentlich passiert und was sollte das vorhin?"

Sofort verschwand mein Lächeln, was noch vorhin da war und mir kam die Erinnerung wieder hoch. Mein Körper spannte sich an und meine Finger erfroren.

Ich schnaubte, bevor sich wieder Tränen in meinen Augen sammelten.

Ich erzählte Addison die ganze Geschichte und sie hörte mir vom Anfang bis zum Ende zu. Am Ende war ihre Kinnlage eine Etage tiefer und sie sah mir ungläubig ins Gesicht. Ihr Gesichtszüge veränderten sich und sie sah eher angeekelt aus.

„Dieser Mistkerl! Was glaubt er, wer er ist, dass er so mit dir umgehen kann?", zischte sie und ihr Gesicht wurde rot. Aus Wut!

„Das habe ich ihm auch gesagt, bevor ich ihm eine geklatscht hatte", murmelte ich und sah zu Boden.

Verständnislos starrte Addison mich an und runzelte die Stirn. „Wieso machst du so ein langes Gesicht? Das hast du gut gemacht!"

Sie schlug mir auf die Schulter, was bedeuten sollte, dass sie stolz auf mich war und ich das richtige getan habe.

„Danke", schnaubte ich, aber fühlte mich dadurch nicht besser.

„Was ist los?", fragte Addison mich dann besorgt.

Kopf schüttelnd sah ich auf den Boden und sprach leise:„Am Montag müsste ich dem Jungen wieder ins Gesicht sehen. Er wird mich nie in Ruhe lassen."

Ich konnte sie nicht weg drücken. Ich fing an zu weinen. Natürlich versuchte Addison mich zu trösten. Aber einfach dieser Gedanke über Jake zu haben. Er würde mich nicht in Ruhe lassen ... Ich könnte ja zur Polizei gehen und ihn anzeigen, aber bestimmt würde er es nur leugnen. Außerdem hatte ich keine Lust auf die Polizei. Ich war zu oft vorbestraft und saß auch mal in Jugendarrest. Wem würde der Richter denn Glauben, mir, die selber eine Kriminelle war oder Jake? Und das mit Gericht und so weiter fand ich unnötig. Ich musste es selber hinbekommen!

Addison beschloss heute Abend bei mir zu schlafen.

„Erlauben es dir deine Eltern überhaupt?", fragte ich. Mit dem weinen hatte ich auch schon längst aufgehört.

Addison grinste mich an. „Meine Eltern sind nicht zu Hause. Sie wollten fürs Wochenende Urlaub nehmen und weil ich schon 18 bin, Vertrauen sie mir."

Was war das wohl für ein Gefühl, dass die eigenen Eltern uns Vertrauen konnten? Ich kannte dieses Gefühl nicht. Noch nicht. Meine Mutter vertraute mir nie und ich ihr ebenso nicht. Bei meinem Vater war das noch unklar, aber es kam nicht wirklich so rüber, ob er mir Vertrauen würde. Also woher sollte ich wissen, wie sich das anfühlte?

Zum Schlafen gab ich ihr eine paar Klamotten von mir, die aus einer roten Boxershort bestand und einem Cheap Monday Tanktop. Gemütlicher ging es wohl nicht. Ungefähr so zog ich mich auch an.

Spät in der Nacht schauten Addison und ich im Wohnzimmer uns einen Horrorfilm im Fernseher. Es lief „A Nightmare of Elm Street".

Wir kuschelten uns mit Decken und Kissen aufs Sofa. und aßen dazu Chips und tranken Cola.

„Das wäre so schlimm für mich! Ich dürfte nicht mehr schlafen, damit ich nicht von ihm umgebracht werden konnte", zitterte ihre Stimme und zeigte ebenso zitternd mit den Zeigefinger aufs Fernseher. Sie zeigte genau auf Freddi Krueger.

Ich musste bei ihrer Aussage lachend. Ehrlich! Addison war einfach zum knuddeln! Bei Miley dachte ich nie so und mit ihr hatte ich auch nie wirklich Spaß. Versteht man unter Spaß krumme Dinge anstellen?

Nachdem der Film zu Ende war, starrte Addison immer noch aufs Fernseher.

„Oha! Das Ende ...", murmelte sie nur und schluckte.

„Toller Film!"

Ich klatschte leise, weil mein Dad schon am schlafen war und ich ihn nicht wecken wollte.

Schließlich bemerkte ich, dass ich immer noch Hunger hatte. Die Chips haben mich nicht wirklich gesättigt.

Ich schaute auf die Uhr und es war 2 Uhr morgens. Ausnahmsweise gönnte ich mir noch ein Mitternachtssnack.

„Hast du Hunger?", fragte ich Addison, die mich nur verdutzt ansah, aber dann nickte.

Wir Latschen zusammen in die Küche und schauten uns, nach etwas essbaren, um.

Wir machten uns dann einfache Nudeln mit Tomatensoße. Das kriegte auch jedes Kind hin.

Mir unserem Essen setzten wir uns wieder Kurs Fernseher und schauten uns American Dad an, der gerade im dort lief.

Plötzlich erhellte sich mein Handydisplay, dass auf dem Wohnzimmertisch lag, aber man hörte nichts, weil es auf Stumm gestellt war. Es vibrierte auch nicht.

Verwundert nahm ich es an mich und machte nochmal den Display an, weil er wieder erlosch. Beim Banner stand etwas. Ich hatte eine Nachricht bekommen.

„So schnell wirst du mich nicht los ;) Jake."

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Anhang: Grace im schwarzen Kleid ;)

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