Dark Heart

By sibelicious

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An einem Samstagabend in Doncaster wird die 17-jährige Grace Mahone, die sich kaum an die Regeln hält, von ei... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Neues Cover

Kapitel 24

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By sibelicious

Was hatte er gesagt? Wie? Das war noch nicht alles?

Verstört starrte ich ihn an und konnte in diesem Moment in Tränen ausbrechen. In meinem Hals sammelte sich ein Kloß, aber ich musste es für mich behalten.

Jake fuhr los und sprach auf der ganzen Autofahrt kein Wort mehr mit mir. Immer noch klammerte ich mich an meinen Gurt fest und schaute aufgeregt aus dem Fenster. Das Atmen erschien mir immer schwieriger zu werden, aber ich gab mein bestes um mich teilweise zu beruhigen. Bitte Gott! Steh mir bei!

Nach zehn Minuten Autofahrt hielt der Wagen an und ich betrachtete das ganz große, erleuchtende Gebäude, das ein Kino war und stieg schließlich aus, als Jake mich dazu aufforderte. Er stieg selber aus und mit einem Knopfdruck schloss er alle Türen ab.

Wie angewurzelt blieb ich auf dem Bürgersteig stehen und sah die Leute nach, die ins Kino rein gingen und oder entweder raus.

„Na komm!"

Hinter mir erklang die Stimme von Jake und er packte mich an der Hüfte und zog mich mit rein. Stolpernd versuchte ich auf dem selben Schritt mit ihm zu sein, was mir schwer viel. Er drückte mich immer mehr zu sich. Dadurch beschleunigten sich meine Schritte und ich folgte ihm bis zum Eingang vom Kino, wo er sein Griff lockerte. Ich konnte wieder ausatmen.

Als ich realisierte, dass wir im Kino waren, brauchte ich mich nicht zu fragen, was wir hier wohl tun wollten.

„Welchen Film möchtest du dir ansehen?", wendete Jake sich zu mir, aber als Antwort bekam er nur ein bösen Blick von mir zugeworfen.

Mit erhobene Augenbraue musterte er mich. Zu lange ... Viel zu lange ... !

„Was starrst du so?", zischte ich und ging vorsichtshalber ein Schritt zurück.

Sein Mund öffnete sich ein bisschen und seine Augen sahen mich durch schmale Schlitze an.

„Hast du ein Problem damit?"

„Und was ich für Eins hab!", rief ich, aber nicht allzu laut und rollte meine Augen nach hinten.

„Komm! Jetzt zick' nicht rum und beantworte mir meine Frage. Welchen Film?", klang er genervt und sah mich wütend an.

Definitiv hatte er den Todes-Blick besser drauf, als ich. Bei ihm fing ich an zu zittern! Ich musste mich mal durchsetzten können! Sonst konnte ich es doch immer!

Mit einer nicht zu sehr zitternden Stimme sprach ich:„Ma-ma."

Wäre es ein längerer Wort gewesen wäre, wäre ich erst richtig am stottern. Ehrlich! Wieso ließ ich es mir von Jake gefallen? Früher war ich immer diejenige, die jeden und alles klein machte und nun war ich hier die kleine. Was soll das ganze hier?!

Jake musterte mich kurz, doch dann umschlang er sein Arm um meine Hüfte und zog mich mit zur Kasse, damit er uns zwei Tickets für den Horrorfilm „Mama" besorgen konnte. Erst um 23 Uhr würde der Film anfangen und wir hatten noch eine Dreiviertelstunde bis dahin. Was sollten wir denn jetzt solange machen? Still dasitzen und warten?

Ohne mal es kurz mit mir zu besprechen, sagte Jake heiser:„Komm!", und packte mich diesmal am Handgelenk, sodass ich wieder von ihm gezogen wurde.

Wir befanden uns immer noch im Gebäude, aber er schleppte mich bis zu einem Café, was sich im Kino befand. Die Einrichtung hier war in hell Grün und es sah ziemlich gemütlich hier aus mit den ganzen Retro-Sesseln und Tische. Wir gingen rein und setzten uns erstmal hin.

Fragend sah ich Jake an und macht ein anstrengendes Gesicht. Nun wollte ich ihm diese eine einzige Frage stellen, die mir schon lange durch den Kopf ging.

„Jake", versuchte ich ganz ruhig, aber auch fest zu klingen.

Kein bisschen interessiert zeigend, wendete er seine Aufmerksam zu mir. Er hob beide Augenbraue, was wohl fragend aussehen sollte.

„Wieso das ganze? Was willst du von mir?"

Doch diesmal klang ich nicht ruhig oder fest, sondern einfach verzweifelt und fertig mit den Nerven. Das wollte ich einfach nur wissen.

Sein Gesichtsausdruck änderte sich kein bisschen und weiterhin sah er mich desinteressiert an. Doch dann tat er was! Er lachte?!

Das reichte mir echt! Auf einmal platzte mir der Kragen und ich knallte meine Hand aufs Tisch, wobei Jake sich trotzdem nicht erschrak. Er hörte auf zu lachen, aber sah mich herausfordernd an.

Alter! Ich verzog das Gesicht und stand auf. Ich beugte mich zu Jake vor und versuchte ihn mit meinem Blick durchzubohren, was wahrscheinlich nicht funktionierte, aber ich gab nicht auf.

„Was denkst du dir, wer du bist? Du denkst auch, du könntest jeden so behandeln, wie du möchtest! Aber nicht mit mir, Jake! Entweder sagst du mir, was diese ganze scheiße hier soll oder ich verschwinde, was dir wahrscheinlich so ziemlich egal wäre!"

Ich brüllte alles aus mir raus, aber was ich trotzdem als Antwort danach bekam, war ein freches Lachen.

Fassungslos stand ich gegenüber ihn und sah ihn zu, wieder er den Kopf sank und vor sich hin lachte. Die Arme vor der Brust verschränkt und dann schaute er auf, aber lächelte vom Mundwinkel.

„Du bist lächerlich, Grace", sagte er immer noch lachend und nahm mich kein Stück ernst.

Mir war echt weinen zu Mute, aber ich riss mich zusammen und tat das, was ich hätte schon am Anfang tun sollen. Ich holte aus und schlug ihm kräftig ins Gesicht. Keine Sekunde später nahm ich meine Sachen und rannte aus dem Café und aus dem Kino.

Rennend sah ich immer wieder nach hinten, ob mir Jake nach gelaufen war, aber ich sah keine Spur von ihm. Schließlich blieb ich in der Nähe vom Eingang stehen. Ich versuchte ruhig zu atmen und kniete mich hin. Alles musste jetzt raus. Sofort brach bei mir der Damm zusammen und weinend hockte ich da. Meine Hände verdeckten mein verheultes Gesicht und ich schluchzte jedesmal laut auf.

Jake war ein so ein verdammter Arsch! Er konnte mich mal und wegen so einem heulte ich jetzt! Er war wie Miley in meinen Augen! Beide waren einfach nur fiese Schlangen und angeblich nach Marcs Aussage war Jake ein guter Freund. Unvorstellbar einfach!

Nun hockte ich da und wusste nicht mehr weiter. Es war 22:24 Uhr. Spät in der Nacht. Wie sollte ich nah Hause kommen, wenn ich nicht mal genau wusste, wo ich war.

Nachdem ich aufgehört hatte zu weinen und zu schluchzen, zückte ich mein Handy aus der Klatsch heraus und fragte mich, wen ich anrufen sollte, der mich abholen konnte.

Wenn ich Marc anrufen würde, dann würde er sofort wissen wollen, was vorhin alles passiert war. Vielleicht würde er dann anfangen sauer auf Jake zu sein und ich würde die Schuld tragen, falls sie nicht mehr befreundet sind.

Aus irgendeinem Grund wollte ich meinen Vater auch nicht anrufen. Dann blieb da noch Addison. Hatte sie überhaupt einen Auto, womit sie mich abholen konnte? Durfte sie um diese Uhrzeit raus? Hatte sie außerdem ein Führerschein? Bitte! Lieber Gott! Mir fiel sonst keinen mehr ein, den ich anrufen sollte. Ja, ein Taxi ginge, aber wenn ich doch nur wüsste, wo genau ich wohnte, wäre es viel einfacher.

Schließlich suchte ich in meinen Kontakten nach Addisons Nummer und da hatte ich sie. Ich drückte auf den grünen Knopf und sofort hörte man ein Tut tut ...

„Grace?", erklang die Stimme von Addison. Sie klang leicht verwirrt. Wieso?

„H-Hey Addi-son. Kannst du-du-", ich konnte nicht mehr weiter sprechen, weil ich wieder anfing zu weinen. Wieso war ich so voll mit Emotionen?

„Was ist passiert, Grace?", sprach sie aufgeregt und laut ins Telefon.

Ich konnte mir ihr Gesichtsausdruck gerade sehr gut vorstellen.

Bevor ich dann versuchte weiter zu sprechen, drehte ich mich um und hielt Ausschau nach Jake. Wo war er überhaupt?

„Ka-Kannst du mich bitte, bitte, bitte abholen?", flehte ich sie an.

Meine Stimme klang eklig und schleimig. Das letzte mal, als ich so geweint hatte, war, als mein Freund mit mir Schluss gemacht hatte.

„Ja klar! Sofort! Wo bist du?", klang sie immer noch so geschockt und aufgebracht, wie vorhin.

„I-Ich stehe v-vor einem Kino", sagte ich mit zitternder Stimme.

„Es gibt vieles Kinos hier in Bristol, aber ich glaub, ich weiß welches du meinst", überlegte sie kurz.

Sie meinte noch, dass sie sich beeilen würde und alles versuchen würde, um so schnell wie möglich hier zu sein. Ich fand das ausgesprochen so nett von Addison! Ich war ihr so dankbar, dass sie mir half.

Um nicht vor allen Leuten hier draußen mit verheulten Gesicht zu stehen, lief ich schnell hinter eins der Büsche, wo sich auch eine Bank befand. Ich ließ mich drauf fallen und versuchte mich zu beruhigen. Wann genau würde denn Addison hier sein? Ich schaute auf die Uhr. Diesmal war es genau halb Elf.

Mal ehrlich, Grace! Wieso weinst du wegen so einem Idiot? Er müsste dir eigentlich egal sein! Du wolltest schließlich nichts von ihm. Aber wieso das ganze?

Ich schloss meine Augen und versuchte meine Kopfschmerzen zu vermeiden. Ganz ruhig versuchte ich ein und aus zu atmen bis ich kurz aufschrak, als mein Handy vibrierte. Mit runzelnder Stirn sah ich aufs Display und mir stockte der Atem. Die Nachricht kam von Jake.

„Steh auf und komm her!"

Ruckartig sah ich von meinem Hand auf und schaute Wild um mich herum, wo er sein konnte. Woher wusste er, dass ich saß? Auf einer Bank. Er meinte ich solle aufstehen! Er wusste es! Definitiv! Also musste er hier draußen sein? Aber wo? Immer noch schaute ich um mich herum, aber fand ihn nicht. Ich stand auf und mir wurde der Mund zu gedrückt, als ich vors Gebüsch trat und eigentlich weiter gehen wollte. Ich fing wieder an zu weinen und fuchtelte mit Hände und Beine herum, um mich von dem kräftigen Griff zu lösen. Eine Hand hielt mein Mund zu und die andere packte mich am Arm.

„Sssscht. Keine Angst", flüsterte eine raue Stimme.

Ich war wie am ganzen Körper gelähmt und konnte mich nicht mehr bewegen. Ebenso hielt ich die Luft an und öffnete meine Augen, wobei ich durch meinen Tränen nicht viel erkennen konnte.

Die Hand von Jake befreitet sich von meinen Mund und ich konnte wieder ausatmen. Ängstlich schaute ich in seine Augen und wollte gehen, aber er hielt mich immer noch am Arm fest.

„Wo wollen wir so schnell hin?", fragte er mit gieriger (?) Stimme und lachte leise.

Er strich mir paar Strähnen aus dem Gesicht und ging ganz langsam und leicht mit seinem Zeigefinger über meine Wange und erreichte meine Lippen. Als er darüber strich, bekam ich am ganzen Körper Gänsehaut.

Jake sah mir kurz in die Augen und dann auf meine Lippen. Er kam mir näher und eher ich mich versah, lagen seine Lippen bereits auf meine.

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