Dark Heart

By sibelicious

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An einem Samstagabend in Doncaster wird die 17-jährige Grace Mahone, die sich kaum an die Regeln hält, von ei... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Neues Cover

Kapitel 14

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By sibelicious

„Mr. McCain! Kommen Sie sofort zurück!", schrie ein älterer Mann nach Marc, der ebenfalls an mir vorbei lief. Das war wahrscheinlich der Lehrer. Dieser BLM. Verdutzt stand ich da und sah wie Marc einfach weiter lief. Was ist denn passiert?

Der Lehrer machte sich nicht die Mühe hinterher zulaufen. Er blieb stehen und drehte sich um. Dabei fiel sein Blick auf mich. Er musterte mich kurz und sprach dann. „Kann ich Ihnen weiter helfen?", sagte er seufzend und runzelte die Stirn.

„Ich bin Grace Mahone - neu an der Schule."

Seine Augen wurden kurz größer, aber dann sagte er, dass ich erstmal in die Klasse reingehen sollte. Als ich rein ging, sah ich Schüler auf ihren Plätze sitzen und sie sahen neugierig durch die Tür. Bestimmt wegen dem einen Vorfall mit Marc. Das war doch Marc, oder?
Der Lehrer knallte die Tür zu und sah alle Schüler streng an. Er setzte sich ans Pult und ich stand neben ihn da. Er schaute mich kurz an und sagte dann:„Okay. Miss Mahone setzten sie sich auf diesen leeren Platz."

Er zeigte auf einen Platz, wodrauf noch ein Block lag. Ich ging dorthin und setzte mich ruhig hin. Man hörte wie der Lehrer vor sich hin fluchte und dann sprach er laut:„Marc McCain ist kein gutes Vorbild. Also... nimmt ihn nicht so ernst."

Ich hob eine Augenbraue hoch und sah den Lehrer angewidert an. Wie sprach er über Marc? Er sollte mal sich selber ansehen!

„Und wieso, wenn ich fragen darf?", fragte ich mund machte ein unschuldiges Gesicht.

Der Lehrer schien wütender, nach meiner Frage, zu sein. Das wollte ich auch erreichen.

„Dieser junge Mann ist gegenüber Erwachsene Respektlos", sagte er ziemlich laut und fühlte sich groß.

Lächerlich. ,,Ich würde auch keinen Erwachsenen respektieren, wenn dieser gegenüber mir selbst kein Respekt hätte", sagte ich kleinlaut und lächelte vom Mundwinkel.

Der Lehrer stand langsam auf und kam bedrohlich auf mich zu und versuchte mit seinen Augen mich durchzubohren. Dagegen hob ich nur eine Augenbraue.

„Was sollen Sie damit sagen, Miss Mahone?", fragte er und klang ziemlich gereizt.

„Ich will damit sagen, dass Mr. McCain das Recht hatte Sie nicht zu respektieren."

Ich sah mich in der Klasse um und die Schüler sahen mich teilweise geschockt, aber auch lächelnd an. Oh mein Gott. Es ist ja voll der Hammer, wenn ein Schüler ein Lehrer fertig macht!

Der Lehrer ging mehrere Schritte auf meinen Platz zu und sah mich sehr, sehr, ... sehr wütend an. Es machte mir Spaß Lehrer wütend zu machen! Eins meiner Hobbys.

„SOFORT RAUS HIER !!! DAS INFORMIERE ICH DER DIREKTORIN UND SIE WERDEN NOCH MIT KONSEQUENZEN RECHNEN MÜSSEN! RAUS!"

Wow ... Ich hätte nicht gedacht, dass er schon gleich völlig durchdreht.

Amüsant sah ich den Lehrer an. Ich schulterte wieder meine Tasche und sah dann nochmal auf meinem Platz nach, ob ich etwas vergessen hatte. Dieser Block lag noch da. Darauf stand ganz groß Marc McCain. Das hat er wahrscheinlich hier vergessen. Ich würde ihm das dann zurück geben. Als ich rüber zur Tür ging, drehte ich mich nochmal zum Lehrer um und winkte ihm herzlich zu. Damit provozierte ich ihn noch mehr und er kochte schon fast vor Wut. Wie eine Tomate sah er aus. Als ich den Kurs verließ, ging ich den Gang entlang und lachte mir einen Schlapp. Wie krass der Lehrer drauf war! Das musste man gefilmt haben! Die Lehrer denken auch mit Schreien erreicht man was! So dumm! Einfach nur dumm ...

Immer weiter ging ich den Gang entlang und wusste nicht mehr genau, wo ich war. Meine Güte! Die Schule war so riesig! Dann entdeckte ich eine Treppe, die ich dann benutzte. Als ich unten ankam, fand ich das Lehrerzimmer, den Sekretariat, das Büro der Direktorin, aber dahin würde ich jetzt ganz bestimmt nicht hingegen wollen. Ich bog links ab und befand mich auf einmal im Foyer. Das Foyer war ziemlich groß. Dort befand sich eine Sitzecke und ich gesellte mich dorthin. Kein anderer abgesehen von mir war hier. Ich holte mein Handy heraus und hörte Musik. Aus meiner Tasche holte ich den Block von Marc heraus und machte ihn auf. Ab und zu war ich schon neugierig.

Darin befanden sich Notizen und oder Zeichnungen. Hat er die selber gemacht? Wusste gar nicht das er sowas konnte? Er konnte echt gut zeichnen. Das waren jetzt keine Mangazeichnungen, die ich hasste, beziehungsweise von Menschen, sondern eben von Landschaften. Berge, Wiesen, Meere, Gärten. So etwas eben. Er hatte echt eine Begabung dafür.

Auf einmal spürte ich eine Hand auf meiner Schultern, was dazu führte, dass ich mich erschrak und den Block fallen ließ. Aufgeschlagen lag er auf dem Boden und als ich hoch schaute, wessen Hand auf meine Schulter lag, stand Marc direkt über mir. Mit offenen Mund sah ich ihn an, während er mich musterte.

Ein „Hi" brachte ich mal soeben heraus und musste schlucken. Er hat gesehen, wie ich in seinen Privatsachen geschnüffelt habe. Wie peinlich!

Zu meiner Überraschung war er nicht sauer oder so, sondern lächelte mich an und seine weißen Zähne kamen zum Vorschein. „Hey!", sagte er immer noch lächelnd und hob gleichzeitig sein Block auf.

„Woher hast du den?", fragte er mich und hielt ihn hoch.

„Äh? Er lag auf d...deinem Platz", stotterte ich kurz und war plötzlich so nervös.

„Ach so! An dir bin ich also vorbei gegangen", sagte er lachend und fügte dann hinzu, wobei er seine Augen verengte:,,Muss du denn jetzt nicht Unterricht bei Mr. Blum haben?"

Aha! BLM stand für Blum!

Um mein Gesicht umspielte sich ein Lächeln und dann erzählte ich ihm, was vor nicht mal zehn Minuten passiert ist. Danach sah er mich unglaubwürdig an.

,,Das hast du jetzt nicht wirklich getan?", fragte er und war kurz vorm Lachen. Ich nickte und konnte mir selber nicht das Lachen verkneifen. Wir beide hielten es nicht aus und bekamen einen Lachflash.

„Mr. Blum ist echt ein Scheiß Lehrer und er mag mich nicht besondern", meinte er.

,,Neeeein! Das ist mir überhaupt nicht aufgefallen", schüttelte ich stark den Kopf und musste wieder lachen, doch dann wurde Marc ernst. Er wirkte plötzlich so nachdenklich. „Was mich aber sehr bei ihm aufregt, wieso er nur so fies zu mir ist und dass er mich nicht mag, ist, weil ich auf Jungs stehe."

Ich vergaß ja total, dass er Schwul war. Ich meine, Bi.

,,Überhaupt keine Gleichberechtigung", sagte ich kopfschüttelnd und wurde langsam wütend. Dieser Mr. Blum hat nicht zum letzten mal von mir gehört. Das kriegt er zurück!

„Also! Du gehst jetzt auf diese Schule und in die selbe Stufe wie ich", sagte er grinsend.

Da fiel mir wieder etwas ein. Ich stand auf und stellte mich vor ihn. Fragend sah er mich an. „Was ist?"

Ich zwinkerte ihm zu und deutete ihm auf meine Uniform. Seine Augen wurden größer und dann musste er kurz auf lachen.

„Ah ja! Obwohl! Die Uniform steht dir", sagte er und zwinkerte mir zurück.

Ich verdrehte die Augen und setzte mich wieder hin. Bis zur großen Pause unterhielten Marc und ich uns und verglichen unsere Stundenpläne. Ich fand heraus, dass wir Englisch, leider bei Mr. Blum zusammen hatten, dann hatten wir noch Kunst, Sport und Deutsch gemeinsam. Also vier Fächer. In diesem Moment fühlte ich mich auf einmal alleine. Ich wollte mit Marc alle Fächer gemeinsam verbringen, sonst hatte ich keinen anderen, aber nun musste ich dadurch.

Die Pause fing an und Marc führte mich ein wenig durch die Schule. Er zeigte mir die Toiletten, wohin ich auch musste. Die verdammt große Aula durfte ich auch noch sehen und noch vieles andere zeigte er mir. Schließlich gingen wir zusammen in die Mensa und kauften uns da etwas zum Essen. Ich kaufte mir ein Croissant, das frisch gemacht wurde und dazu ein Getränk. Marc holte sich ein Baguette, worauf alles mögliche war und eine Cola. Hauptsache lecker!

Wir setzten uns nach hinten an einen Tisch und begangen zu essen. Er saß direkt gegenüber mir, sodass wir uns die ganze Zeit anstarrten, was mich rot werden ließ.

„Hey Marc!", rief eine männliche Stimme nach ihm. Er und ich sahen dorthin, woher die Stimme ertönte. Es war ein Junge, der blonde Haare hatte und blaue Augen, und in diesem Moment ging er auf uns zu. Marc und dieser Typ gaben sich die Hand. Der Junge schnappte sich ein Stuhl und setzte sich zu uns. Dann wendete sich Marc wieder zu mir und stellte mich diesen Typen vor.

„Grace, das ist Jason. Mein bester Freund. Jason, das ist Grace. Sie ist neu an unserer Schule", stellte Marc uns gegenseitig vor. Lächelnd nickte ich zu Jason und er lächelte einfach zurück. Ein wenig unterhielt ich mich auch mit Jason, der fragte, wieso ich jetzt auf dieser Schule wäre. Ich wollte ihm nicht vieles über mich erzählen. Nur dass ich von Doncaster hierher zu meinem Vater gezogen bin und nun hier zur Schule gehen müsste. Zum Glück fragte er nicht nach, wieso ich nun bei meinem Vater wohnte. Schien ihm glaub ich auch egal zu sein. Als ich zu Ende gegessen hatte und mich noch ein wenig mit Jason unterhalten habe, hörte ich lautes Gelächter. Das Gelächter kam von ein paar Jungs, die soeben die Mensa betraten. Sie gingen sofort auf uns zu.

„Jo Marc! Alles klar?", rief einer mit schwarzen Haaren. Marc sah nur auf und nickte kurz und fragte schließlich zurück. Er und die anderen Jungs gaben sich die Hand und setzten sich ebenfalls zu uns an denTisch. Wer waren die alle? Marcs Kumpels? Obwohl Marc einen Freund hatte und sozusagen Schwul war, kam er mit den anderen Jungs ganz gut zurecht. Nicht wie in Filmen, wo sie Schwule ausgrenzten und mobbten. Dann betrachtete mich dieser Junge mit den schwarzen Haaren und wendete sich dann wieder zu Marc, um ihn etwas zu fragen, was mit mir zu tun hatte.

„Stehst du wieder auf Mädchen?"

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