Dark Heart

By sibelicious

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An einem Samstagabend in Doncaster wird die 17-jährige Grace Mahone, die sich kaum an die Regeln hält, von ei... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Neues Cover

Kapitel 5

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By sibelicious

Die Zugfahrt war nicht mehr auszuhalten. Ich wollte mit Marc ein Gespräch führen, aber er war wohl nicht dran interessiert. Vielleicht hatte er ja eine Freundin und dachte, dass ich ... Nein. Nein. Ich wollte nichts von ihm. Mal plaudern heißt nicht sofort, dass man was von jemanden will. Wenn er das von mir dachte, dann war der Junge bei mir echt unten durch!

Immer noch schaute ich aus dem Fenster bis ich in meiner Hosentasche etwas spürte. Es war mein Handy, was vibrierte. Ich entsperrte den Display und sah, dass ich eine Nachricht bekommen hatte.

Es war von Miley. Sie war einer meiner "Freunde". Sie und paar andere waren nicht wirklich, was man als Freunde bezeichnen konnte. Alles andere waren sie! Sie haben mit mir rumgezickt und ich mit ihnen. Ich bezeichne mich auch nicht als gute Freundin. Miley war diejenige mit der ich mich gestern auf der Party geprügelt hatte.

Von Miley:

„Na? Schon blaue Flecken? ;)"

Typisch Miley! Mit der wollte ich schon lange nichts mehr zu tun haben. Sie war eine Bestie! Auf der Party konnte sie mich auch nicht in Ruhe lassen. Ich dachte wieder an letzte Nacht.

Die Musik dröhnte in meinen Ohren. Sie war so laut, sodass ich nicht mal hören konnte, was ich dachte. Als alle anderen am tanzen waren, habe ich mich gegen eine Wand gelehnt. Ich beobachtete die Leute, wie sie am tanzen und am abfeiern waren.

„Lust zu tanzen?", rief eine männliche Stimme in mein Ohr. Dadurch zuckte ich zusammen und sah den Typen böse an. Er, dagegen, schmunzelte. Wenigstens war er nicht so voll gesoffen, wie alle anderen hier.

„Nein, danke", sagte ich kalt und drehte ihm den Rücken zu.

Ich spürte wie sich ein Arm um meine Taille schlang. Schnell schaute ich hoch und der Typ zog mich an sich.

„Lass mich los!", knurrte ich, aber das zwang ihn mehr dazu mich zu wollen.

„Komm schon! Ein kleines Tänzchen", lachte er auf und versuchte mich auf die Tanzfläche zu zerren. Wieder versuchte ich mich von ihm zu lösen und es klappte, aber dabei wäre ich fast nach hinten gefallen, doch ich hielt noch mein Gleichgewicht.

„Nein!", zischte ich und stampfte davon. An den ganzen betrunkenen, verschwitzten Leuten versuchte ich vorbei zu kommen und befand mich schließlich in der Küche. Dort gab es Pizza und ich nahm mir ein Stück, doch ließ sie dann wieder in die Verpackung fallen, als ich Mileys Stimme hörte.

„Na Grace? Wie ist es so mich nicht mehr als Freundin zu haben?", lächelte sie triumphiert. Sie kam näher auf mich zu und musterte mich von Kopf bis Fuß.

„Freundin? Du warst nie eine Freundin!", wiedergab ich und durchbohrte sie mit meinem Blick. Miley hob eine Augenbraue hoch und lächelte wieder so dämlich.

„Aha! Und wer hat dich aus der einen Sache rausgeboxt, als einem Lehrer Wasser übergegossen wurde? Und wer hat dich zu sich aufgenommen, als du es nicht bei deiner Mutter aushalten konntest und für paar Tage abgehauen bist?", stellte sie paar Dinge klar und dachte sie wäre eine "gute" Freundin gewesen, doch ich fing an zu lachen.

„J-Ja Du! Aber das alles ist auf deinen Mist gewachsen! Du warst diejenige, die dem Lehrer das angetan hat und mir wurde die Schuld dafür gegeben! Und das mit meiner Mutter lag daran, als du und deine Freunde unser Haus verwüstet habt! Was denkst du wie meine Mutter reagieren würde?"

Mileys Augen verengten sich mehr und mehr und sie sagte:„Erstens: Man hat dir die Schuld dafür gegeben, weil du erwischt wurdest! Wärest du einfach schneller gelaufen! Und zweitens: Seit wann bist du auf der Seite deiner Mutter. Ich dachte, du hasst sie mehr als jeden anderen auf der Welt!"

Dazu wollte ich echt nichts sagen. Das Mädel hätte es sowieso nicht verstanden. Damit meine ich, hätte sie nicht die ganzen Sachen veranstaltet, wäre keiner dieser Dinge passiert. Also! Wieso werde ich hier als böse dargestellt?

„Weiss du was? Seit dem ersten Tag, als wir uns kennenlernt haben, befand ich mich nur in Schwierigkeiten. Ich wurde im Monat mindestens zweimal von der Polizei nach Hause gebracht. Ich war für drei Tage in Jugendarrest, weil du mich davon abgehalten hattest, dass ich meine Sozialstunden erledigen konnte. Du bist keine gute Freundin und warst es auch nie, Miley!"

Ich blieb keine weitere Sekunde vor ihr stehen und ich wollte auch nicht ihre Reaktion dazu sehen. Sie hätte es sowieso nicht in ihren Schädel bekommen.

Als ich ein Abgang machen wollte, rief Miley mir was hinterher. „Nicht lang, dann kommst du wieder zu mir und willst mich wieder als deine Freundin. Du wirst es schon sehen!"

Ich drehte mich kein weiteres mal um, sondern verließ augenblicklich die Küche. Oh mein Gott! Ich bin doch nicht bescheuert und krieche auf alle Vieren zu ihr zurück! Nie im Leben! Was ist bei ihr schief gelaufen?

Weitere Stunden vergingen und ich stand mit einer Flasche Alkohol wieder gegen eine Wand gelehnt und beobachtete all die Leute auf der Party. Sie hatten Spaß beim Feiern und ich? Wieso bin ich eigentlich überhaupt hier? Ich bin echt Hobbylos! Deshalb entschied ich mich die Party zu verlassen, aber davor trank ich noch meine Flasche ganz aus und schlenderte mich durch die ganze Menge bis ich zwei Hände an meinen Schultern spürte, die mich richtig fest zupackten . Die Fingernägel drückten sich tief in meine Haut ein und ich wurde auf einmal auf den Boden geschmissen. Genau mit den Kopf fiel ich zu Boden und schrie auf.

Er tat höllisch weh und mir kullerten sogar paar Tränen aus den Augen. Als ich versuchte auf zu stehen, wurde mir sehr schwindelig und alles um mich herum fing an sich zu drehen. Das Pochen in meinem Kopf wurde immer stärker und er tat immer mehr weh. Ich fasste mich mit einer Hand am Kopf und konnte mit Glück feststellen, dass er nicht am bluten war.

Als ich hoch schaute, realisierte ich, dass es Miley war. Sie stand direkt über mir und schaute auf mich herunten. Auf ihren Lippen entstand ein Grinsen und ich wusste, dass es ihr gefiel, wie ich da auf dem Boden lag. Es war mir egal, ob ich gleich wieder zusammen brechen sollte, wenn ich versuchte auf zu stehen. Trotzdem stand ich auf und schubste Miley von mir weg. Sie fiel nicht zu Boden, aber sie sah mich ziemlich wütend an. Da fing alles erst richtig an. Die Menschen um uns herum traten immer mehr zur Seite. Alle stellten sich um uns herum und bildeten ein Kreis und sahen zu wie wir uns gegenseitig schlugen. Miley zog richtig fest an meinen Haaren und dadurch tat mein Kopf umso mehr weh, aber ich versuchte standhaft zu bleiben und blieb gerade so auf beiden Beinen. Stolpernd lief ich auf sie zu und schubste sie und mich gleich mit auf den Boden. Das war für sie schmerzhafter als für mich, deshalb genoss ich es ihr jeden Tritt zu verpassen. Sie lag verkrümmt auf den Boden und kniff sich die Augen zu.

Schnell stand ich auf und trat ihr in die Seiten. Beim jeden Tritt dachte ich immer mehr zurück an die Vergangenheit mit Miley. An jede einzelne Vorstrafe wegen ihr, jeden Arrest! Einfach an alles! Das alles, was sie mir angetan hat, bekam sie zurück! Sie hatte überhaupt keine Kraft mehr sich zu erheben, geschweige sich zu bewegen. Erst dann hörte ich auf sie zu treten, als ich ein Griff an meinen Handgelenken spürte, der mich mit voller Kraft direkt zu Boden drückte. Es war ein Polizist.

Ich wurde wieder aus meinen Gedanken gerissen, als ich mein Handy auf meiner Hand vibrieren spürte. Ich zuckte zusammen und sah direkt aufs Display.

Von Miley:

„Hab gehört, du hast die Stadt verlassen. Gut so! Verpiss dich! & komm nie wieder zurück! ;)"

Liebend gerne, Miley, ging mir das direkt als erstes durch den Kopf und ein kleines Grinsen entstand auf meinen Lippen.

„Nachricht von deinem Freund?"

Verwundert schaute ich hoch und sah in das fragende Gesicht von diesen Marc. „Ne", sagte ich lächelnd und schaute kurz wieder zur Nachricht. „Ich habe nicht mal einen", fügte ich schnell hinzu.

Überrascht schaute Marc mir ins Gesicht und blinzelte kurz.

„Du hast keinen Freund", klang es so unglaubwürdig und betonte auf jeden fall das Du.

„Wieso so überrascht?", lachte ich auf und schaute etwas verwirrt wegen seiner Reaktion.

Er weitete seine Augen und zuckte einfach mit den Schultern.

Es war kurz Stille zwischen uns und ich betrachtete ihn einfach mal so.

„Und? Hast du 'ne Freundin?"

Diesmal fragte ich ihn und schmunzelte. Marc gefiel mir schon so, aber ich war mir bei ihm schon unsicher.

„Nein. Ich habe keine Freundin", antwortete er und irgendwie verspürte ich Erleichterung in mir, aber als er weiter sprach, war dieses Gefühl auch schon wieder weg.

„Ich hab 'n Freund."

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