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Ich bin wieder da - sofern die EmailAktualisierung endlich funktioniert und ich nicht alle zwei Wochen mein Passwort ändern muss. Ist noch jemand von euch da? :(

Hier ein kleines Fillerkapitel um wieder reinzukommen, hoffe es gefällt euch und einige lesen diese Geschichte noch... 👉🏻👈🏻


Taehyung

„Sag mal, ist bei dir da oben eine Sicherung durchgebrannt?!"

Wutentbrannt stehe ich vor Seokjin, der sich nur schmunzelnd gegen die Mauer der Mensa lehnt, nachdem ich ihn mit dezenter Gewalt von meinen geschockten Freunden weggezerrt habe. Wie kommt er bitte darauf, sich als meinen festen Freund auszugeben?

„Was ist denn? Man wird ja wohl noch Besitzansprüche stellen dürfen", grinst er etwas und am liebsten würde ich ihm eine scheuern und ihn dann küssen. Er ist also einer, der andere gerne für sich einnimmt, aha.

Mit vor der Brust verschränkten Armen wende ich mich von ihm ab und sehe einigen Studenten beim Rauchen zu, während ich an meiner Unterlippe knabbere. Meine Augenbrauen sind zusammengezogen und ich bin immer noch verärgert, besonders weil sich Jin keinem Fehler bewusst zu sein scheint.

"Ich mag es aber nicht, beansprucht zu werden," stelle ich klar und zucke etwas zusammen, als sich plötzlich warme Hände an meine Taille legen. "Ach, TaeTae...", murmelt Jin und lehnt sich näher zu mir, als ich ihm wieder in diese blöden hübschen Augen schaue.

Anscheinend versucht es jetzt mich mit seinem Körper zu bezirzen. Schlauer Mann - klappt ja leider auch.

„Ich will lediglich verhindern, dass du dir in deiner Zwischenzeit wen anders suchst."
Mein Herz macht bei dem Satz einen kleinen Hüpfer aus meiner Brust heraus direkt in seine Arme. Also will er mich nicht teilen, weil er mich mag? Mehr als nur Freunde?

„Irgendwas an dir stimmt nämlich ganz offensichtlich nicht und du wirst mich nicht los, bevor ich das herausgefunden habe! Und bis dahin musst du eben so viel Zeit wie es geht mit mir verbringen, da kann ich nicht noch einen anderen Typen in deinem Leben brauchen."

Mein Herz landet etwas schmerzhaft wieder in meiner Brust. Es geht also nur darum, dass mit mir etwas nicht stimmt. Und das der Tod meiner Mutter so rätselhaft ist, dass ihr Lebenslicht nicht einmal mehr zu finden ist.

„Kein Grund so eine Szene vor meinen Freunden zu machen", meine ich trotzdem kühl und schiebe seine Hände von meinem Körper. Ich kann nicht klar denken, wenn dieser Mann mich anfasst. Das Einzige was ich dann will, ist mich ihm hinzugeben und das von mir aus auch hier vor allen anderen.

„Und wenn du wieder Fragen zu meiner Mutter hast: Du kannst da selber nachforschen, du hast meine Psyche vorerst echt genug belastet." Ich klinge vorwurfsvoller als ich es eigentlich beabsichtigt habe und sehe sofort den schuldbewussten Ausdruck in Jins Augen, aber drehe mich einfach um, um zurück zur Mensa zu stapfen.

„Mensch Taehyung, jetzt warte doch", ruft Seokjin und greift nach meinem Handgelenk, aber ich schüttele ihn ab.
„Lass mich. Wenigstens in der Uni kannst du mich doch in Ruhe lassen."
Klasse, jetzt klinge ich echt verletzt.

Aber ich habe nun mal gedacht, dass wir beiden irgendwie Gefühle für einander haben, nicht das es eine einseitige Sache nur von mir ist. Nur leider ist mein Körper für ihn wohl der Himmel auf Erden, aber meine Seele nur sein Versuchsobjekt mit dem irgendetwas nicht stimmt.

Beleidigt und verletzt will ich erst zu Jungkook und Yoongi zurück gehen, überlege es mir aber im letzten Moment anders und gehe erst einmal zur Toilette, wo ich mich einige Minuten verstecke. Zu meinen besten Freunden will ich gerade nicht, die werden mich nur wegen Seokjin Löchern und an den will ich gerade gar nicht denken.

„Taehyung!"
Ein Klopfen an der Kabinentür lässt mich zusammenzucken. Mensch, folgt mir dieser dämliche Tod jetzt überall hin wie so ein Hund?

„Kann man nicht mal in Ruhe kacken?", Gifte ich aber er lacht nur leise.
„Ich weiß du kackst nicht, also öffne die verfluchte Tür damit wir reden können".

Bockig komme ich der Aufforderung nach, aber meine weiterhin auf dem Klodeckel sitzen.
„Vielleicht hättest du mir weiter zuhören sollen, du kleiner Sturkopf", Seokjin kommt zu mir in die Kabine und kniet sich ächzend vor mir auf den Boden, damit wir etwa auf einer Augenhöhe sind.

„Ja, ich finde dich interessant, weil etwas mit dir nicht stimmt und ja, ich möchte unbedingt herausfinden, wo dieses letzte Seelenlicht ist."
Danke das du es mir noch einmal ins Gesicht sagst, du Arsch.

„Aber ich mag dich. Sehr gerne sogar. Und ich teile nun mal nicht das, was mir wichtig ist. Und jetzt hör auf so rumzuzicken und geh wieder Essen, deine Pause geht nur noch zwanzig Minuten."

Mit diesen Worten rappelt er sich wieder auf, drückt mir einen Kuss auf meine Lippen und lässt mich komplett verdattert und mit einem warmen Gefühl im Bauch auf dem Klodeckel zurück.

Last OneWhere stories live. Discover now