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Seokjin

„Du Perverser!", quietscht Taehyung erschrocken und erst jetzt realisiere ich, wo ich da eigentlich hingefasst habe.
Einfach an seinen - zugegeben sehr knackigen - Hintern. Einfach so. Ohne drüber nachzudenken.

„Eh...", entflieht es mir uneinfallsreich.
Bloß jetzt nicht eingeschüchtert wirken, Kim. Das hast du alles mit Absicht gemacht, genau.
„Ist doch so", sage ich dann nur und klatsche noch einmal auf seinen Hintern. Meine Hand lasse ich dann einfach ruhig da liegen. Zu nett hier. Es kribbelt mich förmlich in den Fingern, noch einmal reinzugreifen, aber ich weiß, dass meine Gedanken dann in eine absolut nicht jugendfreie Richtung gehen.

Und auch wenn wir beide erwachsene Männer sind und Taehyung mit seinen verstrubbelten Haaren und geröteten Wangen verdammt heiß auf mir aussieht - diesen Schritt sollten wir vielleicht nicht gehen. Es ist schon merkwürdig genug zwischen uns und außerdem ... ich habe immer noch nicht gelöst, was an ihm so anders ist.

„Ich bin dir ja dankbar, dass du mich gestern nach Hause gebracht hast, aber das gibt dir nicht das Recht bei mir im Bett rumzugammeln! Und überhaupt - du bist viel zu oft da, wo ich auch bin", giftet er mich mit zusammengekniffenen Augen an und scheinbar ist aus Verlegenheit Angriffslust geworden. Zu süß.

Tatsächlich stimmt was er sagt - ich würde es ihm gegenüber natürlich nie zugeben, aber ich beschatte den Menschen schon eine Weile. Es ist einfach seltsam, dass er mich bei meiner ... Arbeit ... sehen kann. Das dürfte er eigentlich nicht.

„Reg dich nicht so auf, das ist nicht gut für dein Herz", provoziere ich ihn noch weiter und lege jetzt auch meine zweite Hand auf seinen Hintern, sodass er noch etwas mehr auf mich rutscht.
Oh Jin, du bist so dämlich, was machst du da bloß?

Taehyung beißt sich auf die Lippen und schlägt mir wieder auf die Brust. „Du weißt nichts über mein Herz und außerdem, dann tu halt nichts, weswegen ich mich immer aufregen musst!"
Seine Haare hängen ihm jetzt noch wirrer ins Gesicht und er ist mir bei seinem Gekeife noch näher gekommen.

Kim Taehyung, du bist zu schön um menschlich zu sein.

Ich konzentriere mich mehr auf seine Lippen, die er jetzt fast schon schmollend verzogen hat, während er mir immer weiter vorwirft, wie sehr ich ihn mit meiner dreisten Art aufrege. Unsere Nähe, die ihn bis eben noch total eingeschüchtert hat, hat er scheinbar komplett ausgeblendet, aber er ist ja auch nicht derjenige, der einen Menschen auf sich liegen hat.

Ich fühle mich wie so eine platte Flunder. Aber eine geile platte Flunder - einmal bin ich unfassbar gut aussehend und zweitens... bin ich wirklich gleich geil wenn der Trottel auf mir sich weiterhin beim Gift versprühen bewegt und ich meine Hände nicht langsam von seinem Knackarsch nehme.

Schreiende Kinder, kotzende Teenies - einmal fester zupacken darf ich ja - Hundescheisse, laute Nachbarn - süße Zungenspitze hast du da, Taehyung - volle Mülltonnen in der Hitze, ranzige Milch - okay, ich glaube ich habe ein Problem - Kellermuff, Gülle - wenn du mir noch etwas näher kommst, dann küsse ich dich - und Donald Trump.

„... und du denkst vermutlich, mit deinem Aussehen könntest du dir echt alles erlaube-"
„Ich will dich", unterbreche ich Taehyung raunend und er macht große Augen.
„W-Was? Das... Idiot! Das ist jetzt echt nicht der Zeitpunkt für deine schlechten Scherze, Jin! Ich bin sauer!"

Ich lecke mir über die Lippen und fokussiere Taes sündhaften Mund, während mir sein schneller und nervöser Herzschlag auffällt. Oh Junge, man kann mir nicht erzählen, dass er das nicht auch will.
„Ich scherze nicht. Nicht bei so etwas", murmele ich nur und hebe meinen Kopf etwas, um ihm näher zu kommen.

Er schluckt unruhig und seine Wangen sind mittlerweile dunkelrot, aber er weicht nicht zurück. Stattdessen beginnt er auf seiner Unterlippe zu knabbern und sanft daran zu ziehen, als wäre er überfordert. Aber vielleicht macht er es auch nur, weil er sich denken kann, wie scharf es mich auf ihn macht.

„Wir sollten das hier echt erst ausdiskutieren...", flüstert er leise, aber seine Stimme klingt nicht ansatzweise so, als würde er das wirklich wollen. Stattdessen hat sich sein Blick auf meine Lippen gelegt und seine Seelensteine verdunkeln sich etwas.

„Mhh, ich habe meine ganz eigene Methode des Diskutierens." Meine Lippen streifen hauchzart seine und ein aufgeregter Schauer durchfährt meinen Körper. Taehyungs schneller werdender Atem prallt auf meine Haut und ich merke so langsam, dass meine Konzentration davonschwebt.

Er bewegt sich unruhig etwas und mir entweicht ein leises Keuchen, da er dabei unabhängig über meine Mitte rutscht.
„Jin... wirklich", versucht er uns mit belegter Stimme von einem sicherlich riesigen Fehler zu bewahren.
„Ich... Ich bin bisexuell und das hier, kann bei mir ganz schnell in die falsche Richtung gehen", stöhnt er, als ich nicht mehr widerstehen kann und seinen Hintern fester packe.

„Na ein Glück, dass ich schwul bin und diese Richtung so ziemlich liebe", knurre ich und nehme seine Unterlippe zart zwischen meine Zähne, um einmal daran zu ziehen. Ihm einweicht ein Wimmern, aber dann erkenne ich fast so etwas wie Dominanz in seinen Augen. Oh, das Kätzchen will spielen.

„Achso? Und warum bremst du dich dann immer noch?", schnurrt er schon fast und ein kleines Grinsen schleicht sich auf seine geröteten Lippen. Halleluja, die Schüchternheit scheint er jetzt ganz abgelegt zu haben und in mir breitet sich freudige Erwartung aus.

„Bremsen? Ich beweise dir lediglich, dass ich derjenige mit der besseren Selbstbeherrschung bin."
Arrogant sehe ich ihn an, ehe ich einmal zärtlich an seinem Kiefer entlang fahre. Meine Lippen berühren hauchzart seine Haut und zufrieden erkenne ich, wie er erschaudert.
„Selbstbeherrschung nennst du das? Dafür berührst du mich aber ganz schon viel", flüstert er, als ich zusätzlich seinen Arsch beginne zu kneten.

Gott, dieser Junge hat alles was ich will. Du gehörst verboten, Kim Taehyung.

„Achso? Oops, dann habe ich wohl vergessen, dass ich absolut keine Selbstbeherrschung besitze - zumindest nicht bei dir", raune ich noch und mit diesen Worten drücke ich meine Lippen schließlich ungeduldig auf seine.

Last OneWhere stories live. Discover now