Treat you like a gentleman

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Harrys pov:

Ich warte auf dem Parkplatz an der Schule auf Louis und kicke ein paar Steine mit meinen Schuhen weg.

Gerade, als ich aufschaue, weil ich ein Auto anfahren höre, schaue ich auf und sehe, wie Louis seinen Wagen ein paar Plätze weiter weg parkt und grinsend aussteigt. Langsam gehe ich auf ihn zu und schließe ihn in meine Arme. "Hey Lou.", flüstere ich in seine Haare. Er zieht mich noch enger an sich. "Hey Haz.", entgegnet er und löst sich kurz von mir, um mir einen Kuss auf den Mundwinkel zu drücken.

Zu überrumpelt stehe ich vor ihm und schaue ihn perplex an. Nach wenigen Sekunden sammele ich mich und lege meine Hände in seinen Nacken. Er schaut zu mir auf und lächelt mich an. Langsam überbrücke ich die wenigen Zentimeter und lege meine Lippen auf seine. Leise stöhnt er in den Kuss und legt seine Hände auf meine Hüften.

"Nehmt euch ein Zimmer!", holt uns eine Stimme zurück in die Wirklichkeit und lässt uns auseinander springen. Ein paar Meter weiter lacht uns Liam aus und kommt auf uns zu. "Sorry, aber das musste sein.", grinst er, als er vor uns stehen bleibt und Louis kurz umarmt. Kurz schauen wir beide uns unsicher an, doch Liam zieht mich ebenfalls in eine Umarmung.

"Wie war euer Wochenende?" Will er wissen, als er sich zu uns gesellt. "Ehm, gut. Eigentlich hatten wir ja nur Sonntag alleine.", antworte ich und vergrabe meine Hände in meinen Hosentaschen. Louis brummt zustimmend und deutet mit einem Nicken auf das Schulgebäude. "Wollen wir uns vor der Schule auf die Bänke setzten und warten, bis wir rein können?"
Liam und ich nicken und kurze Zeit später sitzen wir auf einem der Picknickbänke in der Nähe des Haupteingangs.

"Harry", reißt Louis mich aus meinen Gedanken und ich schrecke mit meinem Kopf zur Seite. "Sorry, was hast du gerade gesagt?", frage ich leise und knete meine Hände. "Wir müssen los. In fünf Minuten fängt der Unterricht an.", wiederholt Louis und steht auf. Ich nicke, noch immer halb in meiner eigenen Welt und gehe gerade in Richtung Tür, als mich jemand von der Seite anrempelt.
"Pass doch auf Man.", fauche ich den kleinen Jungen an, der mich mit großen Augen anschaut. "S-sorry.", flüstert er und zieht ab.

Wenn Niall nicht da ist, macht Schule keinen Spaß. Daran kann auch Louis nichts ändern, der mit Liam ein paar Meter vor mir geht.

- - -

Der Unterricht ist langweilig. Wir reden über den Unabhängigkeitstag in den USA und schauen einen kleinen Film dazu. Irgendwas wird über eine Tea Party 1700... ach keine Ahnung... erzählt, doch konzentrieren kann ich mich seit einer Weile nicht mehr. "Mr. Styles? Geht es Ihnen nicht gut?", reißt mich mein Geschichtslehrer aus meinen Gedanken und mustert mich skeptisch. Ich zucke mit den Achseln und räuspere mich. "Geht schon, danke.", antworte ich peinlich berührt und drehe einen Stift in meinen Händen. Mr. Brown nickt mir noch kurz zu und widmet sich dann wieder dem Unterricht.

Eine halbe Stunde später klingelt es endlich zur Pause und ich krame erleichtert meine Sachen zusammen. Mit einem kurzen Nicken in die Richtung meines Lehrers verschwinde ich aus dem Raum in den Flur. Die anderen Türen der Klassen öffnen sich und die Schüler sprinten genau so schnell wie ich aus den Räumen, um sich einen Platz in der Mensa zu ergattern. Das war heute jedenfalls nicht mein Plan. Langsam, zu langsam für ein paar andere Schüler, die mich anrempeln und dann anmotzen, gehe ich in die sich langsam füllende Mensa.

An einem der hinteren Tische sehe ich Liam mit dem Gesicht zur Tür, wie er anscheinend nach jemanden sucht. Als sein Blick auf mich fällt, lockert sich seine Körperhaltung und er winkt mich zu sich rüber.

"Hey Liam, wo ist-", fange ich an, werde aber von Louis unterbrochen, der nicht gerade leise auf den Tisch zukommt. Grinsend sieht Liam zwischen seinem besten Freund und mir hin und her, bevor er auf die zwei freien Stühle vor uns zeigt. "Setzt euch.", grinst er und beißt von seinem Brot ab.

Da die Schüler neben mir sich für meine Verhältnisse ein bisschen zu breit machen, rutsche ich ein wenig näher zu Louis. Dies entgeht ihm nicht und er schaut mich fragend an. Mit einer kleinen Kopfbewegung zeige ich auf die Jungs neben mir, die sich leicht hin und her schubsen. Er verdreht die Augen und trinkt einen Schluck aus seiner Flasche.
"Willst du nicht auch was essen?", fragt Louis nach ein paar Sekunden und deutet auf den leeren Platz vor mir. Ich schüttele den Kopf und lege mein Kinn in meine Hände, die ich auf dem Tisch abstütze.
Er schnalzt mit der Zunge und dreht sich wieder zu Liam, der ihn in ein Gespräch einwickelt. Ich folge den beiden stumm und sehe mich in der großen Halle um.
»Heute will die Zeit irgendwie nicht verstreichen«, denke ich mir und schaue kurz zu Lou, der sich hitzig mit seinem besten Freund unterhält.

Laut der großen Uhr an der Wand vor mir haben wir noch 15 Minuten Pause. Frustriert lege ich meinen Kopf auf die Tischplatte. Ohne Niall halte ich es nicht länger aus.

Irgendwas kitzelt auf meinem Oberschenkel, doch als ich es gerade weg machen will, merke ich, wie Louis auf meinen Oberschenkel schielt. Seine Hand verschwindet unter dem Tisch und jetzt macht es klick bei mir. Louis grinst mich an und dreht sich dann wieder zu Liam. "Sorry, was sagtest du gerade?", fragt er ihn und fährt mit seiner Hand immer höher. Ich kann mir gerade so ein keuchen unterdrücken, welches sich in einen kleinen Huster verwandelt, als seine Hand über meinen Schritt fährt und dort leicht über meine Jeans reibt. Louis lächelt mich an, bevor er sich zu mir lehnt und sein Atem meinen Nacken streift. "Gefällt das dir?", raunt er in mein Ohr und ich nicke überfordert. Ich lege meinen Kopf ein bisschen zu harsch auf den Tisch und stöhne schmerzhaft auf. Aufzuschauen traue ich mich jedoch nicht, weil ich gerade sehr darum bemüht bin, keinen Ständer vor der ganzen Schule zu bekommen. "Lou.", flüstere ich und nehme unter dem Tisch seine Hand in meine. Ich hebe meinen Kopf und komme seinem Gesicht entgegen. "Ich denke nicht, dass es jemanden freuen wird, wenn ich hier gleich mit ner mega Latte zum Unterricht muss. Also bitte. Wir können nach der Schule gerne damit weiter machen.", hauche ich und verschränke unsere Finger miteinander. Er nickt und lässt es sich nicht nehmen, mir nochmal in meinen Schritt zu fassen, bevor er seine Arme danach auf dem Tisch verschränkt.

Two GhostsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt