In love

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Louis pov:

Mit roten Wangen sehe ich zu, wie Harry sich sein Shirt auszieht und hoffe inständig, dass jetzt kein Kommentar über seine Knutschflecken gemacht wird. Harry grinst mich die ganze Zeit nur an und macht nebenbei, was die Ärztin von ihm verlangt.

"Hört sich gut an. Die Nacht bleibst du aber noch zur Beobachtung. Nicht, dass sowas von heute Mittag nochmal passiert.", sagt Dr. Brandt zu ihm und er nickt.

"Kann ich das Ding hier abnehmen?" Harry deutet auf den durchsichtigen Sauerstoffschlauch. "Wenn du denkst, dass du ohne ihn genug Sauersoff bekommst, ja. Aber wir lassen ihn hier auf jeden Fall hängen, falls sich das ändert." Er nickt und zieht das ding aus und legt es neben sich aufs Bett.

"Okay, dann komme ich nachher nochmal, bevor wir Schichtwechsel haben. Mrs. Twist, Louis. Wir sehen uns dann vielleicht morgen nochmal." Wir drei nicken ihr zum Abschied zu und ich setze mich wieder zu Harry aufs Bett.

"Wie spät ist es eigentlich?", fragt Harry gähnend und dreht sich in seinem Bett zu, dass er mit seinem Kopf auf meinem Schoß liegt. "Kurz nach 5. Du hast ziemlich lange geschlafen." Gibt seine Mom zurück und lächelt uns beide an. "Meine Mom hat um 6 Feierabend. Sie wollte mich dann mitnehmen. Natürlich nur, wenn ich noch solange hier bleiben darf."

"Klar. Ich gehe aber gleich schon, da Gem und Robin Zuhause warten. Ich versuche, morgen Früh wieder zu kommen, ja Schatz?" Seine Mom hockt sich vor uns hin und streicht Harry einmal über die Wange. "Mach dir keine Sorgen. Mir geht's gut. Wenn ihr gleich weg seid, werde ich schlafen gehen und morgen sehen wir weiter.", antwortet Harry und zieht sich die Decke unters Kinn. "Okay mein Großer. Wenn was ist, melde dich. Ich hab mein Handy auf laut."

Harry gibt Anne ein Küsschen auf die Wange bevor er sich wieder hinlegt. Mich zieht sie so gut es geht in die Arme. "Passt auf euch auf Jungs." Wir nicken und warten, bis Harrys Mom das Zimmer verlassen hat.

"Haz?", frage ich und kraule seine Kopfhaut. Er gibt ein brummen von sich und dreht den Kopf leicht zu mir hoch. "Heute, als Liam das Kommentar abgelassen hat, warum hat Niall dich so schockiert angeguckt, beziehungsweise warum hatte es was mit deiner Asthmaattake zu tun?", frage ich vorsichtig und schaue liebevoll zu ihm herunter.

"Ich ehmm. Mir war es peinlich, vor unserem Musiklehrer darüber zu reden. Ich meine, niemanden geht es was an, ob und wann wir miteinander schlafen.", antwortet Harry leise und fängt an, Muster auf meinem Oberschenkel zu zeichnen. "Sicher, dass du deswegen schlagartig so anders warst, und Niall fast schlimmer reagiert hat, als du?" Harry zuckt mit den Schultern und seufzt einmal laut.

"Ich bin, naja, ich war Jungfrau.", flüstert Harry so leise, dass ich es fast überhört hätte. Mit großen Augen schaue ich an und stoppe in meiner Bewegung. "Warum hast du es mir nicht gesagt?", frage ich, schelte mich innerlich aber selbst über meine Dummheit.

Klar war er Jungfrau. Er ist 16 und er war so vorsichtig. Eigentlich hätte ich es merken müssen. Immer, wenn wir intimer werden, wird Harry zunächst vorsichtig.

"Es tut mir leid, ich... wenn ich es gewusst hätte, hätte ich dich nicht nach so kurzer Zeit gefragt, ob wir miteinander schlafen können.", setze ich noch schnell hinterher, bevor Harry eine meiner Hände in seine legt und mit meinen Fingern spielt.

"Ich wollte es ja, wirklich. Ich konnte mir nichts besseres vorstellen, ich liebe dich und deswegen habe ich mit dir geschlafen.", antwortet Harry. "Als ich noch klein war, habe ich immer gesagt, dass ich erst mit jemandem schlafen will, wenn ich volljährig bin. Das hat sich eigentlich auch nicht geändert. Bis ich dich kennen gelernt habe. Bei dir fühle ich, als ob ich alles schaffen könnte."

Ich schaue ihn mit geröteten Wangen an. "Wow, ehmm.",fange ich stotternd an und lehne mich zu ihm runter, um ihm einen Kuss zu geben, in welchem ich versuche, alle meine Gefühle für ihn reinzustecken. "Ich liebe dich.", sagen wir beide gleichzeitig und grinsen uns an.

"Hat Niall so darauf reagiert, weil er sich denken konnte, dass Liam mit seiner Aussage richtig lag?", frage ich nach einer Zeit und schaue ihn an. Inzwischen hatte ich meine Schuhe ausgezogen und mich neben Harry ins Bett gekuschelt. "Er wusste, dass ich warten wollte. Ich denke, er hat sich erschrocken oder so. Keine Ahnung.", flüstert Harry und legt sein Kinn auf meine Brust. Ich brumme nur zustimmend und lächele ihn schwach an.

"Alles okay, Boo?", fragt Harry nach ein Paar Augenblicken und hebt eine Hand an meine Stirn. "Du hast eine Sorgenfalte auf der Stirn. Sag mir, was dich belastet. Bitte."

Ich schlucke und drehe meinen Kopf wieder zu ihm. "Ich hätte es anders gemacht, wenn ich gewusst hätte, dass es dein erstes Mal wäre. Egal ob als Top oder Bottom. Es hätte atemberaubend sein können und nicht so, wie es passiert ist. Wir hätten es viel romantischer haben können.", antworte ich flüsternd.

"Dann mach es das nächste Mal so, wie du es dir vorgestellt hast. Wenn du willst, kannst du meinen Arsch entjungfern.", raunt er in mein Ohr. "W- was?", stottere ich und schaue ihn mit knallroten Wangen an. "Du hast schon richtig gehört. Wenn wir das nächste Mal miteinander schlafen, kannst du gerne Top sein. Natürlich nur wenn du willst."

Ich kann nur überwältigt nicken und schaue ihm in seine wunderschönen Augen. "So erstaunt?", fragt Harry und rutscht höher zu mir. "Ich- ich. Ja?" Es hört sich eher nach einer Frage an.

"Ich weiß, ich sehe eher unschuldig und schüchtern aus, aber so bin ich nur nach außen hin. Wenn ich meine "richtige" Seite zeige, ist sie ziemlich anders. Du wirst sie aber noch rechtzeitig kennenlernen." Harry nimmt mein Gesicht in seine Hände und presst seine Lippen stürmisch auf meine. "Irgendwie kann ich mir das kaum vorstellen.", flüstere ich spöttisch, als wir uns von einander lösen. Dabei denke ich an all die Male, wo er auf mich zugegangen ist, mich an die Wand gedrückt, und mich stürmisch geküsst hat. Meistens ist er auf mich zugegangen, was ich immer ziemlich anturnend fand, wenn er die Oberhand besaß.

"Haha.", sagt Harry und verkneift sich ein Lachen. "Ich mag deine dominante Seite. Turnt mich irgendwie an.", flüstere ich

Two GhostsOù les histoires vivent. Découvrez maintenant