Kapitel 18

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Mit einem lauten Knall haute ich die Haustüre zu und stapfte immernoch wütend nach Hause.

Was fällt diesen Pennern ein? Die haben mich behandelt wie so eine nervige Bratze! Meine Brüder müssen mir erstmal nicht unter die Augen treten. Das war das Letzte! Ist mir scheißegal was die in ihrer Freizeit machen. Von mir aus können die sich mit Drogen vollstopfen, obwohl die ganz genau wissen was ich davon halte. Aber wenn die dann nicht zu mir halten, das geht gar nicht. Ich finds ja schön, dass sie Freunde gefunden haben, aber dann muss man mich doch nicht so behandeln oder? Die Drogen können ja nicht alles so verwischen, dass man nicht mehr weiß wer seine eigene Schwester ist. Oder? Ach, egal! Jetzt kümmere ich mich erst um Ryan. Der hält wenigstens zu mir. Ihr müsst wissen, kleine Kinder sind meine große Schwäche. Der Kleine lächelt mich an und sofort muss ich mitlächeln. Ich betrat unser Haus und legte Ryan auf die Couch im Wohnzimmer. Mein Handyklingelton ließ mich zusammenfahren. Ich schaute wer mich anrief. Isabelle.

-Gespräch-
Isabelle: Na? Alles okay?

Was soll ich denn darauf sagen? Ne sorry Isabelle, dein Sohn macht ne Kiff und Saufparty bei euch zu Hause oder was?

Ich: Ahm ja. Die Jungs waren nur n bisschen überfordert mit Ryan.
Isabelle: Na dann ist ja gut. Sag mal wo bist du denn?

Ich: Bei mir zu Hause.
Isabelle: Und wo sind die Jungs?

Ich: Bei euch zu Hause.
Isabelle: Warum bist du nicht bei denen?

Scheiße, ich hätte mitdenken müssen.

Ich: Ahm... äh...
Isabelle: Kim?

Ich: Ahm... weil die Jungs was anderes zu tun hatten......
Isabelle: Aha, gut ich muss dann auch wieder los.

-Gesprächsende-

Tja, jetzt hab ich die Jungs unabsichtlich in die Scheiße geritten. Naja, selbst Schuld. Hätten die sich nicht so bekiffen sollen. Darüber kann ich mich immernoch aufregen. "Ahhhh...blrrrrr", Ryan streckt seine kleinen Hände nach mir aus. "Naa? Willst du spielen?", immer wenn ich mit Baby's rede komme ich mir dumm vor. Aber den Baby's gefällts. Ryan lacht. So ein unschuldiges Lachen hat nur ein Kleinkind. Ich hab schon lange nicht mehr so ein Lachen gehört. Ich nahm in auf den Schoß und spielte erstmal was mit ihm. Scheiß, auf diese Idioten, die denken sie müssen sich volldröhnen. Scheiß drauf! Der kleine und ich hatten wirklich verdammt viel Spaß, aber nach einiger Zeit hat Ryan angefangen zu knatschen. Wahrscheinlich hat er Hunger. Ich suchte so ein Baby Gläschen aus seiner Wickeltasche und begann ihn zu füttern. Nachdem Füttern war ungefähr ein Viertel vom Gläschen in Ryan's Gesicht verteilt. Das sah so süß aus davon musste ich einfach ein Foto machen. Danach habe ich Ryan sauber gemacht und mit ihm gekuschelt bis er in meinen Armen eingeschlafen ist. Um sieben Uhr bekam ich dann eine Whats App Nachricht von Isabelle:
Hi❤
Kannst du bitte kurz zu mir rüberkommen mit Ryan?

Verdutzt schrieb ich zurück:
Hi❤
Ist das denn so eine gute Idee? Außerdem schläft Ryan.

Sofort kam die Antwort:
Ja, doch das ist eine gute Idee. Bitte bring Ryan mit.

Ok, wenn sie das so meint:
Ok, wenn du das sagst. Ich bin in zwei minuten da.

Vorsichtig stand ich mit Ryan von der Couch auf und schaltete den Fernsehr aus. Dann nahm ich meinen Schlüssel und die Wickeltasche und verließ das Haus mit einem schlafenden Ryan im Arm. Wieder bei Isabelle klingelte ich und wurde sofort von ihr begrüßt. "Ahh Kim. Danke, dass du auf Ryan aufgepasst hast. Übrigens die Jungs haben dir was zu sagen. Sie sind im Wohnzimmer.", ich übergab Ryan an Isabelle und ging dann aufs Wohnzimmer zu. Auf die habe ich echt keinen Bock. Ich setzte mein eiskaltes Gesicht auf und trat dann ins Wohnzimmer. Dort saßen sie, wie die Hühner auf der Stange, alle nebeneinander auf der Couch. Zum Glück waren die Schlampen weg und aufgeräumt wurde auch. Wow, Isabelle reife Leistung. Ich stand jetzt genau vor den Jungs und guckte sie nur kalt an. "Kim...wir....das....also", fing Zac stotternd an und blickte hilfesuchend in meine Richtung. Das kann er vergessen. "Ahm, also das....", Jas kratzte sich am Nacken. Alle Jungs außer Rider wirkten ziemlich zerknirscht. "Das tut uns leid.", sagte dann Marvin mit dem Blick nach unten. "Wir wollten dich nicht so....", Milo schien nach dem richtigen Wort zu suchen. Ich zog eine Augenbraue nach oben behielt aber mein Gesichtsausdruck bei. "Demütigen", vervollständigte Chris den Satz. Demütigen? Passendes Wort ist mir gerade eben nicht eingefallen. Dann herschte Ruhe. Das ist wohl alles was sie darauf zu sagen haben. Und jetzt warten sie auf eine Antwort von mir. "Hmh.", machte ich nur und wollte gerade den Raum verlassen, als ich am Handgelenk gepackt und festgehalten werde. So jetzt lass ich meinen Ärger aber freie Bahn. Ich drehe mich um und BÄHM. Meine Hand flog mit voller Wucht an Rider's Wange. Rider ließ mein Hand los und funkelte mich böse an. Auf seiner Wange konnte ich meinen Handabdruck genau erkennen. Die Jungs zogen zischend die Luft ein, was mir jedoch egal war. Soll Rider doch jetzt ausflippen aber ich hab keinen bock diesen aufgeblasenen Gockel dabei zu zusehen. Die können mich alle mal. Ich stürmte aus dem Haus und achtete nicht auf Isabelle's Rufe. Man, wie schwer kann es sein sich dafür zu entschuldigen? Außerdem hätten diese Vollspacken sich wohl kaum entschuldigt wenn Isabelle nicht gekommen wäre. Ich ging die Straße entlang, auf zu Hause hatte ich jetzt keinen Bock. Da würden meine Brüder jetzt gleich auftauchen. Mittlerweile war es schon dunkel und die Straße wurde nur durch vereinzelte Laternen erhellt. Nicht sonderlich hell.

Ich ging einfach dahin wo meine Beine mich hintragen. Diese Gegend hier die kenne ich gar nicht mehr. Hier ist es noch viel dunkler als vorhin. Ich drehe mich einmal um meine eigene Achse. Keine Häuser, nur Flachland mit einem alten Fabrikgebäude. Ha, das ist eigentlich so ne Gegend, wo die ganzen Badboys abhängen. Plötzlich wurde der Weg vor mir erleuchtet, wahrscheinlich von Autoscheinwerfern. Unbeeindruckt lief ich weiter aber das Auto wollte und wollte nicht an mir vorbei fahren. Also drehte ich mich um konnte aber nichts erkennen weil die Scheinwerfer mich blendeten. Was soll der Scheiß? Warum fährt der Idiot nicht an mir vorbei? Ich beschleunigte meine Schritte aber der Autofahrer auch. Ich blibe abrupt stehen und ging auf die erst beste Autotür zu. Bevor ich jedoch erkennen konnte wer drin saß, wurde die hintere Autotür aufgemacht und mir irgendetwas auf den Mund und die Nase gedrückt. Scheiße, Chloroform. Ich versuchte einfach nicht zu atmen und tat so als ob ich in Ohnmacht fallen würde, allerdings drückte dieser jemand extra lang das Zeug auf meine Nase, sodass ich doch irgendwann atmen musste. Das Letzte was ich mitbekam, war wie jemand sagte:"Oh, das tut mir aber leid, Süße. Jetzt können diese Vollspacken sich ihre kleine Prinzessin bei uns abholen!" Das war doch Trey's Stimme.......   

Me, my Story and this fucking Badboy (*Wird überarbeitet*)Where stories live. Discover now