Kapitel 38

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Am nächsten Morgen werde ich mal wieder durch Sonnenstahlen geweckt. Ich liege nur in einem von Rider's T-shirts bekleidet ganz eng an ihn angekuscheltet. Er hat seinen Arm um meine Taille geschlungen, sein Gesicht in meinen Haaren vergraben. Meine Hände liegen auf seiner Brust und ich kann seinen gleichmäßigen Herzschlag spüren. Er wirkt so tiefen entspannt, auch mal was neues. Vorsichtig schiebe ich Rider's Arm von meiner Taille. Kurz halte ich inne, um zu gucken ob ich ihn aufgeweckt habe. Rider murmelt irgendetwas und dreht sich auf die andere Seite, so dass ich seinen perfekt trainierten Rücken sehen kann. Wow, bloß nicht anfangen zu sabbern. Sogar sein Rücken ist übersät mit Tattoos. Es sind genauso wie auf seiner Brust verschnörkelte Linien, Muster und auch hier ein Sanskrit-Schriftzug. Ich würde Rider's Körper wahrscheinlich noch länger anstarren wenn sich meine Blase nicht genau in diesem Moment melden würde. Ich schlüpfe also aus Rider's super gemütlichem Bett und naja erledige mein 'Geschäft'. Ich kann jetzt sowieso nicht mehr schlafen, also beschließe ich für uns Frühstück zu machen. Da ich keinen Bock habe mich jetzt umzuziehen, behalte ich einfach Rider's Shirt an. Ich mache Spiegelei und Speck, während ich das mache, höre ich vo meinem Handy aus Musik. Nicht zu laut, damit ich die beiden Jungs nicht wecke aber laut genug für mich. Meiner Meinung nach bringt Musik nur was wenn sie laut ist. Gerade läuft 'Desire', das Lied von Tony's und meinem Dou. Ich kann gar nicht anders meine Füße machen es von ganz alleine; ich deute die passenden Schritte an aber führe sie nicht ganz aus. Im tänzerischen nennt man das markieren. Ich höre die Musik, gehe im Kopf die Schritte durch und deute sie an. Plötzlich pfeifft jemand hinter mir, worauf ich mich ruckartig umdrehe. Rider steht nur in Boxershorts und mit einem kleinen verschlafenen Ryan auf dem Arm an der Kücheninsel. "An so einen Anblick könnte ich mich gewöhnen", sagt er mit seiner sexy Morgenstimme. "Träum weiter", schnaube ich und drehe mich wieder um. Ich mache die Musik aus und wir beginnen zu essen. Ryan sitzt auf Rider's Schoß und lutscht an einem Stück Speck. "Rider?", ich hab länger darüber nachgedacht und ich denke es ist richtig ihm das jetzt zu erzählen. "Hm?", er guckt aufmerksam zu mir. "Ich...", ich seufze, "Ich hab den Typen gestern nicht gekannt, aber.... er sah Jack ähnlich" Rider's Miene verhärtet sich und er scheint zu überlegen. Etwas ist aber anders mit ihm, er verschwiegt mir etwas, das spüre ich. "Rider?", er weicht meinem Blick aus und starrt stattdessen auf Ryan. "Du....du kannstest ihn aber, oder?", es hört sich nicht wirklich wie eine Frage an, aber 100% sicher bin ich mir auch nicht. Er antwortet mir immer noch nicht und langsam komme ich mir blöd vor, ihm das gesagt zu haben. "Rider, jetzt sag verdammt noch was!" "Ich kannte ihn nicht so gut, aber ich hab von ihm gehört" "Woher? Woher kanntest du ihn?", das wird mir langsam zu strange. "Geht dich nichts an!", murrt er. "Es geht mich nichts an?! Es geht mich also nichts an, dass ein Typ der genauso aussieht, wie mein Vergewaltiger und gleichzeitig auch Lyra's Vater, gestern versucht hat mich zu entführen?! Das geht mich nichts an?!", zische ich. Bei meinen Worten hat Rider überrascht zu mir gesehen. "Was? Nicht damit gerechent, dass ich das sage, oder was?!", tapfer schaue ich ihm in die Augen aber auch nach gefühlten zehn Minuten antwortet er mir nicht. Schnaubend gucke ich wieder auf mein Essen. Ich habe diesem Mistkerl vertraut und ihm das mit Lyra erzählt und er hält es nicht mal für nötig mir zu sagen, woher er den Typen von gestern kennt. Ich hätte es wissen müssen, ihm das zusagen, hat null gebracht. Es war ein Fehler. Ein verdammter Fehler, den ich nicht mehr rückgängig machen kann. Warum habe ich nicht einfach meine Klappe gehalten? Ich hätte einfach weggehen können, ich hätte.....ach verdammt! Es ist zu spät! Aber ich bereue es. Ich bereue es und ich hätte es wissen müssen. So jemanden wie Rider interessiert das alles doch gar nicht. Es ist ihm scheißegal!

Ich stehe auf und will schnell aus dem Raum. Einfach weg hier, ich muss in eine gewohnte Umgebung! Rider packt mein Handgelenk:"Wo willst du hin?" "DAS geht DICH nichts an!", zische ich und reiße mein Handgelenk los. Rider lässt aber nicht locker und packt meine Hüfte, dreht mich mit Schwung zu ihm. Ein bisschen zu viel Schwung, denn ich muss mich mit meinen Händen auf seiner NACKTEN Brust abstützen. "Nein, du bleibst hier. Außerdem war deine Drehung gerade wirklich filmreif", grinst er. Ich finde das alles so gar nicht zum grinsen. "Du solltest aufpassen, mein Shirt ist nicht so lang, dass es bei so viel Schwung noch alles verdeckt", flüstert er in mein Ohr. Ich ziehe scharf die Luft ein und nur mit Mühe kann ich einen Schauder verhindern. Hat er gerade indirekt gesagt, dass er mein Höschen gesehen hat?! Schon wieder?!

Me, my Story and this fucking Badboy (*Wird überarbeitet*)Where stories live. Discover now