Kapitel 7

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Wie kann er es wagen jetzt hier aufzutauchen?

Alles um mich herum war nicht mehr wichtig, ich war im Moment nur damit beschäftigt, nicht meine Beherrschung zu verlieren. "Hallo Rider.", riss er mich aus meiner Starre. "Was willst du?", knurrte ich. "Was? Begrüßt man etwa so seinen Vater?" "Ich seh dich aber nicht als meinen Vater! Ich seh dich als miesen Basta.....", weiter kam ich nicht, denn ich wurde von Babygebrabbel unterbrochen. Erst jetzt bemerkte ich dass mein Vater ein Maxi-Cosi in der Hand hielt und eine Wickeltasche auf der Schulter hatte. Und in dem Maxi-Cosi war, oh Wunder, ein kleines Baby. Es sah sehr jung aus, ich schätze es ist nichtmal ein Jahr alt. Ich musste leider zu geben es sah mir ziemlich ähnlich. Mein Blick glitt wieder zu meinem Erzeuger:"Was willst du?!" Er seufzte:"Ich brauche deine Hilfe." "Womit?", eigentlich hatte ich schon eine Vorahnung aber ich wollte es aus seinem Mund hören. "Meine Freundin ist geschäftlich unterwegs. Ich wurde gerade angerufen und gebeten einen wichtigen Auftrag zu übernehmen. Aber ich habe keinen Babysitter gefunden der auf ihn aufpassen kann." Bei den letzten Wort deutet er auf den Kleinen in seiner Hand. Ist das wirklich sein voller Ernst? Der lässt sich jahrelang nicht blicken, besorgt sich irgendeine Schlampe, schwängert diese dann und jetzt will er dass auf seinen Sohn aufpasse?! Der glaubt doch hoffentlich nicht wirklich dass ich da mitmache. Ich verenge meine Augen und Schlitzen. "Glaubst du ernsthaft dass ich nach alldem was du Ma angetan hast und vor allen Dingen nach der langen Zeit freiwillig helfe?!", frage ich ihn verächtlich. "Rider, er ist dein Bruder!", versuchte er es. "Er...ist....NICHT... mein Bruder!!!" Der Blick den ich ihm schenkte war mehr als kalt und am liebsten wäre ich nach diesem Spruch auf ihn losgegangen. Das würde allerdings nur die Nachbarn auf mich aufmerksam machen und so was brauche ich nun wirklich nicht. Er seufzte wieder:"Ich geb dir Geld" "Ich hab genug", ich zucke mit den Schultern. "Man Rider. Du bist echt ein Arschloch." Also diese 'Beleidigung' geht mir echt am Arsch vorbei. Ich zucke nur wieder mit den Schultern. Der Mann vor mir sah auf die teure Armbanduhr, murmelte irgendetwas von wegen 'dann eben so' und drückte mir den Kleinen und die Wickeltasche in die Hand und verschwand. Wütend brüllte ich ihm noch ein Wichser (?) hinterher und ging leicht überfordert ins Wohnzimmer. Der Kleine ist mir zwar von meinem 'Vater' in die Hand gedrückt worden, aber er kann ja nichts dafür, deshalb kann ich ihn ja schlecht vor der Haustür stehen lassen.

"Alter, wer war das?", Milo guckt mich verdutzt an. "Viel wichtiger, wer ist das?", Marvin zeigt auf meinen Stiefbruder. Ich schnaube verächtlich:" Das ist mein Stiefbruder. Ich hab ihn von meinem Alten aufgebrummt bekommen und darf jetzt einen auf Babysitter machen." Ich stellte den Kleinen und die Wickeltasche neben der Couch ab und setzte mich neben Chris. "Ja klar du und babysitten...", kicherte Nic. "Du hast doch davon null Ahnung..", lacht jetzt auch Zac. "Ja ach, ne!", gebe ich genervt von mir und zünde mir ne Zigarette an. "Was woll'n wir denn jetzt mit dem Hosenscheißer machen?", fragt Milo. Ich zucke nur ratlos mit den Schultern und inhaliere (?) den Rauch. "Kim kann gut mit Kindern.",  kommt es nach einer Zeit von Jas. "Echt jetzt? Ich kann das irgendwie nicht glauben.", Nic zieht die Stirn kraus. "Echt jetzt.", versichert Chris. "Es muss sie nur einer holen.", sagt Jas. Ich kann das auch nicht glauben aber naja besser als sich mit dem kleinen Stiefmonster rumzuschlagen. Auch wenn ich nicht unbedingt davon begeistert bin dass Kim jetzt kommt. "Ich geh sie holen", grinst Marvin verdächtig und verschwand.

Kim's Sicht:

Nachdem Zac verschwunden war, hab ich nicht viel gemacht außer Tony's Instagramseite durchgeguckt. Doch dann hat es so um fünf Uhr abends geklingelt. Wer ist das denn jetzt schon wieder? Alle die hier rein kommen wollen oder sollen haben einen Schlüssel und die anderen haben Pech gehabt. Es klingelt schon wieder, also stehe ich genervt auf und öffne einem breit grinsenden Marvin. "Wa....?", weiter kam ich nicht denn Marvin schmiss mich über seine Schulter und ging los mit mir. "Verdammt hättest du mich nicht vorwarnen können?!", ich hasse es wenn mich jemand über die Schulter schmeißt, dabei wird mir immer kotzübel. Marvin lacht nur und geht weiter. Eigentlich gingen wir nicht besonders lange, aber mit jedem Schritt habe ich das Gefühl ich müsste jeden Moment losreiern. Ich hörte wie eine Tür geöffnet wurde und ich in ein Zimmer geschleppt wurde. Dann ließ Marvin mich endlich wieder runter. Im ersten Moment war mir etwas schwindelig ich hielt mir den Bauch und versuchte meine Übelkeit unter Kontrolle zubekommen. "Alles okay.", fragt mich ein besorgter Jas. Jetzt erst hob ich den Blick und musste feststellen, dass Marvin mich zu Jas, Chris, Zac, Nic, Rider und Milo gebracht hat. Ich schlug Marvin auf die Schulter und knurrte:"Mach das nie wieder oder ich trete dir in die Eier." "Hoho, Marvin da weißt du bescheid!", grinst Zac provokativ. Marvin schnaubt, hält schützend die Hände vor naja vor seine Eier und settmzt sich ans andere Ende der Couch. Weit weg von mir. Auf dem Couchtisch stehen überall Bierflaschen und ein voller Aschenbecher. "Also warum bin ich hier?" "Ja... also..", fing Nic an aber brach sofort wieder ab. "Was jetzt?", frage ich etwas lauter und genervter. Die sollen jetzt endlich mit der Sprache rausrücken!! Auf einmal fing ein Baby an zuschreien und ich entdeckte einen Maxi-Cosi neben der Couch. Meine Gesichtszüge entspannen sich und ich knie mich vor ihn hin. Ein ganz kleiner Junge guckt mich mit großen Augen an. Der ist vielleicht süß und hat Hammer Augen. Die erinnern mich irgendwie an Rider's Augen. Ich hole den Kleinen raus und nehme ihn auf den Arm. "Ist er der Grund warum ich jetzt hier bin?", frage ich in die Runde. Alle nicken synchron. "Wie heißt er?", die Jungs schauen mich unwissend an. "Ist das euer Ernst?", ich glaub die haben sie nicht mehr alle. Ne nicht glauben ich weiß es. "Mein Vater stand einfach so vor der Tür und hat mir meinen Stiefbruder einfach in die Hand gedrückt.", meldete sich jetzt auch Rider zu Wort. Ich nicke nur als Antwort. Der Kleine fängt an unruhig zu werden, also fang ich an seinen Schnuller zu suchen. Ich finde ihn schließlich und auf der Schnullerkette, die mit dem Schnuller verbunden ist, steht Ryan. "Ich glaube dein Stiefbruder heißt Ryan.", murmel ich. "Woher..", ich lasse Rider gar nicht erst ausreden und zeige ihm die Schnullerkette.

Ryan spuckt den Schnuller aus und fängt an zu brabbeln. Ich setze mich mit ihm auf  die Couch und alber mit ihm rum, während die Jungs Fernseh gucken. Bevor die Jungs auch nur auf die Idee kommen konnten in Ryan's Nähe zu rauchen habe ich ihnen die Zigaretten abgenommen. Damit habe ich mich bei Rider noch mehr unbeliebt gemacht allerdings interessiert mich das herzlich wenig.

Mittlerweile ist es neun Uhr und Ryan ist schon seit ein paar Stunden in meinem Arm eingeschlafen. Ich hatte schon Angst dass er aufwachen könnte als es klingelte, aber zum Glück schlief er seelenruhig weiter. Rider ging zur Tür kam schnell wieder zurück und sagte mir Ryan würde abgeholt werden. Vorsichtig legte ich ihn in den Maxi-Cosi und gab ihn noch einen Abschiedskuss bevor ich ihn Rider übergab. Diese paar Stunden mit Ryan zusammen waren wirklich schön und lustig. Kleine Kinder bringen Seiten in mir zum Vorschein die sonst niemand hervor bringen kann.

Zufrieden legte ich mich auf die Couch neben Chris und platzierte meinen Kopf auf seiner Brust. Das Letzte was ich bemerkte bevor ich einschlief, war wie sich jemand neben mich legte.

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Hier ist wie versprochen das Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch;-)
Bd Marry

Me, my Story and this fucking Badboy (*Wird überarbeitet*)Where stories live. Discover now