Kapitel 2

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Sie ist ja schon sehr heiß, aber was will sie?

Nic zieht anerkennend die Augenbrauen hoch:"Wer ist das?" "Unsere Schwester", antworten Chris und Jason gleichzeitig. Respekt, die beiden müssen sicherlich richtig gut auf sie aufpassen. So wie sie aussieht. Ich lasse mir natürlich nicht anmerken, dass dieser Auftritt uns schon ein bisschen aus der Fassung gebracht hat.

Währenddessen ist Jason's und Chris' Schwester bei unserem Tisch angekommen, aber sie scheint uns gar nicht zu beachten.

"Hey Schwesterchen", Jas grinst sie wissend an.

"Hi", antwortet sie knapp.

"Komm her!", Chris zieht sie auf seinen Schoß.

"Hast du schon das Haus gesehen?"

"Ne noch nicht. Dad hat mich vor zehn Minuten hier abgesetzt.", seufzt sie.

"Ach ja sorry Jungs, das ist Kim. Kim das sind Zac, Nic, Milo, Marvin und Rider.", stellt Jason uns gegenseitig vor.

Erst jetzt scheint Kim uns zu bemerken und ihre Reaktion kratzt extremst mein Ego an. Ich glaube sie mustert uns, allerdings bin ich mir nicht sicher, weil sie ihre Sonnenbrille immer noch nicht abgesetzt hat.

"Das heißt du hast das Haus noch kein einziges mal gesehen?!", fragt Jason ungläubig.

"Nein wir sind in so'n scheiß Stau reingekommen und Dad wollte dass ich mir noch meinen Stundenplan und so hole. Hätte ich mir auch sparen können, ich hab jetzt sowieso Schluss.", brummt Kim.

"Das hätten wir dir auch sagen können, hättest uns nur schreiben müssen. Du hast doch ein Handy!", Chris sieht Kim auffordern an.

"Akku leer.", seufzt Kim wieder.

Ich muss grinsen bei dem Gedanken, wie eine fluchende Kim im Flur steht mit einem leeren Handyakku und einem beschissenen Stundenplan in der Hand.

"Was gibt's da zu grinsen?", fragt sie patzig.

Okay, das hätte sie jetzt nicht machen sollen. Jeder sollte mir gegenüber aufpassen, wie er mit mir redet. 

"Pass mal auf, wie du mit mir redest. Das macht hier nämlich jeder nicht ohne Grund! Verstanden?!" 

Chris und Jason gucken leicht geschockt zwischen mir und Kim hin und her. Ich rechne schon damit, dass es ihnen nicht passt wie ich mit ihrer Schwester umgehe. Aber die beiden reagieren GAR nicht. Kim allerdings will gerade den Mund aufmachen, um mir bestimmt irgendwelche Beleidigungen ins Gesicht zu spucken, als sie von Tiffany unterbochen wird.

Tiffany, die Oberschlampe auch bekannt als Schulmatratze, kommt auf ihren 20cm Absätzen auf unseren Tisch zugestöckelt. Im Schlepptau hat sie ihre 3 Freundinnen Amber, Ashley und Alice. Alle vier im Minirock, der fast gar nichts verdeckt, und extrem kurzen bauchfreien Top.

"Riiiiiider!", trällert Tiffany mit ihrer verdammt nervigen Stimme, die sich anhört als ob sie Helium geschluckt hätte. Sie setzt sich einfach auf meinen Schoß und zwar so das ich ihr direkt in ihren Ausschnitt gucken kann. Tiffany bemerkt Kim und dreht sich zu ihr.

"Und wer bist du?", fragt sie arrogant und mustert Kim von oben bis unten.

"Wüsste nicht warum ich dir das sagen sollte.", gibt Kim gelassen zurück und guckt nicht mal ansatzweise in Tifanny's Richtung, was diese Blondine auf meinem Schoß so gar nicht abkann.  

"Hast du mich nicht verstanden? Ich hab dich gefragt, wer du bist. Jetzt antworte gefälligst!", zischt Tiffany wütend.

"Und wer bist du? Das du denkst mir irgendetwas sagen zu können?", kontert Kim gelassen.

"Tiffany und als Neue würde ich an deiner Stelle aufpassen wie du mit mir umgehst!"

Kim gibt sich wenig beeindruckt.

"Und was passiert, wenn ich mit dir umgehe wie ICH es will?!", fragt sie provokant und zieht eine Augenbraue nach oben.

"Das wirst du noch sehen!", und mit diesen Worten steht Tiffany auf und geht mit gekonntem Hüftschwung mit ihren drei Mitläuferinnen davon. Wir alle gucken ihnen nach.

"Gott, wer ist denn bitte Tiffany?", stöhnt Kim genervt auf und betont dabei den Namen.

"Die Oberschulschlampe.", antwortet Zac schulterzuckend.

Milo kann sich kaum noch halten vor lachen:"Also das war ja wieder so ein typischer Tiffany-Auftritt!"

"Aber sowas von", lacht auch Nic. Wenn Milo lacht, muss man einfach mitlachen. Das geht gar nicht anders, weil er so eine escheuerte Lache hat, die einfach niemanden kalt lässt. 

Als wir uns wieder beruhigt haben, stehen wir auf und gehen aus der Mensa. Draußen angekommen, zünde ich mir erstmal eine Zigarette an.

"Wie kommen wir nach Hause?", fragt Kim nach einer Weile. Mir ist aufgefallen, dass sie sich ziemlich abschottet und fast keinerlei Emotionen zeigt, selbst Milo's Lache hat sie kalt gelassen. Und das ist bis jetzt noch niemals passiert. 

"Mal gucken", antwortet Chris.

"Wie seid ihr denn hier hingekommen?", jetzt scheint Kim schon relativ genervt zu sein.

"Ethan hat uns gebracht. Unser Auto ist ja noch nicht da", erklärt Jas.

"Wo ist Ethan?", fragt Kim.

"Auf der Arbeit"

"Ja ganz toll! Dad auch!", Kim stöhnt wieder mal genervt auf.

"Dann müssen wir halt laufen, Schwesterchen.", lacht Chris und legt den Arm um Kim's Schulter.

"Man sieht sich", sagt Jason an uns gewandt. Wir machten mit Chris und Jason Handschlag und dann gehen die drei Geschwister. Kim hat kein einziges Wort mehr gesagt, sie hat sich einfach umgedreht und ist gegangen.

Irgendwie mag ich dieses Mädel nicht, vielleicht weil sie mir ähnelt oder weil sie meinem Ruf schaden kann. Ich würde ihr zutrauen, dass sie mir die Stirn bietet, aber das darf nicht passieren, ich werde ihr zeigen wo's lang geht und sie genauso behandeln wie jede andere vor ihr.

"Was denkt ihr?", nachdenklich blickt Marvin Kim nach. "Keine Ahnung. Sie ist anders als die Mädchen hier.", antwortet Zac, womit er auch Recht hat.


Gerade will ich die Haustüre aufschließen, als meine Ma die Türe von innen öffnet. "Ma", überrascht lasse ich mich von ihr umarmen. "Ich habe noch gar nicht mit dir gerechnet."

"Freust du dich etwa nicht deine Mutter zu sehen?", kichert sie.

"Doch klar, freue ich mich. Wie war deine Geschäfftsreise?", lenke ich vom Thema ab.

"Sehr gut! Auf dem Rückweg von der Agentur habe ich einen sehr freundlichen Mann getroffen. Naja also wir sind eher ineinander gelaufen" Oh ja das ist typisch meine Mutter. "Und jetzt rate mal!" "Was denn raten?", stelle ich die Gegenfrage. "Na, was passiert ist!" "Keine Ahnung, was ist denn passiert?", ahnungslos zucke ich mit den Schultern.

"Er hat mir erzählt, dass er auf unsere Straße eingezogen ist. Du kennst doch die große Villa am Ende der Straße, oder?" Ich nickt. "Da ist er mit seinen vier Kindern eingezogen. Er hat uns übrigens heute Abend zum Essen eingeladen", beigeistert klatscht Ma in die Hände. Wenn es um solche Sachen geht, verhält sich meine Ma wie ein kleines aufgeregtes Kind. 

Von diesem Abendessen bin ich jetzt nicht so angetan, aber mitgehen muss ich wahrscheinlich trotzdem.

  

Me, my Story and this fucking Badboy (*Wird überarbeitet*)Where stories live. Discover now