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„Was?"

Mein Gehirn ist wie leer gefegt. Ich weiß nicht, was ich denken oder sagen soll. Ich meine, was zum Teufel meint Clay damit? Soll das wieder einer von seinen Scherzen sein? Ja, was anderes kann ich mir nicht vorstellen. Er will mich bestimmt nur ein wenig aufmuntern, indem er sich wieder über mich lustig macht und will mich nur damit zum Lachen bringen.

Ich starre ihn immer noch an und suche nach dem verschmitzten Lächeln, welches er immer auflegt, wenn er mich aufzieht. Doch ich sehe es einfach nicht.

„Lass uns morgen darüber reden, du solltest jetzt etwas schlafen George."

„Aber-."

Weiter komme ich nicht. Schon liege ich wieder auf seiner Brust. Seine Arme legen sich um meine Taille und fixieren mich somit. Eine Hand wandert langsam zu meinen Haaren, vergräbt sich in ihnen und massiert mir langsam meine Kopfhaut. Selbst wenn ich jetzt noch gerne diskutiert hätte, bzw. gerne wissen möchte, was er mit seiner Aussage meint, bringe ich nun kein Ton mehr heraus. Die kleine Massage lässt mich alle meine Sorgen vergessen und ich konzentriere mich nur noch auf Clays Finger.

Ich versuche eine bequemere Position zu finden und ende wieder damit, dass ich mein Gesicht an seiner Halsbeuge vergrabe. Ab jetzt wird das meine Stammposition werden.

Langsam aber sicher falle ich in einem traumlosen Schlaf. Das Gewitter, welches immer noch draußen herrscht, ist schon längst vergessen.

Am nächsten Morgen wache ich dadurch auf, dass mir echt verdammt kalt ist. Ich suche mit meiner Hand die linke Seite des Bettes ab, doch finde keinen Clay. Er sollte doch eigentlich neben mir liegen. Habe ich das gestern Nacht alles nur geträumt? War das alles nur ein Hirngespinst?

Träge richte ich mich auf, schlage die Decke zurück und stolpere mehr schlecht als recht ins Badezimmer. Ich putze mir nur die Zähne, wasche mein Gesicht und ziehe mir auf dem Weg in die Küche einen Hoodie an. In der Küche angekommen, bleibe ich erst einmal wie angewurzelt stehen und betrachte das Bild, welches sich mir hier ergibt. Clay steht am Herd, eine Schürze umgebunden und brät gerade ein paar Eier an. Auf dem Tisch stehen schon Waffeln, Toast und ein paar Früchte.

Ich könnte mich hier stundenlang aufhalten und ihm beim Kochen beobachten. Ich kann leider nicht so gut kochen, deshalb wurde meine Küche auch eher selten von mir benutzt. Umso mehr freue ich mich jetzt natürlich, dass sie durch Clay gut zum Einsatz kommt. In sein Essen habe ich mich sofort verliebt. Ich weiß nicht, woher er so gut kochen kann. Dennoch danke ich demjenigen, der es ihm beigebracht hat.

In den paar Tagen habe ich mich schon so daran gewöhnt, dass es mir sicher fehlen wird, sollte er wieder abreisen.

Das bringt mich wieder zu meinem „Traum" von gestern zurück. Clay sagte, dass er hier herziehen will? Wenn es ein Traum war, sollte ich ihn sicher nicht darauf ansprechen. Das wäre echt komisch.

„Guten Morgen. Gefällt dir, was du siehst?"

Ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich gar nicht mitbekommen habe, wie sich Clay umgedreht hat. Der Tisch ist auch schon fertig gedeckt. Clay steht mit verschränkten Armen an der Küchenzeile und schaut mich verschmitzt an.

Ich habe mich das ganze Frühstück über zurückgehalten und habe letzte Nacht nicht mit einer Silbe erwähnt. Auch Clay hat die letzte Nacht nicht angesprochen, was mich mit meinem Gedanken, dass alles nur ein Traum war, noch bestärkt. Nach dem Frühstück habe ich mich bereit erklärt, den Tisch abzuräumen und die Küche sauberzumachen. Währenddessen hat sich Clay verabschiedet und ist im Badezimmer verschwunden.

Ich hänge meinen Gedanken von letzter Nacht noch nach. Was wäre, wenn Clay wirklich nicht mehr zurück in die USA fliegt? Was wäre, wenn er wirklich hier bleibt? Aber warum? Ist etwa zu Hause bei seiner Familie etwas passiert? Sofort mache ich mir Sorgen. Clay ist ein richtiger Familienmensch und würde eigentlich nie ohne einen triftigen Grund seine Familie verlassen.

DreamnotfoundWhere stories live. Discover now