Kapitel 7

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,,Sie tut es schon wieder. Zissy, ich bin ratlos." Stille. Die Bettdecke bewegte sich. Licht flackerte. Zauberstab. ,,Genauso wie ich. Bisher hat es niemand geschafft nach drei Tagen wieder zum Bewusstsein zu kommen. Die meisten Zauber brauchen über 10 Tage, sagt zumindest S-", ein Husten. ,,Erwähne sie nie wieder! Du weißt, ich kann sie nicht leiden." Etwas Kaltes berührte meine Stirn. ,,Nun gut, aber sie ist die einzige Heilerin, der wir vertrauen können, Bella. Und oh, hast du sie mal angefasst? Ihr Körper scheint zu brennen." Kälte. Lautes Atmen. ,,Natürlich und ich weiß nicht woher das kommt. So hat noch niemand reagiert." Rascheln. Haarsträhnen wurden vorsichtig aus meinem Gesicht gezogen. Sachte Berührung an der Schulter. Ein Aufschreien. ,,Ihr Körper hat sich gerade gewährt. Aua. Bella, schau mal." Pusten und ein Schnauben. ,,Ich habe alles probiert. Sogar Imperius. Hat nichts gebracht." Ein weiterer Aufschrei. ,,Wofür war das?" Ein Zischen, gefolgt von Schritten. ,,Du kannst deiner Tochter doch nicht den Imperius-Fluch aufhalsen. Bist du verrückt?" Augenlider flatterten. Häufiges Zwinkern. Mal umdrehen. Rascheln dann Stille. ,,Sie bewegt sich! Und nein bin ich nicht, aber ich wollte sehen, ob ich sie so kontrollieren kann. Legilimentik versagt bei ihr. Warum auch immer." Räuspern. ,,Sie kann es anscheinend mit dir aufnehmen. Interessant." Ohnmacht.

,,Ich denke, in wenigen Stunden wird sie aufwachen. Was machst du denn da?" Senkung der Matratze. Miauen. ,,Hier ist ein Brief für Belle, der überaus informativ ist. Es geht um einen Jungen." Ende. Jetzt war bestimmt alles vorbei.

[1 Tag später]

Durch einen lauten Knall setzte ich mich verwundert auf, um dann laut zu schreien. Ich lag in einem dunklen Zimmer, das definitiv nicht mir gehörte. Hilfe. Zwinkern half nicht mehr, also rieb ich mir langsam die Augen und sah dann zu Narzissa, die mir gegenüber saß und lächelte. Ihre Gesichtszüge deuteten auf ihre Erschöpfung hin und dennoch lächelte sie und hielt mir dann ein Glas Wasser hin. Dankbar trank ich alles mit einem Zug aus und starrte dann im Raum umher. Nichts war hier besonders oder fiel mir direkt auf. ,,Wo sind wir?" Krächzte ich, jedoch wurde mir dabei so schwindelig, dass ich Narzissas Antwort nicht hörte. Stattdessen erhob ich mich vorsichtig, um zu schauen, ob meine Füße noch funktionierten. Wie lang lag ich hier? Irritiert wollte ich meine Haare richten, bis ich bemerkte, was ich trug. Narzissa richtete sich auch auf und begann weiter zu sprechen. ,,In der Nokturngasse halte ich mich zwar nicht besonders gerne auf, nur hat hier aber Sophie ihre kleine Praxis und ich vertraue nur ihr." Sophie? Praxis? Ich verstand überhaupt nichts. Vor allem verstand ich nicht, wie ich in Veronicas Rock, meine weiße Bluse und in diese mir fremden Stiefeletten gekommen war. Wem gehörten diese Schuhe?

Narzissa schob mich schnell aus dem Behandlungszimmer durch einen engen Flur. ,,Du warst vor einer Stunde komplett wach und hast dich auch angezogen. Ich hab mir Sorgen gemacht, also sind wir zum Arzt, wo du direkt wieder in Ohnmacht gefallen bist", erklärte mir Narzissa flüsternd. ,,Ohnmacht?" Wir bogen um ziemlich viele Ecken und dann öffnete Narzissa eine Tür und wir standen mitten in der Gasse. Oh je. Auf hohen Schuhen zu laufen quälte meine Füße jetzt schon. ,,Deine Mutter wollte wohl, dass wir nicht zusammen die Winkelgasse besuchen, weshalb sie einen Zaubertrank gebraut hat, der einen einschlafen lässt. Für eine ziemlich lange Zeit, doch dich hat er nur einige Tage umgehauen. Denk übrigens nicht, ich würde diese Tat unterstützen. Sie ist falsch, was erklärt warum Bella sie für eine gute Idee hielt." Meine Tante stützte mich mittlerweile, was hilfreich war. Ich stolperte nur noch und verstand gar nichts mehr, was wahrscheinlich auch an meinem vielen Schlaf lag. Wir erreichten den Übergang zur Winkelgasse und Narzissa zeigte auf die leere Straße, alles war verlassen, was mich sehr überraschte. Was war hier passiert? Ein Lüftchen ließ Flyer aufwirbeln, was wirklich das einzige war, was hier passierte. Verrückt. Meine Augen glänzten als ich Ollivanders erblickte. Ebenfalls eher verlassen. Schade. Zu gerne hätte ich mich erneut für meinen tollen Zauberstab bedankt. ,,Bella wusste wie es hier aussieht. Deswegen durftest du mitkommen. Seh dich ruhig um. Ich muss kurz was einkaufen gehen, in der Nokturngasse. Bitte warte später hier, in der Winkelgasse, auf mich. Nicht in der Nokturngasse. Du bist unbewaffnet." Dann ging sie. Einfach so. Mich ließ sie hier stehen. Vollkommen ahnungslos und verwirrt.

Gryffindors küssen besser: Teil 2 (Fred Weasley Ff)Where stories live. Discover now