Kapitel 26

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,,Isabelle?“

Ein Schütteln ging durch meinen Körper, was mich jedoch nicht dazu brachte die Augen zu öffnen. Gerade war ich noch bei Fred gewesen und jetzt? Wo auch immer ich jetzt war, ich wollte wieder zurück. So schnell wie möglich.

Es schüttelte mich jemand unsanft und eine Frauenstimme sprach mit mir, was ich nun immer mehr wahrnahm. Jedoch wollte ich etwas anderes viel lieber wahrnehmen.

Wo waren Freds Arme? Und seine Lippen?

,,Belle? Hallo? Hallo? Hörst du mich?“

War das Pansy? Es musste Pansy sein. Sonst nervte mich fast niemand. Oder schreckte mich aus meinen Träumen hoch. Obwohl ich immer noch das Gefühl hatte als wäre das, was ich gerade erlebt hatte, kein Traum gewesen.

Jemand rüttelte mich und riss dabei meine Oberkörper in die Luft, was sich äußerst unangenehm anfühlte und mir außerdem unhöflich vorkam. Zwar hatte ich bis eben noch auf dem kühlen Boden gelegen, dennoch war es unfreundlich mich gegen meinen Willen anzuheben.

„Ich schätze, sie ist kaputt. Eine Schraube hatte sie ja schon locker, aber jetzt scheint es so als wäre sie komplett kaputt.“

Die Stimme erkannte ich sofort. Bridgit. Was machte sie denn hier? Da nahm ich ja lieber Pansy. Die konnte ich dann einfach über Draco reden lassen und ich wurde in Ruhe gelassen. Bridgit hingegen schien mich aus Gründen nicht zu mögen, was ich verstehen konnte, aber sie war so offen darüber, was mich störte. Dadurch stand ich dann nur noch schlechter da. Mit meinem Nachnamen hatte ich es nicht leicht und wenn es da noch jemanden gab, der schlecht über mich redete, hatte ich es noch viel schwieriger.

So erging es mir vor allem in dem ersten Jahr, in dem ich Mugglekunde belegte. Meine Professorin war am Anfang noch recht freundlich zu mir gewesen, bis Schüler mich für Dinge verpetzt hatten, die ich nicht getan hatte und die leicht gläubige Professorin glaubte natürlich den anderen Schülern, aus den „guten“ Häusern. Sie wollte mich aus dem Unterricht werfen, aber zum Glück konnte ich mich bei Dumbledore beschweren und er verbot es ihr, dass ich allerdings die Dinge nicht getan hatte, konnte selbst er nicht so richtig beweisen, denn wenn er die anderen Schüler bestraft hätte, hätten diese das ihren Eltern erzählt und dann wäre sonst noch was passiert. Also musste ich damit Leben, dass mir Sachen angehängt wurden, die ich niemals getan hätte. Aufgrund dessen verbrachte ich die meiste Zeit meiner anderen Schuljahre auch in meinem Zimmer, denn dort war ich sicher. Nur nicht vor Pansy.

,,Ich bin nicht kaputt“, grummelte ich entrüstet und machte vorsichtig die Augen auf. Vor mir stand Veronica, welche mich an den Schultern hielt. Hinter ihr standen links und rechts Fred und George, welche sie praktisch einrahmten. Wie immer sahen sie sich zum Verwechseln ähnlich und da ich gerade sehr neben der Besenflugbahn flog, wusste ich nicht wer wer war. Irgendwas drehte sich auch hier. Jedenfalls schien mein Kopf Karussell zu fahren. Wogegen ich eigentlich nichts hatte. Obwohl lieber würde ich wieder wie vorhin mit Draco schaukeln, das war viel schöner.

Wo war eigentlich Draco? Ich sah mich um. Er war nicht hin. Komisch. Waren wir denn gar nicht in der Manor? Oh, wir waren bei Veronica. Ich erblickte die Vorhänge mit den kleinen Wappen der Packers. Niemand wusste allerdings so richtig, warum sie ein eigenes Wappen hatten. Und da stand Bridgit, wuhu. Aber sie sah hübsch aus. Da war ich etwas neidisch schließlich trug ich immer noch das gelbe T-Shirt und leider nicht dieses wunderschöne Kleid aus meinem Traum, was  ich nur zu gerne besitzen würde. Wie hatte ich es geschafft, mir das auszudenken? Ich wusste gar nicht, dass meine Vorstellungskraft so gut und detailliert war. Es fühlt sich sogar jetzt so an als könnte ich einfach so an mir hinab schauen und-

Ich trug es! Meine traurige Miene wandelte sich in ein breites Lächeln, als ich das Kleid an mir erblickte. Wie hübsch es doch war. Wäre ich jetzt alleine, würde ich die Beine an meinen Bauch ziehen und meine. Körper und das Kleid umarmen. Allerdings waren hier zu viele Augenpaare.

,,Wieso so glücklich auf einmal?“ Fragte Veronica. Da ich das nicht erzählen konnte, zuckte ich nur mit den Schultern. Was verzaubert und falsch gemischt ziemlich weh tat. Vorsichtig rieb ich über meine armen Arme, sie hatten für heute genug mitgemacht. ,,Weiß ich nicht genau. Wie bin ich auf den Boden gekommen?“ Stellte ich eine Gegenfrage. ,,Du bist hingefallen. Wie denn sonst? Kein Wunder, dass du nicht nach Ravenclaw gekommen bist, du scheinst nicht besonders klug zu sein. Da passt du ja perfekt nach Slytherin. Ganz wie die Mama.“ es von Bridgit ziemlich arrogant, weshalb ich begann etwas zu erwidern. ,,Es hätte ja auch sein können, dass Ravenclaws nun Beine stellen, weil sie neidisch auf Slytherins sind, es für Gryffindor nicht gereicht hat oder sie nicht liebenswert und treu genug sind für Hufflepuff und sie deshalb jetzt anfangen gemein zu werden.“ Bridgit schnappte entsetzt nach Luft, durch meinen direkten Angriff, während vor mir jemand: ,,Isabelle“, mannend sagte. Fred. Er stand rechts neben George und blickte mich auffordernd an.

Aber das war mir egal. Ich nahm das nicht zurück, vor allem nicht, wenn sie zuerst begonnen hatte, gemein zu sein. ,,Reiß dich zusammen, Belle.“ Sagte Veronica patzig, wodurch sich mein Mund leicht öffnete. Wenn sich hier jemand zusammenreißen sollte, dann doch wohl Bridgit. ,,Sag ihr das“, über meine Schulter hinweg zeigte ich zu Bridgit. Veronica nickte nun vorsichtig und erhob sich dann. ,,Bridgit magst du schon mal mit rauskommen? Genauso wie Fred? Dann George vielleicht Belle etwas helfen sich wieder herzurichten.“ Sie drehte sich, nachdem sie Bridgit nach draußen bugsiert hatte, nochmal zu uns um.

George sah mich lächelnd an und sagte: ,,ja, klar können wir das machen.“ Er hielt mir eine Hand hin und zog mich mit Schwung auf die Beine. Fred stand in der Zeit regungslos da. Irgendwas verarbeitete er anscheinend gerade. Naja, mir war er etwas egal momentan. Weshalb ich ebenfalls George anlächelte, doch dann redete Fred.
,,Kommt nicht in Frage, du gehst raus Bruderherz und ich mit Isabelle. Wir haben noch einiges zu bereden.“ Nö, das wollte ich nicht. Ich schüttelte nur mit dem Kopf und sah George flehend an, der definitiv der entspanntere Zwilling war. Jedoch klopfte da Fred ihm auf die Schulter und George begann zu nicken. ,,Kein Problem, ich gehe raus. Sei artig und vertragt euch wieder, ich habe 1 Galleone daraufgesetzt, dass ihr dieses Jahr noch zusammenkommt. Die möchte ich nicht verlieren. Schon gar nicht gegen Lee. Also immer schön benehmen, Brüderchen und du sei nicht so abweisend, Isabelle. Du weißt doch, dass du ihn brauchst.“ George klopfte Fred zurück, schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln, was überhaupt nicht aufmunternd war und lief hinter den Mädchen hinterher, durch die Tür in den Garten. Seine Aussagen stimmten natürlich, aber hatte einfach eine Wette abgeschlossen, was ich nicht gut fand.

,,Mit dir rede ich jetzt nicht“, murmelte ich und drehte mich um, um nach oben in Veronicas Zimmer zu gehen. Was gar nicht so leicht war auf so hohen Schuhen und mit diesem Kleid. Herrje. Wie war ich denn schon wieder in so eine Situation gekommen? Da fiel man nur einmal hin… ,,Geh einfach nach draußen. Ich kann mich gut um mich selbst kümmern.“ Schnell zog ich die Schuhe aus und erklomm dann die Stufen nach oben.

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Es tut mir sehr leid, dass das Kapitel erst jetzt veröffentlicht wird, allerdings habe ich sehr lange gebraucht, um herauszufinden, was mich gehindert hat, nach dem anderen Kapitel weiterzuschreiben.
Die, die mich länger verfolgen kennen das hier wahrscheinlich bereits, aber die meisten Kapitel veröffentliche ich einfach mitten in der Nacht, wenn ich mit ihnen fertig bin, weshalb ich auch dieses genau jetzt um fast 2 Uhr nachts veröffentliche.
Spoiler: vielleicht lesen wir uns später nochmal. :)

Gryffindors küssen besser: Teil 2 (Fred Weasley Ff)Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz