27. Die Eine mit dem Erbe der Prince

2.9K 130 77
                                    

Oh, ihr werdet mich ja so hassen.
Hihihi. Aber wartet nur ab...

Kapitel 27| Die Eine mit dem Erbe der Prince

Harry verschwand im Schloss auf der Suche nach irgend einem Gegenstand. Der verwirrte Blick meines Mannes sagte mir, dass auch er keine Ahnung hatte was Harry plante.
Ich folgte dem Orden nach draußen und umarmte Tonks noch einmal. Wer wusste wann wir uns wieder sehen würden. Heute könnte alles passieren.
Charlies Hand ließ ich nicht los, als wir mehrere Schutzzauber rund um Hogwarts legten.
Es ging also los.
Alles in mir schrie mich an, warum zum Teufel ich eigentlich noch hier war. 'Bring dich verdammt nochmal in Sicherheit!' schien mein Hirn zu schreien. Aber mein Herz erinnerte mich daran, was hier meine Aufgabe war. Genau genommen durfte ich Harry nicht aus den Augen lassen. Bei diesem Chaos hier war das jedoch so gut wie unmöglich.

Ich stand mit Charlie neben Hagrids Hütte, legte meinen Kopf auf seine Schulter und genoss die Ruhe vor dem Sturm.
"Ich habe Angst, Charlie." Ich weinte. Charlie zog mich näher.
"Ich auch, mein Schatz. Ich auch." Sein Kopf lag auf meinem, als ich eine dunkle Gestalt zwischen den Bäumen des verbotenen Waldes sah.
Sofort, umschloss meine Hand den Zauberstab und die Spitze zeigte auf die Person im Wald. Charlie tat es mir gleich, stellte sich leicht vor mich.
Das Gesicht meines Vaters kam hinter dem Laub zum Vorschein, seine Arme hatte er defensiv erhoben.
Sofort erhellte sich mein Gesicht und ich nahm den Stab nach unten, während Charlie in seiner Position verharrte. Ich lief aufgeregt auf ihn zu, ignorierte das vorwurfsvolle "Mirana!" von Charlie und legte meine Arme um meinen Vater. Er zog mich zu sich, strich mir beruhigend über den Rücken.
Ich wusste, dass er es war. Ich hatte es an seinem Blick gesehen. Die Art und Weise wie besorgt er mich anblickte.
Ich war so froh ihn noch einmal zu sehen, ihn zu umarmen, weil ich mir irgendwie denken konnte, dass es das letzte Mal war.
"Ich muss gleich wieder los." flüsterte er ruhig. "Ich habe mich nur kurz weg geschlichen."
Ich schluchzte laut und löste mich von ihm, krallte mich aber in seine Arme, damit er nicht einfach so verschwand.
"Du musst gehen?" Meine Stimme war nur noch ein verzweifeltes Krächzen.
"Ja. Ich muss jetzt leider gehen."
Er war so entspannt, so gelassen! Wie konnte er so ruhig sein?
"Du kommst nicht wieder, oder?" Neue Tränen kamen. Ich kannte die Antwort.
"Nein... vermutlich nicht." Er drückte mich wieder an sich, diesmal jedoch nur kurz.
"Dad, bitte. Ich kann nicht ohne dich leben!"
"Mirana, natürlich kannst du! Du konntest die ersten siebzehn Jahre ohne mich. Und jetzt hast du deine eigene Familie."
"Nein! Bitte!" Ich konnte nichts mehr sehen, mein Blick war durch die ganzen Tränen völlig verschwommen.
"Ich muss jetzt los." Er sah zu Charlie, der noch immer den Zauberstab in der Hand hielt.
"Du achtest gut auf sie?" fragte Snape bittend.
"Immer." antwortete Charlie, dann wandte sich mein Dad wieder mir zu und wischte meine Wangen trocken, betrachtete mich ein letztes Mal traurig lächelnd.
"Ich werde immer bei dir sein, immer. Egal wohin du gehst, ich bin an deiner Seite. Und deine Mutter auch. Du bist nicht alleine."
Ich schluchzte laut auf, wie ein kleines Kind, aber das war mir egal. Ich wollte nicht, dass er ging! Ich konnte nicht zulassen, dass er ging!
"Geh schon." flüsterte er. "Geh zu deinem Mann, überlebe diesen Krieg und sieh zu wie deine Familie wächst."
"Du kennst meine Prophezeiung. Ich weiß nicht ob..."
"Ich weiß. Ich weiß." Er strich mir wieder beruhigend über den Arm.
"Habe keine Angst. Du kannst das schaffen. Ich weiß es. Ich bin so unglaublich stolz auf dich!"
Dann löste er sich von meinen Armen, die ihn immer noch festkrallten, und er verschwand ohne sich einmal abzuwenden rückwärts im Wald.
Ich brach zusammen, als ich ihn nicht mehr sehen konnte. Charlie eilte zu mir, kniete sich neben mich ins Gras und hielt mich fest. Ich warf mich in seine Arme, zog seinen herrlichen Duft ein und beruhigte mich schlagartig.
"Du solltest deinen Duft in Flaschen füllen." flüsterte ich leicht schmunzelnd.
"Wieso das denn?" Seine Stimme war rau und tief, was mich noch mehr entspannen ließ.
"Er beruhigt mich wahnsinnig."
"Ich gehe nicht mehr von die fort. Ich bleibe auf ewig bei dir. Du brauchst diese Flaschen gar nicht."
"Stimmt." Mir kam der Gedanke, dass die Ewigkeit, wie er sie sich vorstellte, vermutlich gar nicht mehr so lange war. Ich musste es ihm sagen! Aber ich konnte nicht! Die Worte klammerten sich an meiner Zunge fest und kamen nicht über meine Lippen. Also lag ich stumm in seinen Armen, genoss seine Nähe und versuchte nicht an meinen Vater zu denken, der wahrscheinlich nicht mehr zu mir zurückkehren würde.

Mirana Potter - die wahre Auserwählte?Where stories live. Discover now