Kapitel 26

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Rückblick: 
Aber aus ihm war nichts rauzukriegen und langsam bekam ich echt Magenschmerzen, wenn ich nur daran dachte, was Harry alles angestellt haben könnte. Vielleicht hatte er eine andere? Vielleicht war er aber auch im Krankenhaus und ihm ging es gar nicht gut? Fragen über Fragen zu denen ich einfach keine Antwort wusste, aber ich wusste das ich ihn morgen suchen würde, egal was mir die Jungs erzählten, zu dem war morgen auch noch Silvester, ich musste ihn finden, denn wenn ich ehrlich bin, hatte ich noch Hoffnung auf einen Neujahrskuss von ihm.

~31. Dezember 2011~

Als ich wach wurde, hörte ich die Jungs schon unten durch die Gegend laufen, ich tippe mal darauf, dass sie die ersten Vorbereitungen für heute Abend treffen, wenn ich ehrlich bin hatte ich gar keine Lust zu feiern, mir tat der Kopf weh und mein Fuß steckte immer noch in einem Gibs. Alkohol gab es für mich auf Grund der Schmerzmittel auch nicht, also würde dieser Abend für mich sehr langweilig werden. Na ganz super. Zu dem musste ich auch Harry finden, falls dieser noch nicht aufgetaucht war. Langsam setzte ich mich aufrecht hin und wartete erstmal ab, da ich ja schon seit 24 Stunden liege, ob mein Kreislauf diese Bewegung verträgt. Als sich mein Kreislauf beruhigt hat, stehe ich langsam und vorsichtig auf und tapse ins Bad um mir etwas Wasser ins Gesicht zu werfen. Anschließend schlüpfe ich in meine Jogginghose und ein weites Top und mache mich auf den Weg nach unten. 

Wie vermutet, waren die Jungs dabei das Wohnzimmer um zu dekorieren, damit nichts wichtiges zu Bruch ging. Alle bis auf Harry wuselten hier rum. Ich machte mir echt Sorgen um ihn. Als ich die Küche betrat, wäre ich am liebsten Rückwärts wieder rausgegangen, denn niemand geringeres als Harry stand mit Caroline Flack in der Küche. Was macht die eigentlich schon wieder hier? Aber Harry hatte mich schon entdeckt.

"Wie gehts dir Linn?" fragte er sofort besorgt.
"Besser," sagte ich knapp, schnappte mir eine Flasche Wasser und ging wieder aus der Küche.

War er gestern die ganze Zeit bei ihr? Hat Liam mich deshalb das Handy weggenommen? Waren Bilder von den beiden irgendwo aufgetaucht? Die ich nicht sehen sollte? Wollte ich eigentlich eine Antwort auf diese ganzen Fragen?

Anscheinend hatte ich mich nicht von der Küchentüre wegbewegt während ich nach gedacht hatte, denn ich stand immer noch hier und die vier restlichen Jungs schauten mich nur besorgt an, sie wussten ja alles. Ich schüttelte jedoch nur den Kopf und machte mich wieder auf den Weg in mein Zimmer. Eigentlich wollte ich den Jungs doch helfen, aber mit Gibs ging das halt nicht und Liam hatte mir vorher schon klar und deutlich gesagt, das ich nicht helfen darf, damit mir nicht noch mehr passiert. Ja, ich war tollpatschig und neigte zu Verletzungen, aber hey, solange ich nur mich in Gefahr bringe und nicht meine Mitmenschen, kann man da doch bestimmt mit Leben oder? Noch ein Grund für mich niemals den Führerschein zu machen, ich würde nur unnütz das Leben vieler Menschen gefährden, wäre wahrscheinlich nicht so optimal, wenn halb London irgendwann im Krankenhaus liegt. 

Während ich hier als auf meinem Bett saß, überlegte ich fieberhaft, was ich denn heute Abend anziehen könnte. Ich wusste schließlich das die Jungs diverse Promis eingeladen hatten, die ich unbedingt kennenlernen wollte und da sollte man schließlich vernünftig aussehen. Danielle würde erst übermorgen wieder in London sein und so stand ich ganz alleine vor dieser riesen Entscheidung.

Letztendlich habe ich mich für ein schwarzes Strickkleid entschieden, was auch einigermaßen den Gibs kaschierte, ich war gerade dabei meinen Eyeliner zu ziehen als meine Zimmertür aufgestoßen wurde und man danach ein sehr weibliches Kichern hörte. Sehr erwachsen war Caroline dann wohl also nicht, obwohl sie viel älter war. Was machte sie eigentlich immer noch hier? Sie wollte doch nicht etwa mit feiern? Dann würde das sehr lustig werden, denn ich hatte heute morgen schon die ersten Mordgedanken ihr gegenüber, die Jungs müssten dann wohl oder übel dafür sorgen, dass ich diese Gedanken nicht in die Tat umsetzen würde.

Als ich mein Make-Up einigermaßen zufrieden fertiggestellt hatte, ging ich vorsichtig die Treppen runter, wobei mir Caroline schon im Nacken stand. Hatte ich schon erwähnt das sie mich nervt? Nein? Sie nervt! Endlich unten angekommen lief schon Musik und einige Gäste waren schon da. Caroline stürmte an mir vorbei direkt in Richtung Harry und schmiss sich ihm förmlich an den Hals. Ich hab nur ein genervtes Seufzen von mir.

Wie kann man in dem Alter so sein? Memo an mich: in dem Alter auch bitte so verhalten und nicht wie ein pubertierender Teenager.

So wo waren wir? Ach ja, Party. Ich hab schon ein paar Leute gesichtet wo ich nie gedacht hatte, das ich sie jemals persönlich treffen würde. Ich musste so gut wie möglich versuchen nicht auszuflippen.

Es war mittlerweile schon etwas später geworden und ich saß mit meinem Gibs auf dem Sofa, da stehen für mich langsam unmöglich wurde, da es auf der Tanzfläche einfach viel zu voll wurde. Herr Gott wie gern würde ich jetzt auf dieser Tanzfläche tanzen. Leise seufzte ich, denn leider ging das ja nicht. Ich wurde von links etwas schief angeschaut, ich denke mein seufzen war zu laut. Vorsichtig drehte ich meinem Kopf in die Richtung woher die Blicke kamen und dort saß tatsächlich kein geringerer als Ed Sheeran. Ich schluckte. Nur nicht ausflippen.

"Ich hab dich hier noch nie gesehen," sagte er freundlich lächelnd.
"Ich wohne hier," antwortete ich lachend.
"Du wohnst hier? In welchem Verhältnis zu den Jungs stehst du?" fragte er neugierig.
"Ich bin Liams Zwillingsschwester, " sagte ich grinsend.
"Ich wusste nichtmal das er eine hat ,"sagte er sich am Nacken kratzend.
"Ich wusste es bis vor einem halben Jahr auch nicht," zuckte ich mit den Schultern, "dann stand Liam jedoch vor meiner Tür nach dem ich ein paar Wochen zuvor Post vom Jugendamt bekam," erklärte ich.
"Und wie bist du dann hier gelandet?" fragte Ed freundlich.
"Nunja, ich hab mich mit meiner Adoptivmutter gestritten wegen Liam und 5 Tagen vor meinem 18. Geburtstag bin ich bei Nacht und Nebel mit all meinem Sachen abgehauen und Liam hat mich mitten in der Nacht in Wolverhampton abgeholt und mich her gebracht, seit dem wohne ich hier," erklärte ich grinsend.
"Und wie ist es so mit den 5 Chaoten in einem Haus zu wohnen?" fragte er lachend.
"Eigentlich gar nicht so schlimm als ich dachte, " lachte ich, "irgendwie hat jeder seine Aufgaben und es klappt erstaunlicherweise sehr gut."

Leider wurde unser Gespräch dann von Liam unterbrochen der mich mit nach draußen nahm, ich winkend noch kurz zu. Okay, das hatte ich schon mal geschafft, ich ging damit doch besser um als ich dachte. Es war bereits kurz vor Mitternacht, ich hatte die zeit völlig vergessen, was auch ganz gut so war. Denn hier draußen stand kein geringerer als Harry mit seiner Caroline die vor ihm stand und sich in seine Arme schmiegte. Kotz. Würg. Ich verstand nicht wieso er das tat, aber ich glaube das wollte ich auch nicht verstehen. Aber ich hatte ja meinen Bruder, der mir einem Arm um die Schulter legte und Niall der neben mir stand und mich an lächelte.

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1.202 Wörter

Bedroom FloorWhere stories live. Discover now