Kapitel 39.

4.6K 299 81
                                    

Taehyung

Müde und etwas unwohl lag, beziehungsweise saß Jungkook in meinen Bett, hatte sich eine Decke über sich und seine Beine fest an seinen Körper gezogen, da es ihm anscheinend wirklich nicht gut, mit der Situation ging. Aber ich konnte den jüngeren definitiv verstehen. Denn auch wenn er es mir natürlich nicht sagte wusste ich, dass Jungkook nicht genug Geld und Zeit, in diesem Moment für ein Kind hatte.

Zudem hatte er wirklich gedacht, dass ich es nicht wollte. Dass ich ihn einfach alleine lassen würde, dabei war das auch mein Kind. Auch wenn ich, genau so wie er natürlich nicht damit gerechnet hatte und es niemals so geplant hatte, wusste ich, dass ich nicht einfach davor weg rennen konnte. Und das wollte ich auch nicht. Da Jungkook mir wirklich wichtig war. Zwar wusste ich nicht, was das jemals zwischen uns sein würde, oder was werden würde denn eigentlich hatte er Recht gehabt. Wir beide waren nicht die richtigen für eine Beziehung, oder für ein Baby.

Also ging ich langsam auf den jüngeren zu, setzte mich, mit einem Tee in meiner Hand neben ihn und reichte ihm diesen, damit er zumindest mal etwas trinken würde.

Und auch wenn es mich selbst wunderte, war ich weder wütend, noch irgend wie enttäuscht von Jungkook. Wir waren beide an der Sache schuld gewesen, ich hätte das Kondom nicht vergessen und er seine Medikamente nehmen sollen. Wir beide hatten nicht genug aufgepasst und auch wenn er es nicht zugab wusste ich, dass er das hier niemals könnte. Alleine zumindest. Und wenn ich wollte, dass Jungkook nicht vor Stress und Angst zerbrechen würde, dann müsste ich ihm ein wenig dabei helfen, sein Leben zu ändern. Auch wenn er mich dafür wohl sicherlich fertig machen würde.

Dabei wusste ich doch, besser als jeder andere, dass der jüngere ganz sicher keinen Alpha brauchte, er war nicht abhängig davon. Er war stärker als jeder Omega, den ich kannte.

"Geht es dir besser?" fragte ich, doch Jungkook seufzte nur ein wenig müde, lehnte seinen Kopf gegen den Rand meines Bettes und sah, alles in einem definitiv gestresst und übermüdet aus. Nur würde er auch das ganz sicher nicht zugeben. "Ich... Gott ich fühle mich so beschissen, Tae. Ich hatte eigentlich nicht vor, dir wie ein kleines Baby am Bein zu hängen, nachdem ich dir sage... Dass ich schwanger bin. Beziehungsweise... Nachdem es ja wohl wirklich so ist." seufzte er unzufrieden, doch ich schüttelte sofort mit dem Kopf. Auch wenn er sicherlich überaus verwirrt von mir war, immerhin war ich es ja selbst, wollte ich diese Situation nicht mehr ändern.

Konnte ich zwar auch nicht, aber mir war schon bewusst gewesen, dass der Omega etwas in mir änderte. Es war offensichtlich. Der einzige der es wohl nicht sah, war er.

"Willst du ein Bad nehmen? Ich... Wollte heute nach der Schule sowieso duschen und da ich überaus verstehen kann wie gestresst und... Durcheinander du sein musst, lass uns doch einfach zusammen ein Bad nehmen, vielleicht ein wenig rum fummeln weil ich es ganz sicher schaffte... Dich dazu zu bekommen ein wenig zu entspannen" schmunzelte ich ein wenig amüsiert, auch wenn ich nicht genau wusste, was Jungkook gerade wollte. Ich hatte tatsächlich auch etwas Angst, das falsche zu tun, da ich keine Ahnung hatte, wie er sich gerade fühlte. Er redete ja auch nicht wirklich mit mir.

Er wollte auch nicht darüber reden, dass er vorhin in meinen Armen zusammen gebrochen war, was definitiv nicht nur wegen dem positiven Test war. Sondern wegen anderen Gründen, aufgrund von Geheimnissen, die er vor mir hatte. Aber um ehrlich zu sein war er nicht der einzige, mit Geheimnissen.

Immerhin war das zwischen uns bis jetzt... Nur Sex, auch wenn anscheinend bei uns beiden etwas passierte. Das wir beide definitiv nicht beschreiben konnten und auch nicht zugaben.

"Du... Bist wirklich genau so verwirrend, wie ich Taehyung. Vielleicht eine der einzigen Sachen, die wir gemeinsam haben. Nachher wird unser Kind noch genau so." meinte er selbst etwas amüsiert, stützte sich mit seinen Armen dann wieder ein wenig von dem Bett ab, um sich an den Bettrand sitzen zu können. Direkt neben mich, um mir tiefer als zuvor in die Augen zu sehen.

Und auch wenn ich definitiv nicht damit gerechnet hatte, schlang er tatsächlich seine Arme um meinen Hals, zog mich zu sich herunter und beugte sich bis zu meinen Lippen vor.

"Aber... Trotzdem will ich nicht, dass dieses Baby irgend etwas an dem ändert, was da auch immer zwischen uns ist. Der Sex und... Dieses komische Ding, was wir haben. Weil der Sex ist gut... Und dieses komische Ding auch. Nur wehe du wirst zu schnulzig Tae und denkst, nur weil wir jetzt ein Baby haben-" "Gott, wann kannst du eigentlich einmal aufhören zu reden und mich einfach küssen, Jungkook" kam ich ihm nur dazwischen, beugte mich dann selbst schon zu seinen Lippen vor und griff, dennoch etwas sanfter und vorsichtiger als sonst nach seiner Taille.

Denn auch wenn ich seine Meinung teilte und definitiv nicht wollte, dass sich irgend etwas an unserem 'komischen Ding' ändern würde, welches bis jetzt ganz gut funktionierte, vergaß ich das von zuvor nicht einfach so. Und Jungkook musste es immernoch unglaublich schlecht gehen, zumindest ging es ihm nicht einfach besser.

Aber Jungkook griff schon etwas fester und gieriger nach meinen Handgelenken, krallte sich in diese und keuchte zufrieden und tatsächlich genießend in den Kuss und ließ mich dieses Mal, ohne widerrede den Kuss steuern. Zumindest eine Weile lang, bis er sich, fast schon etwas atemlos von mir löste und tief in meine Augen sah. Mit seinen, fast schon süßen Rehaugen. Was ich ihm natürlich nie sagen würde, da er mich sonst umbringen würde.

"Du gibst es ja einmal wirklich zu, wie sehr Dir das hier gefällt. Wie sehr du mich willst" grinste ich provokant gegen seine Lippen, doch er schüttelte nur Augen rollend seinen Kopf, was meinen Blick etwas ernster werden ließ, da es mir trotzdem nicht gefiel, wenn er einfach so, wie ein freches Biest mit den Augen rollte.

Aber genau das war er ja. Jungkook war ein kleines, freches Biest und ein verdammter Teufel im Bett. Und doch konnte er wohl auch anders sein.

Auch wenn er es nie zeigte und ich es fast schon nicht gedacht hatte, hatte Jungkook eine verletzliche Seite. Die ihm teilweise verdammt weh tat, doch die er niemals jemandem zeigen würde.

Bis auf mir. Denn heute hatte er einen Moment lang genau das getan.

~

Oh Tae, I luv u

Suddenly Daddy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Where stories live. Discover now