-11-

27 5 53
                                    

/Lee's Sicht/
•••

Ich atmete erleichtert aus, als ich vom weißen Licht umgeben aufwachte. Wie ich diesen Traum vermisst hatte- auch wenn von meinem letzen bis jetzt nur ein Tag vergangen war. Ein Blick nach vorne zeigte mir ebenfalls, dass sich Vera wie gewohnt auch im weißen Raum befand.

Zum Glück.

Ich hatte schon so meine Befürchtungen, da wir immerhin nicht zusammen wieder zurück durch die Tür gegangen waren. Ungeduldig wartete sie vor der großen Holztür, als wartete sie schon Ewigkeiten auf mich.

"Endlich hast du es geschafft auch mal hier aufzukreuzen. Ich dachte schon, du bist in dem grusligen Bunker verloren gegangen."

Sie hatte sich Gedanken über mich gemacht, was für ein Fortschritt! Ich rappelte mich auf und näherte mich der Rothaarigen.

"Nein, bin ich nicht. Die Tür hat sich entschlossen mir auf der Toilette zu erscheinen...Was sich Hongjoong jetzt nur dabei denken wird, dass ich so lange weg bleibe..."

Okay, daran wollte ich lieber gar nicht erst denken. Es ist sowieso nur ein Traum, nichts weiter.

„Ach wie schade. Immerhin ward ihr doch so unzertrennlich!"

Veras Stimme triefte von Desinteresse, aber auch einem Hauch von Amüsement.

„Was man bei dir wirklich nicht behaupten kann. Vor dir hat einfach nur jeder Angst... abgesehen von Wooyoung vielleicht."

Sie verzog daraufhin nur missbilligend den Mund.

"Pff. Er hat einfach nur keinen blassen Schimmer von mir."

Ich musste leicht lachen. Irgendwie kam mir Vera mit der Zeit immer sympathischer vor. Mich interessierte wirklich was ihre Geschichte war. Doch wenn sie weiterhin so verschlossen bleiben würde, würde ich diese wohl sowieso nie erfahren. Ich stemmte meine Hände in die Hüften und schaute sie an.

"So... wo gehen wir jetzt hin?"

Sie seufzte nur genervt und verdrehte die Augen.

Was war denn jetzt schon wieder?

"Dein Ernst, Weichei? Kannst du dich möglicherweise noch an unsere neusten Erkenntnisse erinnern? Nein? Dann helfe ich dir auf die Sprünge-
Nur die bereits geöffneten Türen können betreten werden und zwar nur, wenn wir beide sie berühren. Klar soweit?"

Ich blickte auf die große Holztür, an welcher Vera lässig lehnte. Sie war tatsächlich ein kleines Stückchen geöffnet, wie in meinem aller ersten Traum auch.

"Oh.. ja stimmt, da war ja was."

Vergesslichkeit war eine meiner größten Schwächen. Alles wichtige vergaß ich, nur die dümmsten Dinge, die vor keine Ahnung wie vielen Jahren mal erwähnt worden waren, die merkte ich mir natürlich, wie zum Beispiel der Name des Haustiers meines alten Bio Lehrers.

Vera stieß sich von der Tür ab und räusperte sich.

"Also dann wollen wir mal, Weichei."

Sie legte ihre kleine Hand auf das alte Holz. Ich trat näher an die Tür und tat es ihr gleich.

„Ich heiße immer noch Lee.. nur dass du es weißt..."

, murmelte ich, aber wahrscheinlich war es für sie nicht mehr hörbar, da uns schon der weiße Strudel erfasst hatte und meine Sicht von dem grellen Licht geblendet wurde.
Als ich spürte, wie der Wind nachließ und dafür das Gefühl von weichem Moos an meinen Knien spürbar wurde, öffnete ich schnell meine Augen.

Until there is nothing left.Where stories live. Discover now