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Melina 


Als wir draußen waren, sah ich Newt etwas abseits vor der Hütte stehen. Als er uns bemerkte, setzte er sich in Bewegung und kam auf uns zu. „Hey, uhh Thomas würdest du mich kurz mit Melina alleine lassen. Ich muss etwas mit ihr besprechen", sagte er und sah Thomas entschuldigend an. „Ja, gar kein Problem. Wir sehen uns dann vielleicht noch später Mel", sagte Thomas und ging in die Richtung der Schlafplätze.

„Komm mit", meinte mein gegenüber als ich ihn fragend angesehen hatte. Worüber Newt wohl mit mir reden will? Wir gingen zu einem umgestürzten Baumstamm, wo davor ein kleines Feuer brannte und setzten uns darauf. „Also, über was willst du mit mir reden", fragte ich neugierig. „Über das von heute. Ich hatte vorhin ja keine Chance dir noch etwas zu sagen, deshalb mache ich das jetzt.", meinte er und sah mir dabei in die Augen, dann wendete er sich wieder dem Feuer zu.

„Zuerst mal, ich habe dich zwar heute gerettet, aber ich würde es immer wieder tun, okay. Als ich dich da heute gesehen habe, wie Elias über die war und dich fast getötet hätte. Was wenn ich es nicht rechtzeitig zu dir geschafft hätte. Was wenn es keiner von uns geschafft hätte. Du hattest verdammt viel Glück, dass du da irgendwie aus dem Wald herausgekommen bist. Vom Feld bis zur Düngerstelle ist es ein echt langes Stück. Und Elias ist nach Thomas und Minho der dritt schnellste Läufer hier. Was ich damit aber eigentlich sagen will ist, dass ich, egal was passiert, immer versuchen werde dich zu beschützen. Ich weiß nicht warum genau, aber ich habe so ein Gefühl, dass ich es tun muss. Es ist so ein Beschützer Instinkt irgendwie. Auch wenn wir uns erst eine Woche lang kennen, bist du mir echt ans Herz gewachsen, auch wenn ich dich am Anfang nicht so leiden konnte", Newt musste kurz, an dieser Stelle grinsen. Ich ebenfalls.

Denn es stimmt, seitdem ich hier bin, hat mich Newt eigentlich nie aus den Augen gelassen. Er hat mir geholfen, wenn ich Hilfe brauchte und wir hatten immer viel Spaß zusammen. Auch wenn wir am Anfang ein paar Schwierigkeiten hatten verstehen wir uns mittlerweile sehr gut. Außerdem ist er ein guter Zuhörer und nicht so angeberisch wie manche Jungs hier. Er ist wirklich nett und behält die Kontrolle, wenn etwas schiefläuft. Kein Wunder, er ist ja auch neben Alby, der zweite Anführer hier.

„Dafür danke ich dir wirklich Newt, aber du solltest lieber Thomas beschützen, irgendwann bekommt der noch eine reingehauen von Gally, wenn er weiterhin so oft Mist baut", antwortete ich lachend. Thomas nervt Gally so oft, dass er schon ein paar mal fast ausgerastet wäre. Und Thomas findet das auch noch witzig. Dieser Junge... Er ist viel zu draufgängerisch. Und Newt, ist das komplette Gegenteil. Er verhält sich wesentlicher ruhiger und etwas disziplinierter. Er versucht alle zusammen zuhalten.  

"Vielleicht hast du dieses Gefühl, weil ich das einzige Mädchen bin", meinte ich und schaute ihn von der Seite an. „Vielleicht, aber auch wenn nicht, bist du mir wichtig und daher will ich auch, dass es dir gut geht", sagte Newt und sah mich nun ebenfalls an. „Weißt du Newt, du bist mir auch wichtig geworden, aber für mich fühlt es sich so an als wärst du mein großer Bruder, der mich die ganze Zeit überwacht, damit ich ja nichts falsches mache", meinte ich kichernd. „Ich habe zwar keine Ahnung, wie es ist Geschwister zu haben, trotzdem weiß ich was du meinst.", sagte Newt leise und drehte seinen Kopf wieder zum Feuer.

„Newt, da ist etwas was ich dir noch erzählen muss," meinte ich und legte meine beiden Hände auf meine Oberschenkel und fuhr fort:" Ich habe vorhin nicht die ganze Wahrheit erzählt. Elias hat nämlich noch etwas zu mir gesagt. Etwas seltsames und ich weiß noch immer nicht genau was er damit gemeint hat."

Newt wurde neugierig, setze sich sofort aufrechter hin und drehte seinen Kopf leicht in meine Richtung. „Und was hat er gesagt, dass du uns das vorher nicht gesagt hast?", fragte er verwirrt.

„Naja, er hat zu mir gesagt, dass Thomas an allem schuld wäre und ich ihm dabei geholfen hätte. Ich mein, wie kann Thomas an dem hier schuld sein? Und was habe ich damit zu tun? Außerdem woher weiß Elias das überhaupt? Ich dachte keiner kann sich erinnern und er hat sich definitiv an Thomas und mich erinnert. Waswennichwirklichschulddaranbinundesnichtmehrweiß?!", sagte ich hastig und ratterte den letzten Teil, ohne Luft zu holen, hinunter.

„Woah! Nochmal langsam bitte. Willst du mir grad ernsthaft sagen, dass du denkst, das du und Thomas der Grund für all das hier sein könntet? sagte er irritiert.

„Newt er hat mich als Verräterin bezeichnet", sagte ich frustriert und legte meinen Kopf in meine Hände. „Wir wissen doch gar nicht ob das stimmt. Elias könnte alles Mögliche von sich geben. Jeder der gestochen wurde, sagt danach nur wirres und verrücktes zeug. Außerdem wie solltet ihr zwei schuld sein, dass wir all hier sind. Mach dir da keinen Kopf und versuche zu vergessen was Elias gesagt hat. Abgesehen davon, wenn Elias recht hätte, warum solltet ihr dann hier sein?", meinte er.

„Mhh da hast du recht. Es wäre irgendwie unnötig. Wahrscheinlich hast du recht und das stimmt alles gar nicht.", antwortete ich. Aber warum, hatte sich das dann so echt angefühlt? Diese Emotionen von Elias, sie waren so echt. Als ob ein dämlicher Virus daran schuld sein könnte... Aber Newt hat recht, Thomas und ich sind jetzt beide hier und keiner von uns weiß etwas von früher, also sollte ich mir darüber keine Gedanken mehr machen.

Danach breitete sich eine angenehme Stille aus und wir lauschten dem knistern des Feuers und den Grillen im Hintergrund. Ich seufzte einmal und schaute in den Himmel hinauf. Der Himmel war sternenklar und keine einzige Wolke war zu sehen. Einige Sterne waren größer und leuchteten heller, andere waren kleiner und funkelten schwächer und genau im richtigen Moment, sah ich wie eine Sternschnuppe über den Nachthimmel von links nach rechts flog. Sie hinterließ einen schönen leuchtenden Streifen, der so schnell wie er auftauchte auch wieder verschwand. Kann man sich nicht etwas wünschen, wenn man eine Sternschnuppe sieht? Wenn das stimmt, dann wünsche ich mir,  irgendwann die Wahrheit über das alles hier zu erfahren. Über das Labyrinth, über die Lichtung, über die Jungs und mich. Einfach über alles.

„Schon komisch, wir wissen grundlegende Dinge aber keine persönlichen Erinnerungen an Familie, Freunde oder ähnliches. Wer macht sowas bitte und warum", sagte ich betrübt. Plötzlich musste ich gähnen, rutschte näher zu Newt rüber und legte meinen Kopf auf seine Schultern. Warum bin ich denn plötzlich auf einmal so müde? Naja, der Tag war echt anstrengend und jetzt das Feuer vor mir, welches angenehm warm auf meiner Haut zu spüren war. Einfach nur entspannend. Ich merkte auch, wie ich mir langsam immer schwerer tat meine Augen offen zu halten, bis ich irgendwann einfach nachgab und meine Augen schloss. Ich spürte noch dieses warme wohlige kribbeln auf meinem Gesicht und restlichen Körper, bis ich ganz wegdriftete und mich der schwärze vollkommen hingab. 


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-1211 Wörter-

Welche Maze Runner FanFictions lest ihr lieber? 1. Die der orignall Story sehr ähneln -oder-2. Wo mehr eigene Ideen vorkommen, die im Film oder Buch nicht vorhanden sind. 

_Mischbell_ 



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