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Melina

Ein Junge. Um genauer zu sein ein Läufer. „D-du bist doch Elias, oder?", fragte und versuchte meine Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen. „Gott, bitte erschreck mich beim nächsten Mal nicht so. Ich wäre fast vor schreck gestorben", meinte ich und sah ihn genauer an. Angesprochene erwiderte jedoch nichts, sondern starrte mich regelrecht an. Es war Elias, da bin ich mir ganz sicher, aber hier stimmte irgendetwas nicht.

Er sah aus, als würde man eine Leiche vor sich haben, so blass war er. Er rang ziemlich auffällig nach Luft und sein Oberkörper hob uns senkte sich deutlich nach jedem Atemzug und sein ganzer Körper zitterte stark. Aber das war noch nicht das schlimmste daran. Seinen Hals zierte eine große violett-blaue Linie, die von seinem Hals aufwärts bis über das Kiefer ging. Um diese Linien waren viele kleinere zu sehen. Es schien als würden seine Adern hervorstehen. Die braunen Haare klebten dem Jungen durch den Schweiß an seiner Stirn. Auch seine Augenringe waren deutlich zu erkennen und sein Gesicht war verdreckt mit Erde und mit getrocknetem Blut. Der Rest der Kleidung war ebenfalls sehr verdreckt.

„Was ist mit dir passiert Elias?", fragte ich geschockt. Wieder keine Antwort. Seinen Mund verließen seltsame Geräusche, eine Mischung aus Knurren und Grunzen.

Bevor ich auch nur den Hauch einer Chance hatte noch etwas zu sagen, rannte Elias ohne Vorwarnung auf mich zu.

Ich versuchte rückwärts zu fliehen, doch er sprang mich regelrecht an, ich verlor den halt und wir kippten beide nach hinten um. Ein Aufschrei meinerseits verließ meine Lippen, da ich spürte wie sich etwas spitzes in meinen Rücken bohrte und unter der Last zerbrach. Wahrscheinlich sind wir auf das Holzkreuz draufgefallen.

Zeit zum Nachdenken hatte ich aber keine. Denn kaum lag ich am Boden schlug ich wild um mich um Elias von mir runter zubekommen. „Was ist mit dir! Hör auf damit Elias!", schrie ich ihn verzweifelt an. „Sie werden uns alle töten! „, krächzte er. Er packte meine Handgelenke und drückte meine Arme nach oben über meinen Kopf. „Wer?!", schrie ich fragend und zappelte wild herum, um mich loszureißen. „Thomas ist an allem schuld. Und du? Du hast ihm geholfen", säuselte er. Von was redete er bitte. Was hat Thomas gemacht und wobei habe ich ihm geholfen? „Du bist eine Verräterin!", schrie er mich an. „W-was?", brachte ich gerade noch so heraus bevor seine Hände zu meinem Hals glitten und festzupackten.

Panisch riss ich meine Augen. Ich bekam keine Luft mehr! Verzweifelnd rang ich nach Luft, versuchte Elias Hände von mir wegzubekommen. „Verräter!"

Denk nach Melina. Denk nach! Hektisch fuhr ich mit meiner rechten Hand über den Waldboden, um versuchte irgendwas Brauchbares zu ertasten.

Luft! Ich brauche Luft! Keuchend sah ich in Elias Gesicht. Seine Augen waren komplett schwarz und gefüllt mit Hass. Er war drauf und dran mich zu töten. Wenn ich jetzt nichts unternehme werde ich sterben.

Ich ertaste etwas Schweres, höchstwahrscheinlich ein Stein. Ohne zu zögern packte ich den Gegenstand und schlug mit aller Kraft gegen den Schädel meines Gegenübers.

Mit einem dumpfen Knall prallte der Gegenstand auf seinen Kopf und er ließ ruckartig von mir ab. Diesen Moment nutze ich aus zog meine Beine an und trat ihn von mir runter. Hustend sprang ich auf und schnappte wie wild nach Luft. Doch ich durfte jetzt nicht zögern. Meine Beine setzen sich automatisch in Bewegung und ich rannte. Ich rannte den kleinen Hügel zurück rauf Richtung See. „Ich muss zurück zur Lichtung! Dort können mir die anderen helfen", dachte ich. Nur wenige Sekunden später konnte ich schon die Schritte und das Gebrüll hinter mir hören. Fuck, ich hatte gehofft, dass ich durch meine Aktion gerade eben, mehr Zeit gewonnen hätte. Verdammt! Aber er ist ein Läufer! Ich nicht! Okay, noch nicht. Aber er wird ziemlich sicher schneller als ich sein. Und stärker ist er sowieso schon.

Runner - Survive the Maze Where stories live. Discover now