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Melina

Nachdem dem ich endlich gefühlte 10 kg Schlamm und Blätter losgeworden bin, stieg ich aus dem See und trocknete mich ab und zog mir frische Unterwäsche, eine schwarze Hose und ein grünes Hemd an. Ich hoffe nur, dass mich jetzt keiner nackt gesehen hat. Obwohl scheiß drauf, wenn mich jemand gesehen hat, ich könnte daran sowieso nichts mehr ändern. Meine Schuhe habe ich vorhin schon in die Sonne zum Trocknen hingestellt, also lief ich jetzt barfuß zur Arzthütte. „Hallo? Jemand da?", fragte ich als ich die Tür aufmachte. „Ja, hey Melina", begrüßte mich Jeff. „Minho hat mir schon bescheid gesagt, dass du später vorbeikommen würdest. Ach, hat er das?

„Ich glaube es wäre besser, wenn du dir das auf meinem Hals mal anschauen würdest", meinte ich. Ich setzte mich auf einen Stuhl und wartete bis Jeff mit ein paar Sachen auf mich zu kam. „Darf ich?", fragte er als er mit seinen Händen zu meinem Hals greifen wollte. Ich nickte nur und schob meine Haare auf die andere Seite. Es tat noch immer etwas weh, aber ich wollte es nicht zu geben also blieb ich still und schaute währendessen auf den Boden.

„Mhhh, ich werde dir jetzt eine kühlende Salbe draufschmieren, damit die Rötung verschwindet. In den nächsten Tagen könnten sich die Würgemale etwas blau verfärben, aber das ist nichts Schlimmes. Außer du hast dann noch immer schmerzen, dann werde ich dir eine andere Salbe geben.", meinte er und schmierte vorsichtig die Salbe kalte auf meinen Hals. Danach stand er auf kramte etwas in einem Schrank herum und kam wieder auf mich zu. „Hier, nimm das, dass wird deine Schmerzen lindern." Er hielt mir eine Tablette und ein Glas Wasser hin. Ich blickte ihn überrascht an, wie konnte er wissen, das ich schmerzen hatte? Ich habe doch gar nichts gesagt...

„Ach Melina, glaubst du ernsthaft ich würde dir glauben, dass das da", er zeigte auf meinen Hals, „und die ganzen Kratzer und Schürfwunden auf deinem Arm, dir nicht wehtuen?", sagte er lachend. „Naja, einen Versuch war's wert. Ich will einfach nicht, das die anderen denken, dass ich so schwach bin und nichts kann", meinte ich betrübt. „Das tun sie bestimmt nicht, es ist schon ein Wunder, das du es hier mit uns Jungs aushältst, auch wenn du noch nicht so lang hier bist. Und wenn sie sowas denken, dann bekommen sie es mit mir zu tun", sagte er grinsend. Auch ich musste grinsen.

„Was passiert jetzt eigentlich mit Elias?", fragte ich. „Nun ja, so etwas ähnliches ist hier schon ein paarmal passiert. Die Läufer, welche es nicht vor der Nacht aus dem Labyrinth geschafft haben, wurden von den Griefern gestochen. Auch in Nacht wurde schon mal jemand hier auf der Lichtung gestochen, er war ein ehemaliger Läufer und hieß Ben. Auf jeden Fall, er wurde komplett verrückt, griff andere Lichter an und zerstörte viele Sachen auf der Lichtung. Wir mussten ihn dann in das Labyrinth verbannen. Aber sowas wie heute ist noch nie passiert. Es war mitten am Tag und Elias hätte dich fast umgebracht. Das geht eindeutig zu weit. Eine unserer Regeln ist es, das wir uns nicht gegenseitig ernsthaft verletzen, wer diese Regel bricht, wird bestraft." „Ah, okay...", meinte ich und versuchte einen Zusammenhang zwischen Elias und mir zu finden. Er hat mich doch nicht ohne Grund angegriffen, oder? Elias hatte mich eine Verräterin genannt und Thomas solle an allem schuld sein. Was meinte er nur damit?

„Heute Abend wird es übrigens eine Versammlung im Rathaus geben, Alby will das du dabei bist und erzählst was passiert ist", sagte Jeff noch. „Okay, ich werde da sein. Danke für die Salbe und die Tablette", sagte ich und verabschiedete mich von ihm.

**Timeskip (Abend)**

Als endlich die Sonne untergegangen war, machte ich mich auf dem Weg zur Versammlung. Daraufhin begegnete ich Newt, der mich sofort umarmte und mich fragte ob es mir gut ginge. Etwas überrumpelt umarmte ich ihn zurück und sagte ihm das alles okay sei. Seinem Blick nach zu urteilen, glaubte er mir dies nicht aber stellte auch keine weiteren Fragen.

„Ich sollte dich übrigens holen, weil die Versammlung gleich anfangen wird, nicht das ich dich freiwillig holen wollen würde.", meinte Newt als wir nebeneinander hergingen. Ich grinste nur und sagte:" Klar tust du das. Dann mal danke für die Eskorte, aber ich glaube ich hätte den Weg alleine zur Hütte gefunden".

„Das glaubst du, du hättest dich doch sicher 5x verlaufen bist du angekommen wärst", sagte er lachend. „Ey! Die Versammlungshütte kann man nicht übersehen", sagte ich schmollend. Danach sagte wieder keiner was, wir liefen einfach nur stumm nebeneinander her.

Was Newt wohl gerade denkt? Ich mein er hat mir, das Leben gerettet. Ich sollte ihm dafür danken. Aber was, wenn er sagt, er hat es nur wegen der Regel getan und nicht wegen mir. Am Anfang mochte er mich überhaupt nicht. Mittlerweile verstehen wir uns ziemlich gut und wir kommen miteinander aus. Generell habe ich mich hier schnell eingewöhnt. Alle sind hier wirklich nett und hilfsbereit. Am Anfang waren viele misstrauisch mir gegenüber, aber jetzt ist alles in Ordnung und sie haben mich akzeptiert. Außer Gally vielleicht, er hat noch immer was gegen mich, aber wenigsten hat er mich als neuen Lichter angenommen. Und solange ich keinen Streit mit Gally anfange oder ihn auf die Nerven gehe ist alles okay.

Kurz bevor wir an der Hütte ankamen, umarmte ich Newt fest und sagte:" Danke übrigens, dass du mich heute gerettet hast." Ich löste mich wieder von ihm und schaute ihm kurz in die Augen, ließ ihm aber keine Zeit zum Antworten, denn ich setzte meinen Weg zur Hütte fort.

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= 925 Wörter=

Diesmal ein etwas kürzeres Kapitel aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen!

@_IFeelLikeWriting_ pls don't hate me XD Die nächsten werden wieder länger, versprochen! 


_Mischbell_

Runner - Survive the Maze Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt