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Melina

Knirschend machte ich die Tür auf und ging hinein, dicht gefolgt von Newt. Bis jetzt hat uns noch keiner bemerkt, denn alle redeten laut miteinander und saßen auf Steinstufen, die hinunter zu einem kleinen Holzgerüst führten. Dahinter befanden sich ein paar Holzkisten und Metall Fässer.

Dort standen Alby, Gally, Frypan, Jeff, Zart und Minho. Newt deutete mir mit einer Handbewegung, dass ich ihm folgen sollte. Also gingen wir die Stufen runter und blieben erst vor der Holzbarriere stehen. Mittlerweile haben die anderen uns bemerkt und verstummten allmählich. „Melina, setzt dich doch bitte mal da hinten auf einer der Holzkisten", meinte Alby als erstes. Ich tat natürlich was er verlangte und Newt gesellte sich zu den anderen Hütern.

Die restlichen Lichter saßen, alle auf den Stufen und sahen uns an. Ich blickte kurz in die Runde und sah Thomas neben Chuck sitzen, dabei fiel mir auf, dass ich die beiden schon öfters zusammen gesehen hatte. Die beiden verstehen sich echt gut. Es wirkt, als wäre er Thomas kleiner Bruder. Ich bemerkte auch, dass Minho mich immer wieder kurz anstarrte und dann wieder zu den anderen sah. Es ist ja nichts neues für mich angestarrt zu werden, aber bei Minho ist es irgendwie anders. Und die Situation von heute Nachmittag macht es auch nicht gerade besser. „Einfach ignorieren Melina, einfach ignorieren", sagte ich zu mir selbst.

„Also, ihr wisst alle warum wir heute hier sind. Jemand hat heute eine unserer wichtigsten Regeln gebrochen. Außerdem wurde Elias auch noch gestochen und das mitten am Tag", sagte Gally monoton in die Runde. „Nun, da wir nicht genau wissen was passiert ist, bitte ich dich Melina, dass du uns kurz erzählst was vorgefallen ist", sagte Alby zu mir.

„Also uhm, es war so...-" ich fing an zu erzählen was passiert ist, natürlich in kürzerer Version und nur die wichtigsten Sachen, „dann bin ich endlich aus dem Wald raus und naja den Rest kennt ihr ja. Wäre Newt nicht gewesen, wäre es vielleicht nicht so gut ausgegangen", meinte ich und beendete meine Rede. Währenddessen haben mir alle aufmerksam zugehört und Gally und Alby tauschten ab und zu ein paar komische Blicke aus. Minho stand noch immer lässig mit dem armen verschränkt an der Wand und Newt hatte sich in er Zwischenzeit an, den Holzpfosten gelehnt und hält sich mit einer Hand, sein Gesicht. Sieht aus als würde er über etwas nachdenken.

Gally war der erste der, seine Stimmer erhob und sagte:" Und du bist dir sicher, dass du sonst nichts getan hast?" „Ja, ich bin mir sicher. Er hat mich einfach ohne Grund angegriffen. Glaubst du etwas ich lasse mich freiwillig anfallen?!", sagte ich in einem zickigen Ton. „Woher soll ich das denn wissen?", giftete Gally zurück. „Hey, beruhigt euch wieder", sagte Newt mit ernster Stimme.

„Hat Elias irgendwas zu dir gesagt?", fragte Alby mich. „Nur, dass er mich umbringen wollte, sonst habe ich nicht wirklich etwas verstanden. Er war richtig wütend, aber ich weiß leider echt nicht warum", antwortete ich. Ich wusste nicht, genau warum ich ihnen nicht die ganze Wahrheit erzählt hatte, aber ich wusste mit ziemlicher Sicherheit, dass es zu einem Streit zwischen Gally, Thomas und mir kommen würde und das wollte ich unbedingt vermeiden.

„Nun, da Elias eine unserer Regeln gebrochen hat, versucht hat jemanden von uns umzubringen und gestochen wurde. Lautet mein Urteil, das wir ihn verbannen müssen", sagte Alby mit ernster Miene. „Was? Warum?", fragte ich aufgebracht. „Weil es die Regeln so besagen! Und jeder der gestochen wurde, wurde verrückt. Wir können nichts anderes tun, oder willst du, dass sich das von heute wiederholt?", meinte nun wieder Gally schroff zu mir.

Ein kurzes raunen und leises flüstern ging durch die Runde, als Gally dies sagte. „Damit steht es fest, wir werden Elias morgen verbannen. Die Versammlung ist beendet, ihr könnt jetzt alle gehen", sagte Alby und ging aus der Hütte, die anderen Lichter, gingen auch nach und nach aus der Hütte, bis nur mehr ich und Thomas übrig waren.

„Melina es tut mir so leid, was dir heute passiert ist", sagte Thomas mit leiser Stimme. „Warum entschuldigst du dich denn? Du konntest du gar nichts dafür?", sagte ich schmunzelnd. „Das mag sein, aber es hätte nicht passieren dürfen. Vor allem dir nicht. Du bist unser einziges Mädchen und wir hätten dich beschützen sollen. Ich-", redete Thomas weiter, doch ich unterbrach ihn, „Es ist schon okay Thomas. Newt hat mich doch eh gerettet und was geschehen ist, ist geschehen. Keiner kann daran etwas ändern. Ich bin nur froh, dass ich noch lebe. Ich habe echt keinen blassen Schimmer, was in ihn gefahren ist, dass er so ausgetickt ist."

„Daran ist wahrscheinlich der Stich schuld, er lässt einen verrückt werden. Ich weiß selber noch nicht so viel darüber, nur, dass man anscheinend nicht mehr klar denken kann und dann so wird wie Elias. Ich bin ja selber erst vor einem Monat hier angekommen, daher weiß ich noch nicht alles.", meinte Thomas.

„Mhh okay aber glaubst du, dass Newt oder Alby darüber mehr darüber wissen? Ich mein sie sind die Anführer hier.", antwortete ich nachdenklich.

„Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber ich bin froh das es dir gut geht.", meinte Thomas und umarmte mich. Ich erwiderte die Umarmung und drückte ihn fest an mich. „Versprich mir bitte, dass du im Labyrinth aufpasst, okay?.", nuschelte ich in seine Halsbeuge. „Ich verspreche es dir Mel". „Und komm ja wieder heil da raus, wehe du lässt mich hier mit den ganzen Idioten alleine", sagte ich kichernd und wuschelte Thomas einmal durch die Haare, als ich mich von ihm gelöst hatte. Thomas lachte nur und zusammen verließen wir die Hütte. 

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Hoffe euch hat das neue Kapitel gefallen:)

Über Feedback und/oder Kritik, würde ich mich sehr freuen.

-930 Wörter-

_Mischbell_

Runner - Survive the Maze Where stories live. Discover now