Kapitel 11

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,, Nun, ihr habt beide offenbar die Prüfung bestanden. Das macht euch zu vollwertigen Mitgliedern der Jedi. Führt uns nun eure Lichtschwerter vor. Du zuerst, Yukon."

,, Sehr wohl, Meister Windu", antwortete der Angesprochene respektvoll nickend. Er nahm das Lichtschwert von seinem Gürtel und ließ die Klinge herausfahren.

,, Welches Material hast du gewählt?''

,, Bantha Knochen, Meister.''

Die Ratsmitglieder nickten.

,, Und du Nelja? Zeig uns deine Klinge", verlangte Obi Wan Kenobi.
Auch das Mädchen tat, wie von ihr gefordert. Meister Kenobi stand dem Mädchen am nächsten. Als sie das Laserschwer in die Hand nahm, traf ihn der Schlag.
Die Form, die Form war wie sein eigenes Laserschwert. Er tat sein Bestes, um den Schock zu verbergen. Die Klinge war ebenfalls blau.

,, Beskar es ist", sagte Yoda für das Mädchen. Wieder nickten die Ratsmitglieder.

Danach leisteten beide den Schwur der Jedi. Für Nelja war es ein wenig schwierig. Sie konnte schließlich nicht wiederholen, was Meister Windu ihnen vorsagte. Sie nickte einfach immer. Dann setzte sich Nelja in die Mitte des Kreises auf ein Kissen. Dieses ließ sie mit Leichtigkeit schweben. Die Jedi flochten ihr nun ihren Padawanzopf. Das Armband, welches sie von ihrer Mutter erhalten hatte, wurde ebenfalls darin verwoben. Sie lächelte durchgängig stolz. Als die Zeremonie vollendet war, fasste sich Nelja immer und immer wieder über ihren neuen Zopf.

,, Yukon, dein Padawanzopf wird folgen, wenn dich in den nächsten Monaten ein Meister auswählt."

Yukon nickte. Er wirkte enttäuscht. Vielleicht hatte er gehofft, dass ihn nun sofort ein Meister als Padawan anerkennen würde.

,, Ruht euch nun von den Strapazen aus. Ihr seid sicherlich erschöpft", sagte Meister Windu.

Beide nickten und verließen nach einer respektvollen Verbeugung den Raum.

Als Nelja emdlich wieder in ihrem Zimmer war, hatte sie das Gefühl, ewig nicht mehr dort gewesen zu sein. Es war so viel passiert, seit sie es das letzte Mal verlassen hatte. Sie streifte ihre Stiefel ab und zog die geliehene Kleidung aus. Ihre Tunika legte sie zum Trocknen auf den Boden. Dann legte sie sich ins Bett und schlief sofort ein, was ungewöhnlich war, da sie ja bereits ein Nickerchen gemacht hatte.

Als sie aufwachte, war es noch dunkel draußen. Sie setzte sich schlaftrunken auf. Bis zum Unterricht würde noch Zeit vergehen. Plötzlich war sie hellwach. Sie hatte ja gar keinen Unterricht mehr. Ihre Meisterin wartete vielleicht schon mit der nächsten Lektion auf sie. Das Mädchen sprang aus dem Bett und schlüpfte in ihre Tunika. Das Laserschwert baumelte ungewohnt leicht an ihrem Gürtel. Ihr Laserschwert war durch das Beskar wesentlich leichter als ihr Übungsschwert. Sie band sich ihre blonden Haare zu einem Dutt zurück und ließ dabei den Padawanzopf heraus. Er fiel nun lose auf ihre Schultern. Ihre Schuhe waren noch immer feucht. Trotzdem zog sie sie flink an und verließ ihr Zimmer. Sie beschloss, zuerst in den Speisesaal zu gehen. Dort war die Wahrscheinlichkeit recht groß, ihre Meisterin zu treffen. Außerdem hatte sie Hunger.

Im Speisesaal angekommen bemerkte sie, dass sie außerhalb der Essenszeiten gekommen war. Die Auswahl an Speisen war also nicht sonderlich groß, sehr ausgesucht und kalt. Sie verzog missbilligend das Gesicht, suchte sich dann letztendlich doch einen Teller mit verschiedenen Dingen aus. Als sie sich umdrehte, um sich einen Platz zu suchen, bemerkte sie, dass sie nicht alleine war. Anakin Skywalker saß in einer Ecke und aß verdrießlich. Sie setzte sich zu ihm, aber in einem gebührenden Abstand. Er sah auf und lächelte sie an.

,, Nelja, wie ich höre, hast du deine Prüfung bestanden?"

Sie nickte zur Bestätigung. Er schwieg. Sie kritzelte auf ihren Block und hielt ihn ihm hin.

,, Ich habe deine Meisterin heute noch nicht gesehen. Vielleicht ist sie in der Halle. Ich glaube nicht, dass sie auf einem Auftrag ist. Der Rat wollte warten, bis du deine Prüfung bestanden hast, damit sie dich mitnehmen kann."

Die Padawan nickte und aß ihren Teller leer. Ich gehe zu den Trainingshallen. Vielleicht ist sie dort. Sie hielt den Zettel vor Anakins Nase.

,, Tu das. Vielleicht hast du ja Glück."

Das Mädchen sprang auf und brachte ihren Teller weg.

Echo of pastWhere stories live. Discover now