Kapitel 27

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Die folgenden drei Tage verliefen ähnlich.
Nelja blieb die meiste Zeit allein. Ihre Meisterin war sehr beschäftigt. Kiriwaa half ihr mit den Wookiees. Nelja kannte bald das Tal in- und auswendig und sah auch darin keine Herausforderung mehr. Zum Schlafen kehrten sie immer ins Schiff zurück.

Am vierten Tag gab ihre Meisterin ihr einen Trainingsdroiden. Es war eine kleine Kugel, die in der Luft schwebte und Laserschüsse abfeuerte. Sie waren nicht so tödlich wie die einer richtigen Pistole aber schmerzhaft, wie Nelja schnell am eigenen Leib erfahren musste. So konnte Nelja auch endlich mit beiden Lichtschwertern trainieren.
Sie suchte sich dafür eine abgeschirmte Lichtung, denn sie hatte ihrer Meisterin in dem Stress immer noch nichts erzählt. Ein Machtgefühl durchströmte sie immer, wenn sie beide Lichtschwerter gleichzeitig hielt. Es war stärker, als wenn sie nur eines hatte.
Zuerst trainierte sie mit geschlossenen Augen. Schnell stellte sie aber fest, dass sie dazu mit beiden Lichtschwertern noch nicht in der Lage war. Es war etwas völlig anderes, darüber zu lesen, als es wirklich zu tun. Vor allem haperte es an der Koordination.
So bekam Nelja in ihren ersten Versuchen häufig den Laserbeschuss zu spüren.
Mit offenen Augen wurde es allerdings schnell besser und nach einiger Zeit konnte sie beinahe jeden Schuss abwehren.

Dann versuchte sie es wieder mit geschlossenen Augen. Bis das halbwegs funktionierte, vergingen zwei weitere Tage.

Eine Woche nachdem sie angekommen waren, fing ihre Meisterin sie morgens ab, bevor sie zum Training gehen konnte.

,, Bei den Reaktoren der Separatisten tut sich etwas. Ihr Angriff steht kurz bevor. Bleib bitte heute hier."

Nelja nickte und ging mit ihrer Meisterin zusammen zur all morgendlichen Besprechung mit General Tarfful und Meister Yoda. Dieser bestätigte die Vermutung von Meisterin Unduli.

,, Bereithalten wir uns müssen. Es jeden Moment so weit sein könnte."

Nelja nickte und ein Adrenalinstoß durchfuhr sie. Eine Hand glitt automatisch zu ihrem Lichtschwert.
Gegen Darth Maul waren sie gescheitert. Dies waren aber Droiden und gegen Droiden hatten sie noch nie gekämpft. Aus Erzählungen wusste sie, dass sie vermutlich leichtere Gegner waren als ein Sith. Sie fragte sich nur, ob sie auch leicht genug waren, dass sie als eine Padawan sie bezwingen konnte.

,, Eine Ratssitzung ich noch habe. Unten warten ihr müsst. Wenn das Signal kommt, wir kämpfen werden."

,, Sehr wohl, Meister Yoda."

Die Padawan und ihre Meisterin verbeugten sich und traten aus dem Raum.

,, Jetzt, wo der Kampf kurz bevor steht, ist es ganz wichtig, dass du mir genau zuhörst, Nelja", sagte Luminara, sobald sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte und sie auf dem Weg nach unten waren.

Die Padawan nickte aufmerksam.

,, Die Droiden ermüden nicht. Sie werden also Tag und Nacht angreifen können. Wir hingegen müssen uns gelegentlich ausruhen. Wir beide werden uns mit Meister Yoda und General Tarfful abwechseln. Während sie sich ausruhen, werde ich zeitweise das Kommando übernehmen. So ist mindestens ein Jedi immer im Dienst. Während wir kämpfen, ist es von höchster Wichtigkeit, dass du immer und sofort meine Befehle befolgst. Im Krieg ist kein Platz für Rebellion oder Diskussion."

Nelja nickte beklommen. Ihre Meisterin sprach mit einem ernsten Tonfall, der keinen Widerspruch duldete und Nelja würde auch keinen geben. Sie verstand, wie wichtig es für ihre Meisterin war, dass sie sich auf ihre Padawan verlassen konnte.

,, Ja, Meisterin."

Sie erreichten nun das Ende der Leiter und betraten festen Boden.

,, Du musst meinen Befehlen auch dann, gerade dann, folgen, wenn sie dir nicht gefallen."

Echo of pastWhere stories live. Discover now