|Prolog|✔️

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„Engel des Himmels, hört mich an!" Die Stimme eines Erzengels hallte über den Platz vor ihm. Um sich der Aufmerksamkeit der anderen Engel gewiss zu sein, breitete er seine weißen Flügel aus. Der Erzengel stand auf einem Vorsprung aus riesigen Steinbrocken und wartete, bis die Anwesenden zu ihm sahen.

Seine Augen, mächtig und selbstsicher glänzend, glitten über die Anwesenden. „Es ist zu spät. Die Seele Luzifer's hat einen Wirt unter den Menschen gefunden." Entsetzen und erschrockene Ausrufe waren die Reaktion. Der Erzengel besann' sie mit einer Handbewegung zur Ruhe.

„Es ist noch nicht zu spät. Doch wir müssen den Menschen finden, welcher die zweite Seelenhälfte unseres Feindes in sich trägt.", fuhr er fort und wartete auf das zustimmende Nicken, welches kurz nach seinen Worten folgte. „Was sollen wir tun? Wir können keinen Menschen töten, das ist eine Sünde!", empörte sich ein Engel aus der Menge.

Hier und da erklang zustimmendes Gemurmel. Der Erzengel erhob sich mit einem gewaltigen Flügelschlag in die Luft. Er wirbelte Staub auf und erntete erschrockene Ausrufe, als er Sekunden später wieder auf den Boden traf und durch die Wucht sich die Menge teilte.

Bedrohlich baute er sich vor dem Engel auf. Er war größer, nutzte seine Position als Erzengel um seinem Gegenüber zum Zollen von Respekt zu bringen. Seine Augen bohrten sich in jene seines Gegenübers. „Dieser Mensch ist nicht der erste, den wir töten. Wir alle begehen Sünden für das Wohl Unseresgleichen – um einen weiteren Krieg zu verhindern. Jeder tausendste Mond ist ein Mond des Blutes und Todes, das weißt du."

Der Erzengel hob seinen Blick über sein Gegenüber hinweg. „Ihr alle wisst das!", rief er aus. Er spürte den Blick von drei weiteren Erzengeln in einiger Entfernung auf ihm und starrte den Ältesten von ihnen unentwegt an. Dieser erwiderte seinen Blick.

Die zwei Jüngeren wandten ihre Blicke ab und drehten sich zu dem Älteren. „Er ist geblendet von Hass.", stellte der eine trocken fest. „Muss ein weiterer Mensch wirklich sterben? Es gab bereits zu viele Opfer.", fragte der andere kopfschüttelnd. „Sucht den Menschen.", befahl der Erzengel, welcher weiterhin den Erzengel in der Menge ansah und nicht seinen Blick senkte.

„Dieses Mal soll kein Mensch sterben. Du hast recht mein Freund, es sind bereits zu viele Opfer, welche unschuldige Menschen bringen mussten." Die beiden Jüngeren sahen sich an und nickten. „Haltet ihn von dem Menschen fern' und gebt ihm keine Chance den Menschen zu töten."

Devilish SaintsWhere stories live. Discover now